Technik - Ecke zum Plaudern

xNecromindx

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Ein Hausspeicher ist ja auch ein fertiges Endprodukt/System.
Das beinhaltet ja neben den Zellen noch allerhand wie BMS, Verkabelung, Anschlüsse, Sicherungen, Gehäuse... Und dann will der Hersteller dessen natürlich noch auch was dran verdienen, zumal er ja auch Gewährleistung geben muss. Steuern kommen dann noch oben drauf... das läppert sich. Da ist man schnell bei einer Verdopplung.

Allein ein gutes BMS, da muss man schon so 200+ Euro kalkulieren. Soll ja nicht gleich zum Pyro-Effekt werden, wenn man mal für nen Moment 200A von dem Speicher nuckelt.

Mein Gehäuse für den Speicher habe ich mir selber zusammen geschweißt. Stahl ist aber auch nicht grad billig. Das sind auch über fast 100 Euro alles in allem gewesen (wobei ich das allermeiste eh noch rumliegen hatte).
Ich find das etwas skurril, das manche da potenziell brandgefährdete Dinge in einen Holzkasten packen. Die lagern warscheinlich auch noch nen Kaninster Benzin oben drauf...
Den Stahlrahmen habe ich dann mit Blech verkleidet und von innen in Dicke des Stahlrahmens Gipskartonplatten (die ich noch über hatte) rein gepackt.
Macht man Gips heiß, setzt er ja sein gebundenes Wasser wieder frei. Das macht so Produkte wie Fermacell usw. ja feuerfest. Ob es im Ernstfall was bringt weiß ich nicht. Aber sicher besser als ne Holzplatte.
Zudem habe ich Hebelaschen außen angebracht, wo man nen Rohr durchstecken kann, um das wie so eine Bare raustragen zu können, sollte das mal ne Kernschmelze erleiden. Das machste mit nem Holzkasten, der schon halb verkohlt ist, auch nicht mehr...
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Das ist grundsätzlich richtig. Es geht aber öfter als man denkt.
Wenn die Vorlauftemperatur des Heizungssystems mit +50°C beschickt werden kann, und die Raumtemperatur stimmt, dann funktioniert ne Wärmepumpe als 1:1 Replacement.
Das ist so die magische Grenze, weil darüber hinaus braucht man Hochtemperaturwärmepumpen, was effektiv gesehen 2 Wärmepumpen sind, wo die eine auf so 40-45°C hebt und die zweite dahinter dann noch mal Richtung 80°C.
Das kostet halt mehr Strom. Mit unter aber immer noch "günstiger" als die Hütte ggf. Kernsanieren zu müssen.
 
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RobMitchum

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ich tendiere bei fast 1000qm Wohnfläche in dem Objekt eher zu massiv "Solarthermie". Was zusätzlich von Dezember bis Mitte Februar? Offen. Weil klassische Wärmepumpen bei uns nur begrenzt gut gehen. Daher wirds vermutlich massive Solarthermie für "komplett Warmwasser" von 03-11 und dann eben simpler Tauchsieder. Aber ich lass mich überraschen.

Bei mir wird zu 95% plus ca 5-8kW "Peak" Photovoltaik samt "Wärmepumpe" (sprich: Klima im Sommer, Heizung im Winter) zusätzlich kommen. Bei absehbaren Gaspreisen klar über 10 Cent/kWh und Strompreisen unter 40 mehr als sinnig.
 
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my-nospam

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Um Fernwaerme zu verwenden brauchst Du erst mal Fernwaermeleitungen in Deinem Heizraum, dann brauchst Du einen Waermetausche, der die Waerme aus den FW Leitungen in Dein Heizungssystem uebergibt. Ist besonders Wichtig weil der Druck in den Fernwaermeleitungen 8-10 bar ist, in den Heizleitungen 2-4 bar. Bei Direkteinspeisung wuerde es so manchen Heizkoerper zerreisen. Wie es kostenmaessig aussieht weis ich derzeit auch noch nicht, die verwenden bei uns einen Dieselmotor wo die Drehbewegung Stromerzeugt, die Abwaerme wird ins Fernwaermenetz eingespeist.Wenns nicht reicht, wird mit Schweroel geheizt.
 
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Simmison

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Doch kann man, brauchst halt eine entsprechende Fläche die du aufheizen kannst. Deine alten Heizkörper sind da natürlich nichts für.
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Auch nicht, guck doch nach Frankreich. Die heizen schon lange elektrisch, wenn auch nicht mit WPs.
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Man hätte auch mal überlegen können warum Dänemark sowas schon seit Jahren (ja mit Lücken) verboten hat.
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Na trotzdem du zahlst da teilweise 10k€ für 10kWh, das ist nen heftiger Preis.
Soviel verlangt Tesla für nen Model 3 Ersatzakku (60kWh).
 
