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Was argumentativ hart an Bullshit ist. Nicht dass ich NESTE als größem Anbieter einen Persilschein ausstellen würde.

Was man wissen muss: "HVO" wird aktuell aus entsorgungspflichtigen Altfetten hergestellt. Spricht: Altes Frittenfett wird erst mit Wasserstoff vollyhdriert, dann gecracked und abgefüllt. Weil Abfallstoffe einen "CO2" Footprint von Null haben, ist das auf dem Papier sehr CO2 arm.

Fakt ist:
(a) Je nach Abgasreinigung wird HVO als "kurzkettiges und paraffinisches Produkt" durchaus einiges MEHR an NOx erzeugen. Was je nach Strategie der Abgasreinigung und Abgasklasse (siehe Euro-5 Betrugsdiesel versus 6D+ konforme Diesel) entweder zu Mehremissionen führt oder eben nicht.

(b) HVO Grundstoff sind "Altfette" jeder Art. Wer seine Pommes mit Palmöl frittiert, der bekommt Palmöl rein. Die Masse der Pflanzenfette in der EU sind aber eher Rapsöle. Was auch heisst: Sobald man mehr verfährt als Altfette anfallen, wars das mit der "90%" CO2 Minderung. Deutschland braucht mehr als 60 Mrd Liter Diesel und Heizöl, hat aber in der ganzen EU weniger als 5 Mrd Liter HVO.

(c) HVO wird in uralt-Dieselmotoren tatsächlich weniger Ruß erzeugen. Was zum Beispiel Anwendungen im Bahnbereich betrifft. PKW halten 10-12 Jahre, Loks etwa 30+ Jahre.

Wenn HVO direkt aus Pflanzenölen hergestellt werden statt den Umweg über "Frittenfett" zu gehen - dann sind Aussagen wie "Klimadiesel 90" (90% weniger CO2) Unfug wie sonstwas. Marketing-Bullshit wie sonstwas.

Nicht dass ich die Firma NESTE ansatzweise "mag", die "DUH" übertreibt auch. Beide lügen mit Zahlen und ausgesuchten Messungen. Neste zudem wie gedruckt. Weils genug "Open Source" Publikationen gibt, wo "HVO" klar mehr NOx emittiert als klassischer Diesel. Aber: Verkaufen die Ihr HVO an Shell/BP/Aral (you name it), bekommen die weniger Ertrag je tonne als durch eine "Greenwashing" Werbekampagne. Wo das Zeugs als "Grün", quasi kein CO2 und "dein Motor bleibt sauber" beworben wird.

Apropos "sauber": was übrigens auch beim Punkt "höherer Dampfdruck" einleuchtet - NOx entsteht in der "lambda nahe 1" Zone um den verbrennenden Kraftstoff-Tropfen. Je höher der Dampfdruck und je höher der Einspritzdruck, desto höher das Volumen dieser Zone im Brennraum. Aber es gibt auch einen "NOx-Soot Tradeoff". Also je mehr Ruß entsteht, desto weniger NOx hat man. HVO verbrennt unter wenig Rußbildung.....

Update: Was passiert, wenn man einen nicht "freigegebenen" Diesel mit HVO fährt, das hat die DUH gemessen. Siehe Vom Wording abgesehen, deren Messungen sind bisher "ok" gewesen.

Fakt 1: 3.0 Liter TDI von VW, Euro-5 --> keine Abgasreinigung. Ein Anstieg der Rohemissionen beim NOx geht 1:1 durch (siehe DUH Messungen im Realbetrieb) und die von mir theoretisch erwartete Verschiebung der Emissionen zu mehr NOx und kleineren Staubpartikeln wurden bestätigt.
Fakt 2: SCR Diesel mit aktiver Abgasregelung (ADAC, Freigabe durch Hersteller, Euro-6D+): Die Abgasreinigung kann den NOx Anstieg kompensieren, siehe ... was kein Wunder ist, da es eine Abgasreinigung u.a. mit Adblue gibt. Was übrigens nicht zwingend was bringen muss, da "billige Abgasreinigungen" auf einem Datenmodell beruhen können (spart einen teuren Sensor) und dieses Modell liegt dann "daneben". Siehe als Open Access Magazin. Tabelle 4 und 5 bei einem SCR Fahrzeug zeigen klar, dass ohne jeden Ammoniak-Schlupf (also klar zu wenig dosiert) deutliche NOx Mengen mehr rauskommen. Dass so ein Ergebnis auf Euro-5 übertragbar ist --> kein Wunder.

Und zeigt gut, dass mit einer funktionierenden und geregelten Abgasreinigung nichts passiert. Was die Stickoxide angeht.

Kann ich teilweise nachvollziehen - vor allem, da E-Mobile wegen der sensationell günstigen Regelung als Firmenwagen sehr attraktiv sind. Siehe 0.25% versus 1% Regelung bei der Berechnung des geldwerten Vorteils. Details: bzw.

Bei Privatpersonen: Wenn man jenseits 50 Cent/kWh Ladestrom hinlegen muss (etwa 20 kWh/100km) und obendrein das Ding aus dem Netto statt Brutto bezahlt - kein Wunder. Kaum Ersparnis bei der "Tankquittung", aber weit teurer in der Anschaffung. Wer auf öffentliche Ladesäulen angewiesen ist, der kauft sich aktuell eher einen Toyota Auris & Co als einen vollelektrischen ID.3 & Co. EIn Toyota mit HSD lässt sich um 5l fahren, siehe und etwa 5.1 Liter Super auf 100 km. Gefiltert auf Fahrzeuge, die jenseits 20.000 km abgespult haben. Also keine Eingabefehler.