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MrHonk

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Habe mich aufgrund des vorhergehenden Posts von @xNecromindx in den letzten Stunden mal eingelesen. Mein Stand bzgl. Wärmepumpen war veraltet, und die des Sanitärmeisters, den ich dazu vor einigen Wochen mal befragt hatte, wohl auch. Im Internet gibt es diverse Quellen, nach denen die Kombination Wärmepumpe/Fußbodenheizung zwar immer noch als ideal gilt, es aber mittlerweile bei Wärmepumpen einen großen Technologiesprung gab, sodass diese nun auch mit normalen Heizkörpern verwendbar sind. Natürlich müssen dafür die genauen Gegebenheiten vor Ort eventuell optimiert werden, aber im Großen und Ganzen kann man wohl inzwischen doch auch Wärmepumpen ohne ausufernde Umbaumaßnahmen (und Kosten) realisieren.

Beispielquelle:
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Elektrisch heizen hab ich hinter mir, ist zwar eine angenehme Wärme, aber sollte es da technisch nicht auch eine große Weiterentwicklung im Vergleich zu den früheren Nachtspeicherheizungen gegeben haben, dann kann ich da dankend drauf verzichten. Zumindest die Nachtspeicherheizungen die ich kenne, beinhalteten im Inneren einen Wärmespeicherkern der nachts geladen wurde und dann im Laufe des Tages die Wärme wieder abgegeben hatte. Das hieß also, dass man nicht mal eben die Heizung aufdrehen konnte wenn es draußen einen Temperatursturz gab, nein, man musste einen Tag im Voraus planen. Und wenn die Temperaturen dann wieder stiegen, hatte man immer noch die gespeicherte Wärme in den Heizkörpern, die auch nach zwei Tagen noch nicht komplett abgekühlt waren.

Außerdem macht man sich so statt von Gas vom Strom abhängig, und da schaut es gerade bei den Franzosen aktuell ja auch gar nicht so gut aus. Fast die Hälfte der französischen AKWs sind abgeschaltet und Frankreich selbst, ein an sich traditioneller Stromexporteur, ist derzeit auf Stromimporte, unter anderem auch aus Deutschland, angewiesen.

Quelle:
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(eventuell kann man den Artikel nicht komplett lesen, da handelsblatt.com ein Abo-System hat, aber selbst wenn, sollte das Wesentliche am Anfang auch ohne Abonnement lesbar sein.)

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Naja, man kann sich natürlich das einzige Land rauspicken, das Gasheizungen seit langer Zeit verboten hat (genauer gesagt seit 2013), aber das hatte in Dänemark andere Gründe als die Abhängigkeit von russischem Gas - in Dänemark griff der grüne Gedanke einfach schon viel eher. Das ist hier in Deutschland seit der Ära Schröder verbockt worden, und während der Ära Merkel nicht besser geworden, im Gegenteil. Deutschlands Politiker haben blauäugig (oder vielleicht doch sehenden Auges) das Land in eine gefährliche Abhängigkeit geführt, deren komplettes Ausmaß uns allen erst seit dem Ukrainekrieg so richtig bewusst geworden ist. Vorher hieß es immer nur, das Russland selbst zu Zeiten des Kalten Krieges immer ein verlässlicher Handelspartner war.

Als bei uns im vorletzten Jahr erstmalig das Thema "Erneuerung der Heizungsanlagen" bei der Eigentümerversammlung aufkam, dachte niemand daran, dass eine Wärmepumpe bei uns eventuell auch funktionieren könnte - und ganz ehrlich, warum auch? Zu dem Zeitpunkt wurde hierzulande Gas angepriesen bis zum Umfallen. Was liegt da näher als bei der Erneuerung der Heizungsanlagen einfach beim Gas zu bleiben? Ein halbes Jahr später wurden die neuen Heizungsanlagen in Auftrag gegeben. Deswegen meine Rede von "Hätte man zu dem Zeitpunkt schon gewusst, was man heute weiß...". Im Nachhinein ist es immer einfacher zu sagen man hätte ja...

Hinzu kommt noch das ich hier Wohnungeeigentümer in einer Hausgemeinschaft von insgesamt sechs Parteien bin. Letztes Jahr wurde mein Vorschlag, unser Haus zumindest teilweise auf Solarstrom umbauen zu lassen, und dafür soviel verfügbare Dachfläche wie nur möglich zu nutzen, von drei Parteien abgeschmettert. Begründung von Partei 1 war "Wir sind zu alt, die Investition rechnet sich für uns sehr wahrscheinlich nicht mehr, außerdem verbrauchen wir kaum Strom". Okay, mein Nachbar ist seit zwei Jahren Pensionär und sie haben auch tatsächlich den geringsten Stromverbrauch im gesamten Haus. Begründung von Partei Nr. 2 war "Ja aber wenn dann etwas am Dach kaputt geht, da kommt man ja gar nicht mehr so schnell dran, und wir haben eine Dachgeschosswohnung, das tragen wir nicht mit". Begründung von Partei Nr. 3 war "Dann müssten wir unseren Mietern gegenüber als Stromproduzenten auftreten, das macht die Abrechnungen und alles andere nur unnötig kompliziert für uns." Nur mal so, damit man sich ein Bild davon machen kann, mit welchen Argumenten mein Vorschlag abgewehrt wurde.

Funfact am Rande - aktuell sind zwei dieser drei Parteien plötzlich total offen für eine Solaranlage auf dem Dach, jedoch findet man hier in der Gegend kurzfristig keine Firmen mehr, die noch Ressourcen frei hätten für Angebote, geschweige denn für die Montage und Beschaffung - das sehe ich ja schon bei meiner Odyssee für ein (erweitertes) Balkonkraftwerk.
 
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xNecromindx

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Na, das ist ja noch das "geringste" Problem.
Es ist mittlerweile bis auf weiteres aussichtslos auf Material zu hoffen. Ich habe 4 Monate auf meine Panel-Klemmen für das Schletter Schienensystem gewartet. Weil ich schwarze Panel habe, wollte ich die halt in schwarz eloxiert. Dann habe ich gewartet... Zwischenzeitlich hat der Lieferant gefühlte 100 Einzellieferungen veranstaltet, weil dann waren mal die Schienenverbinden verfügbar, dann hab ich immerhin schon mal die Hälfte der Dachhaken bekommen, irgendwann kam der Rest. Nach 4 Monaten warten auf die Klemmen habe ich dann irgendwann gefragt, ob die mir nicht die normalen Alu-Blank zuschicken können - weil die hier und da eine bessere Verfügbarkeit zu haben schienen.
Das klappte dann auch. Dann hab ich mich in den Garten gesetzt und die Dinger mit der Spray-Dose einmal schwarz übergelackt - fertig.

Dann habe ich aber gemerkt, dass da irgendwas mit den Mengen nicht stimmte, die ich bestellt hatte. Irgendwie hatte ich genau so viele Mittelklemmen wie Endklemmen bestellt. Das kam mir komisch vor. Also habe ich das noch einmal nachgezählt und siehe da: Ja, das hatte ich falsch bestellt, ich bin da beim Bestellen wohl in der Zeile meiner Liste verrutscht und hatte die selbe Anzahl von beiden bestellt - dumm.
Nur stand ich jetzt blöd da: Man bekommt Endklemmen in keiner Variante - nix ist verfügbar. Dann habe ich gesehen, dass es diese Endklemmen für vertikal verlegte Schienen noch verfügbar gab. Das ist eher untypisch das so zu machen. Aber die Klammern gab es. Dann habe ich Stunden damit verbracht eine technische Zeichnung beider Varianten zu finden - weil die hatten unterschiedliche Artikelnummern. Ich bin dann in einer Baustoffzulassung des Landes Baden-Württemberg fündig geworden. So dass ich sehen konnte: Die Klammern sind identisch. Einzig wird ab Werk die Klammer um Einklipsen um 90° gedreht ausgeliefert. Das kann man ja wieder beliebig zurück drehen, Also hab ich die bestellt und es passte auch. Die waren wohl noch verfügbar, weil das eben wohl sonst keine Sau weiß, das die identisch sind...

Und so gibt es da momentan Lieferprobleme ohne Ende. Vereinbarte Installationen müssen am Ende verschoben werden, weil das Material nicht kommt. Oder es finden nur Teilinstallationen statt und man weiß nicht so recht, wann das mal in Betrieb geht. Dann kommt noch hinzu, dass die Branche händeringend Personal/Lehrlinge sucht, aber nichts findet.
Wenn ich allein nur überlege was mich das an Zeit gekostet hat für mein kleines Projekt, da Teile zu recherschieren, hinterher zu telefonieren, umzudisponieren, usw... Die bekommen doch derzeit bei den Installationsfirmen einen am Appel.

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Sagen wir: Man hat mittlerweile eingesehen, dass eine Fußbodenheizung zwar recht ideal ist, aber eben auch nicht zwingend.
Der Temperaturhub der WP Systeme hat sich kaum verändert. Es war bloß immer die Argumentation: Wenn es nicht optimal ist, dann taugt das nicht. Typisches schwarz/weiß denken.
Mittlerweile hat sich da halt Verstand durchgesetzt und es geht nur um die Frage wieviel kWh Heizleistung braucht der Raum um warm zu werden. Davon abhängig ist maßgeblich die Vorlauftemperatur.
So dass sich da mittlerweile der Standard-Test durchgesetzt hat, bei seiner Gas-, Öl- oder Sonstwas-Heizung die Vorlauftemperatur im Winter auf 50°C zu senken und dann zu schauen, ob das so die gewünschten Raumtemperatur hält. Wenn das langt, dann geht WP als einfacher Tausch. Wenn das nicht reicht, dann muss man sehen ob man einfache Dämmmaßnahmen machen kann um das zu erreichen.
Letztlich ist das so ein Test den jeder für sich selber einfach ausprobieren kann. Ich hab das bei mir hier (ich hab auch Gas) auch schon getestet und bei mir reichen 50°C dicke an Vorlauf. Vorher stand sie auf 70°C. Seither hab ich sie auf 50°C gelassen. Spart etwas Gas.
Zu gegebener Zeit werde ich dann mal nachdenken, ob ich das dann mal über eine zentrale WP löse oder über eine größere Klima-Multisplit-Anlage (denn eine Klimaanlage ist auch nur eine Luft-Luft-WP).

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Naja, seit einiger Zeit sind die Infrarot-Heizplatten so ein Renner. Hängst wie ein Bild an die Wand. Da ist quasi warm nach Bedarf.
Allerdings machen die nur Strahlungswärme, erwärmen den Raum effektiv also nicht - abgesehen von Erwärmungseffekten durch die IR-Strahlung selbst.
Aber so oder so: Für 1kWh Heizleistung steckst du 1kWh Strom in so ein Teil. Aus Kostensicht kannst da besser den dreifachen Gas-Preis weiterzahlen.
 
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Simmison

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Hast du halt nur in einer Variante hinter dir.
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Bist du doch so oder so, aber du hast viel mehr Bezugsquellen für Strom.
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Haben den EE Ausbau halt noch mehr verschlafen.
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Eure neue Gasheizung war eure Entscheidung, nicht die der Politik. Ja die haben vielleicht dazu geraten, aber man ist hier im Land eigenverantwortlich.
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Sorry, nach der Ölkrise in den 70ern ist das für mich einfach eine Ausrede. Grade der älteren Generation muss bewusst sein wie schädlich diese Abhängigkeiten sind.
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Kenne ich, kenne ich.
Ich hab dann immer gesagt, dass Strom einfach noch zu billig ist. Leider zahlen diese Verhinderer den eigenen Aufpreis dann nicht mit.
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Oh schön, dass du es schon erwähnst :)
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Naja kommt drauf an wie teuer dein Strom ist.
Gas ist bei 26ct pro kWh, Strom idR teurer, aber mit PV kann sich das schon drehen.
 
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RobMitchum

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Eher weniger. Alle großen Netze haben Gasturbinen, Wirkungrad zu Strom ca 40%, manchmal einen kleinen Dampfkessel dahinter (sehr selten, technisch aber machbar) und eben Wärme - in Summe deutlich 95%+. Der Prozess wird wärmegeführt - steigt der Dampfverbrauch, werden die Dinger hochgefahren. Strom wird im Gegenzug mitgenommen, aber effektiv bis zu gewissen Grenzen ignoriert. Der Spotmarktpreis muss irre hoch sein dass sich "mehr Strom" unterm Strich rechnet. Weil: Gas war schon immer teuer, aber du bekommst eben 40% vom Brennwert als Strom dazu und haust nicht wie reine Gaskraftwerke (siehe Irsching) rund 60% als Strom, aber 40% in die Abluft. Das ist übrigens einer der Gründe wieso wir aktuell Strom aus Gas erzeugen - weil nahezu alle Industrieparks in DE wärmegeführte Gasturbinen haben. Übrigens hat alleine das (in Reserve) befindliche Kraftwerk Irsching mehr "Lastfolgepotenzial" als alle Braunkohlekraftwerke in DE zusammen.

Da aber aktuell Gaspreis und Strompreis viel zu dicht beisammen liegen -> dumm. Wird vermutlich noch etwa ein Jahr andauern denk ich, danach gibts etwas "Entspannung". Die Stadtwerke Frankfurt haben zum beispiel seit Jahren schon "Power to heat" (also Wasserkocher) testweise installiert - wenns mal Überschuss-Strom günstig gibt, die stecken das in "Cp mal m mal Delta-T" des Fernwärmenetzes.

Und was die Heizung angeht - Wärmepumpen (sofern man das kann) haben effektive Arbeitszahlen um 2.8 bis 3.2 in der Hauptbetriebszeit (Winter), im Sommer besser. Nur hast du eben im Sommer vor allem in Kombination mit Solarthermie grundsätzlich kein echtes Wärmeproblem. Kannst übern Daumen(!) rechnen, dass spätestens bei Gaspreis teurer als halber Strompreis die Wärmepumpe vorne liegt wenn man die Abschreibung mit berücksichtigt. Hat man auch Solar mit ausreichendem Puffer, deutlich früher. Aber: hängt auch an der Größe der Anlage bzw. den kW, die "Peak" fliessen müssen. Große Bauten schlecht isoliert ist nicht gerade gut für Wärmepumpen. Was übrigens unabhängig ansteht - fast überall neue Wärmetauscher, die mit abgesenkten Vorlauftemperaturen klarkommen. Du brauchst eben mehr Fläche. Was aber nach 30 Jahren kein wesentlicher "Verlust" ist.

Ich werde daher sehr sicher auf eine Kombination gehen - Wärmepumpe in Form einer guten Klima UND eben Hausheizung, diese wahrscheinlich(!) als "durch Gas unterstütztes" solarthermisches System. Weil wir Probleme haben die Wärmetauscher unterzubringen und Erdwärme in unserer Hanglage nachzurüsten eher "sportlich" ist. Was halt kostenseitig nicht in Frage kommt: Dach oder Fassade nachdämmen. Teuerste aller Optionen, gerade die Fassade.
 
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RobMitchum

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Ja, das haben leider viele "Behörden" bei Neubaugebieten verschlafen. Nicht jedes Haus braucht eine eigene Heizung, da ist ein "Nahwärmenetz" grundsätzlich energetisch hochinteressant. Ja, das ist "Invest", aber geht in den Erschließungskosten fast unter. Weil einmal den Boden aufgerissen ist fast egal was du an Kabeln verlegst. Egal ob Glasfaser oder Fernwärme. Was "wir" in DE an Wärme über Schornsteine jagen (siehe Braunkohle auf der grünen Wiese) und dann wieder in Warmwasser/Hausheizungen packen - Sinn machts eigentlich keinen.

Wärmetauscher sind übrigens bei Fernwärme das kleinste Problem.
 
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xNecromindx

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Die Betrachtung wäre zu kurzsichtig. Ein Heizsystem kauft man perspektivisch für die nächsten 20-30 Jahre.
Wer heute noch unter 30 Cent/kWh für Strom zahlt, wird binnen der nächsten 2-3 Jahren bei 35 Cent/kWh landen.

Das ist deswegen absehbar, weil seit min. 2 Jahren ein Run auf Wärmepumpen-Heizungen stattfindet. Die Preise sind dort explodiert, die Verfügbarkeit nahe dem Nullpunkt und Installationsfirmen nehmen größtenteils schon gar keine weiteren Aufträge mehr an. Das ganze wird jetzt noch einmal angeheizt durch den Umstand, dass Pallets ebenso im Preis explodiert sind. Jeder redet über die Teuerungen beim Gas. Die sind auch da, sicher. Der Pallet-Preis allerdings ist seit Jahresbeginn nun nahe an der Vervierfachung.

Gepaart mit dem Umstand, dass wir nun auf Gas verzichten sollen und stattdessen nun damit Kohle zum knappen Gut machen, sowie natürlich auch die Industrie vermehrt auf Elektrizität geht als Primärenergiequelle, wird uns das in den nächsten Jahren vor das Problem stellen, dass Strom tendenziell ein eher knapperes Gut sein wird. Wenn etwas knapp wird, dann steigt dessen Preis.
Da ist es nicht so gewagt zu prophezeien, dass wir binnen der nächsten 2-3 Jahre deutlicher hin zu 40 Cent/kWh als neuen Durchschnittspreis wandern.

Eine PV löst das Problem letztlich da auch nicht sehr wirksam. Im Winter ist der Ertrag sehr mager, bis hin zu nicht vorhanden. Währenddessen dort der Heizbedarf maximal ist.
Man wird also nicht umher kommen den teuren Netzstrom einzukaufen. Für eine nahe der 100% liegenden Autarkie (ohne elektrisch Heizen) braucht man aber schon so seine 20-30kWh Speicher und das selbe noch einmal an installierter kW-peak PV Leistung. Für die aller meisten ist das unrealistisch, weil gar nicht genug Dachfläche vorhanden ist. Wenn ich jeden möglichen mm² meines Daches zupflaster mit PV, dann lande ich bei etwa 18kW peak. Dachflächen allein sind also kaum hinreichend, mal losgelöst der Frage ob die überhaupt brauchbar ausgerichtet sind.
Vor dem Hintergrund, dass man - ohne zusätzlichen Aufwand - auf 10kWp im Privathaushalt limitiert ist und die Einspeisevergütung auf lächerlichem Niveau rangiert, wird man das selbst dann nicht kompensieren können, wenn man wie ein bekloppte alles was geht einspeist, um da auf einen Gegenrechnung zu hoffen.
Und da man bei einem normalen 1 Fam. Haus in etwa mit 20.000kWh Heizleistung pro Jahr rechnet, macht es deutlich, dass man da mit einer Wärmepumpe, dessen COP selbst nur auf dem absurd schlechten Wert von 2 operiert, deutlich besser aufgehoben ist, im Vergleich zu rein resistiven Heizleistung (die eben, um das mal so zu nennen, mit einem COP von 1 arbeitet). Aus preislicher Betrachtung, ohne jetzt noch Steuer zu berücksichtigen usw, müsste man ja irre knapp 35.000kWh ins Netz einspeisen (mit aktueller Vergütung), um das gegenüber ner WP zu relativieren. Selbst wenn man deren höheren Anschaffungswert noch berücksichtigt, hat sich der schon nach wenigen Jahren komplett relativiert.
Elektrisch heizen macht also nur mit WP sinn. Alles andere ist ein Kostengrab.

Und im Gegensatz zu Strom, wird man nach den aktuellen Preis-Schocks den Gas-Preis auch wieder fallen sehen.
Deswegen sollte man, wenn die Heizung aktuell halbwegs modern ist und funktioniert, auch lieber die Füße still halten.
Da könnte man nämlich mit recht hoher Wahrscheinlichkeit der lachende Dritte am Ende sein. Denn alle die jetzt aus der Veranlassung "Brennstoffpreis" zum Panikkauf neigen, werden ziemlich sicher am Ende ein Minus-Geschäft gemacht haben. Aktuell ist der WP Markt überhitzt und deswegen unverschämt teuer. Im Schnitt 30% über dem "Normalpreis" liegen die Angebote derzeit. Was sich aber spreitzt: Manche zahlen "nur" 15% drauf, andere bekommen Angebote vorgelegt mit 60 oder gar 70% über Normalniveau. Vor allem wegen schwerer Verfügbarkeit und Arbeitsüberlastung, werden vermehrt Abwehrangebote erstellt und da haben so einige festgestellt, das selbst die noch von Kunden akzeptiert werden.
 
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Simmison

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Ja deine Denke ist da aber zu technisch, wenn ich im Sommer billigen Solarstrom habe und im Winter teuren Strom aus dem Netz hab ich über das Jahr gerechnet billigeren Strom als wenn ich alles aus dem Netz ziehe. Also auch im Sommer.
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Fragt sich nur wie sehr und bei Strom vergisst du, dass die aktuelle AKW Krise in Frankreich der deutlich größere Preistreiber ist.
Wenn die Franzosen die AKWs wieder ordentlich ans Netz gehen lassen können sinkt der Strompreis wieder.
 
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MrHonk

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Natürlich war die neue Gasheizung unsere Entscheidung, aber versuche mal jemanden in einer Zeit, als an Gasknappheit und einer sich rapide drehenden Preisspirale nicht zu denken war, dazu zu bringen, auf eine stromintensivere Heizungsanlage umzusteigen.

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Auch wenn ich mich manchmal selbst der älteren Generation zuordne, die Ölkrise in den 70'er Jahren passierte lange vor meinem Erscheinen hier auf Erden - ich bin ein Kind der späten 70'er Jahre und habe meine ersten bewussten Erinnerungen aus den frühen 80'er Jahre (und nein, da waren bei mir keine bewusstseinerweiternde Drogen dran schuld ?). Zudem denkt doch heute niemand mehr bei der Erneuerung seiner bestehenden Heizungsanlage an eine Ölkrise, die vor knapp 50 Jahren mal stattgefunden hatte - jedenfalls kam von den anderen Miteigentümern, die diese noch bewusst erlebt haben, keiner mit der Story um die Ecke.

Aber davon mal abgesehen, wie vielen ist denn überhaupt bewusst gewesen, WIE groß inzwischen die Abhängigkeit vom russischen Erdgas bei uns war? Gas war jahrzehntelang, genauso wie Wasser und Strom, immer da wenn man es brauchte. Irgendwann stellt man sich im Alltag auch nicht mehr die Frage was wäre wenn? Im Alltag war eher der Umstand präsent, dass Gas ein fossiler Brennstoff ist und somit endlich verfügbar sein wird. Das war bis vor Kurzem der mit Abstand größte Beweggrund für eine Entscheidung gegen Gas, und nicht die Frage woher das Gas kommt und wie sehr man sich damit abhängig macht, bzw. bereits abhängig gemacht hat.

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Im Hinblick darauf, das unsere Sommer immer länger werden, und die Winter entsprechend kürzer, werden sich diese Zahlen in den nächsten Jahrzehnten eh immer weiter in Richtung pro Solarstrom und Solarthermie bewegen, was man dann auch vorrangig zum Heizen verwenden kann.
 
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XO.

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Momentan liege ich noch unter 30 Cent/kWh, die Erhöhung ist aber schon angekündigt auf ~40 Cent/kWh.
Man kann davon ausgehen (eher sollte man das), dass der Durchschnittspreis weit über 40 Cent/kWh liegen wird! Die Energiepreise werden so oder so alle weiter gegeben, nur eben zeitverzögert. Wer dann nur 40 Cent/kWh zahlt, in den nächsten 2-3-Jahren wäre absolut zu beneiden.

strom-report-b-rsenstcsizl.png




Wobei man weiss ja nicht, wie der Fahrplan in den nächsten 2-3 Jahren aussehen wird, die Konflikte weltweit werden leider nicht weniger und der Coronaeffekt sollte nicht ausser acht gelassen werden. Der Rohstoffmarkt ist die reinste Achterbahn...

Der nächste Schock wird dann wieder Ende August kommen - Benzinpreise jenseits der 2€ Marke. Hinzukommt, dass der CO2-Preis (Klimapaket) von Jahr zu Jahr weiter ansteigen wird.
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Interessant ist natürlich, wie hoch letztlich die Belastung durch die Gasumlage entstehen wird. Hier bin ich mir sicher, dass das von vielen Familien nicht zu stemmen ist.
Viele werden diese Energiekosten (Benzin, Strom, Heizen) nicht tragen können. Ist das der Bundesregierung eigentlich bewusst?



Wer sich das neue Top-Modell RTX 4090 im Oktober 2022 leisten kann, kann sich auch den Strom leisten^^
 
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Simmison

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Könnte man natürlich so sehen, meine Eltern waren zu der Zeit grade mal im Kindergarten aber ich hab mit Anfang Mitte 20 auch dran gedacht und sage das seit Jahren.
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Na das ist nun kein Naturgesetz und kann auch gestrichen werden.
Es geht ja um Lenkungswirkung, wenn der Markt den Preis selbst hochtreibt
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Na da helfen gezielte Entlastungen, aber bitte keine Entlastungen mit denen der Porsche Fahrer billiger fahren kann.
 
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xNecromindx

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Das ist eben der Irrglaube. Dazu passt eben das Sprichwort: Ich kann nicht so viel fressen wie ich kotzen möchte.
Dein Stromverbrauch ist begrenzt. Sicher kann man den künstlich in die Höhe treiben, aber ist das nun einmal dann ein Äpfel mit Birnen Vergleich.
Deswegen habe ich in der Rechnung ja genau die Differenz an Einspeisung eingerechnet. Da hat man sogar den Vorteil, dass man aktuell 8,6 Cent/kWh bekommt. Dabei kommt eben diese irrsinnige Summe raus.
Das Problem ist mit PV ist generell, dass Du im Sommer viel zu viel Leistung vom Dach holst und im Winter viel zu wenig. Beides ist für die Bilanzierung ein Problem, weil Du im Sommer nur auf Einspeisevergütung setzen kannst und im Winter aus dem Netz beziehen muss. Somit mittelt sich allein schon dein Normalverbrauch - und zwar nicht zu 0.
Wenn man nun noch elektrisch heizt, dann hat man davom im Sommer halt schlicht nichts. Während man im Winter die hohen Netzkoste tragen muss.

Die Fausformel bei einer PV ohne Speicher ist, dass man etwa 30-40% seines Stromverbrauchs, iin Form von Netzbezug, senken kann.
Der ganze Überschuss, im Schnitt dann 60+% deiner PV Erzeugung, wandern als Einspeisung ins Netz.
Das ist für sich genommen zwar wirtschaftlich, hilft bei der Betrachtung Strom zum Heizen aber nun einmal überhaupt nicht.
Zumal man irre auftischen muss, in Form von Invertern, wenn man die Heizleistung aus denen stemmen will. Hängt man sich in jedes Zimmer so eine IR-Heizplatte, dann ballern da Worst-Case auch mal eben 10-15kW. Da liegt in aller Regel über der Leistungsfähigkeit normaler Inverter. Da muss man entweder schon 3-Phasig aufspannen oder nen 3-Phasigen dicken Klopper kaufen. Das sind auch nicht unerhebliche Investionskosten. Zumal dahinter auch ein Batterie-Speicher muss, denn PV Leistung allein kann die Brummer bei Spitzenlast nicht stemmen. Und die Batteriespeicher wiederum müssen auch ein größeres Kaliber sein, weil die das sonst auch nicht stemmen. Ansonsten läuft es wieder nur auf Teil-Ersparnis hinaus.

Das kann man drehen wie man will. Die einzig sinnvolle Heizmethode auf elektrischer Basis ist Wärmepumpe. Das drittelt grob den Stromverbrauch, dann wird das in eigenversorgung langsam handhabbar.

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Nicht nur das allein. Der Preistreiber ist vor allem die Strombörse, da dort die teuersten Kraftwerke den Preis vorgeben.
Leis dich dazu mal ein, wie das funktioniert. Dann sieht man, dass das Problem weniger mit Frankreich zu tun hat, als man denkt.
Zumal Du mal nicht glauben solltest, dass deren AKWs so balt und vor allem so bald schon mal gar nicht, in voller Anzahl wieder tuckern.
Die Teile sind uralt, marode und anfällig. Damit werden die mittelfristig nicht glücklich...

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Das liegt daran, dass man im Vertrag für das "kommende Jahr" den Strompreis von heute decken muss, da der Anbieter dieses Kontingent für dich eben "heute" bucht.
Derzeit ist das in der Tat eine Überhöhung, ja. Die wird aber auch wieder nachgeben.
Zwischenzeitlich wollte so manch ein Anbieter (vor allem Stadtwerke) von ihren Neukunden 70+ Cent haben. Das war zum Höhepunkt der Peisanstiegs am Spot-Markt.
Aktuell zahle ich sogar weniger, weil mein Anbieter den Wegfall der EEG Umlage 100% an mich durchgereicht hat. Da bin ich jetzt auf rund 26 Cent gefallen.
Ein Mittekwert ist dann eben all das zusammen.
 
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Simmison

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Nein ist es nicht, du verstehst nicht was ich sage.

Jetzt mal Zahlen aus der Luft gegriffen:
Ich hab eine PV Anlage die 10MWh erzeugt und ich habe 6MWh Verbrauch, davon kann ich 3,5MWh mit der PV Anlage ziehen und 2,5MWh aus dem Netz.
Für Netzstrom zahle ich 40ct pro kWh, für PV Strom auf 15 Jahre gerechnet 20ct pro kWh.

Mein effektiver Strompreis ist also nicht 40ct pro kWh sondern (3500*0,2+2500*0,4)/6000.

Das war gemeint.
 
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xNecromindx

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Die Rechnung stimmt aber nun einmal nicht.
Was Du dir da zusammenrechnest blendet die Realität aus. Es ging darum mit einer PV das Heizen zu unterstützen. Ab hier hast Du deutlichen Mehrverbrauch beim Strom, der Überproportional im Winter stattfindet. Den deckst Du mit einer PV aber nicht mehr.
Auch rechnest Du mit 60% Eigenverbrauchanteil. Das ist genau so Überoptimistisch. Dazu braucht man schon min. einen großen Akku. Aber auch das bringt nur etwas für die ertragreichen Monate. Im Winter wird man seinen Akku, außer mit einer erheblichen Überversorgung mit PV Leistung, nicht einmal voll bekommen, geschweige daraus etwas versorgen.

So einfach nach Milchmädchen-Manier lässt sich das also nicht berechnen.

Schlimmer noch: Deine PV Einspeisevergütung ist festgeschrieben auf 2 Jahrzehnte. Erhöht sich der Strompreis, und du heizt auch mit Strom, werden deine Stromkosten, wegen notwendigem Netzbezug, rapide klettern. Einfach weil die Energieaufwendung dafür der dominierende Faktor ist und im Gegensatz zu den Strompreisen deine Einspeisevergütung nicht steigt. Dadurch verschiebt sich die Preisgewichtung stetig.

Am Ende zahlt man natürlich unterm Strich weniger, sicher. Aber im speziellen hinsichtlich des Heizens ist PV eben einfach nicht sonderlich hilfreich, einfach weil die Heizkosten für sich genommen, zu einem übergroßen Anteil aus dem Netzbezug gestemmt werden (müssen). Deine einfache lineare Skalierung geht nur im Mittel für einen quasi konstanten Strombezug über das Jahr hinweg auf. Vor dem Hintergrund Heizen per Strom ist der aber nicht mehr konstant über das Jahr.
Nimmt man dein Beispiel und veranschlagt deswegen, dass man 50% der Energie im Winter braucht und deswegen Netzbezug hat, schnellt der Preis mit einem mal auf 34 Cent hoch.
Deswegen sagte ich, dass es nur sinnig ist eine Wärmepumpe zum heizen zu nutzen und damit nur etwa ein Drittel des Stroms aufwenden muss. Dadurch schmilzt der fiktive Anteil von 50% auf nur noch rund 16% zusammen. Wodurch für die selbe Rechnung ein Strompreis-Mittel von aufgerundet 30 Cent zu Buche schlägt. Zu deinen 28 Cent gelangt man aber auch damit nicht.

Wenn das alles so einfach zu berechnen wäre, bräuchte man da nicht teils recht komplexe Tools für die Kalkulation.
Ich kann da nur vor warnen der Meinung zu sein, das lässt sich alles mit so einer Milchmädchenrechnung mitteln.
Alles in allem variiert das erheblich mit dem persönlichen Verbrauchsprofil. Worüber sich aber quasi jeder einig ist, ist der Umstand, dass eine PV als Unterstützung fürs Heizen marginal unterstützend wirkt. Bestenfalls die Warmwasseraufbereitung kann hier noch profitieren. Da wäre eine Solarthermie aber grundsätzlich besser geeignet.
 
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xNecromindx

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Es dreht nun einmal nichts daran. Das ist dir ja nicht vermittelbar. Du kaufst zum Heizen nun einmal Strom für 40 Cent (im Beispiel).
Das ist es, was passiert. Was Du letztlich machst ist deine sonstige Ersparnis damit in einen Mittelwert verwässern.
Weswegen ich jetzt mehr als aufführlich beschrieben habe, dass sich da nichts dreht. Was die PV beisteuert ist marginal.
 
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