E-Mobilität - Strombedarf

Simmison

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Sachlichen Widerspruch?

Wir Sorgen dafür, dass man satt, gesund, gebildet und mit Dach über dem Kopf leben kann, mit Ecken und Kanten so unperfekt es auch ist.
 
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RobMitchum

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@Simmison
Bei Stromern werden die (gesetzlich vorgeschriebene) Verbrauchswerte grundsätzlich ab Steckdose und nicht "ab Batterie" ermittelt. Somit sind Ladeverluste enthalten.

Ein Kollege von mir plant gerade eine Haus-Solaranlage, ich spiele auch mit dem Gedanken. Weil er für seine Frau auf einen rückspeisefähigen Stromer als "Einkaufs- und Zweitwagen" umsattelt. Die haben etwa ab 40 kWh, sind programmierbar wieviel die rückspeisen dürfen. Sprich: da das Ding eh meist in der Garage bzw. am Stellplatz steht, das ist nichts anderes als ein Fahrbarer Pufferakku. Das bischen Haushaltsstrom macht dem Akku selbst bei voll aufgedrehtem Backofen genau nichts, die Last ist lächerlich.

Was auch geht und bei mir als Dachgeschossbewohner eher ansteht: Kopplung einer Solaranlage mit Klimaanlage. Weil wenn die Sonne knallt brauch ich Kühlung. Bei 12 Cent/kWh Vergütung und aktuell 35 Cent/kWh Steckdosenpreis geht das leidlich auf. Zudem hab ich perfekte Südwestlage, die Solaranlage beschattet sogar noch das darunterliegende Dach.

Ich spiele aktuell auch mit dem Gedanken mir ggf. einen Stromer anzuschaffen, aber nur wenn ich ne Solaranlage habe. Weil wegen Homeoffice und der "guten" Verkabelung im Mehrfamilienhaus kann ich überschüssigen Solarstrom dort parken, "smarte" Steckdosen vorausgesetzt. Wäre der Zweitwagen, ich hab "nur" 2 x 30 km am Tag wenns wieder öfter als "ab und zu" ins Office geht.

Weil eins muss ich auch mal sagen: Billiger als Stromer ist gar nicht fahren. Was ich wegen Homeoffice an Kilonetern gespart habe ... 2 Jahre etwas über 4000 km im JAHR knapp unter 20.000 wie sonst. Macht alleine gesparte Fahrten zur Arbeit 25.000 km. Was sonst bei 30/2 Cent/km steuerlich absetzbar 3750 ABSETZBAR ist (also abzüglich 50% Steuerquote, den jedem zur Verfügung stehenden Grundfreibetrag von 800€ nicht zu vergessen), aber bei real 25 Cent/km Kosten ganze 6200€ "Barausgabe" für Werkstatt, Wertverlust und Sprit. Und ich fahre wegen LPG beim Sprit eher "billig". Aktuell mit LPG Preisen von 1.10€/l (horrend, sonst bei 70 Cent) übrigens knapp 11€/100km.

Die Strommenge ist übrigens in DE nicht das Problem.
* Jahresstromerzeugung aktuell 600-650 TWh je nach Bilanzraum (auch wegen Stromexport & Co)
* Jahresverbrauch wenn ALLE auf Batterie fahren würden und die Kilometer bleiben: 650 mrd Kilometer sagt das KBA mal 20 kWh/100km sind 130 TWh. Bringt aktuell bereits der Windstrom.

Was das Problem ist: Wenn jeder meint 80 kWh (wenigstens 300 Autobahnkilometer) in 30 min volltanken zu müssen - 160kW je Zapfsäule. Ein einzelner Haushalt hat maximal 5kW wenn der Herd läuft und 500 Watt gemittelt. Wir brauchen dann entweder lokale Strompuffer an den Tankstellen (incl. Ladeverlusten) oder fette Speicher auf den Mittelspannungsnetzen wie an Umspannwerken. Letztes wird billiger sein vermute ich, aber auch nicht überall machbar.

Wer sich für CO2 interessiert:
* Moderne Benziner (Atkinson/Miller Brennverfahren) haben recht exakt 6l/100 km plus/minus etwas bei 2.32 kg/l CO2. Also etwa 140 gramm/km. Unterschied zu Diesel mittlerweile dicht bei Null, wobei Diesel 14% mehr Dichte und damit mehr CO2/l hat.
* 2021 lag der CO2 Mix im Stromnetz bei 366 g/kWn -
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. Was bei 20 kWh/100km etwa 73 Gramm sind. Da im E-Netz "Produktion" grundsätzlich dem "Verbrauch" entspricht sind Aussagen wie "meine Anlage macht aber 100% Solarstrom" bilanziell Schwachsinn. Außer es ist eine netzunabhängige Inselanlage.
 
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Simmison

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xNecromindx

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Es sind nur noch 7 Cent (und das ist aufgerundet by the way...).

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Bedenke das so einige (auch ich) z.B. einen Durchlauferhitzer haben. Der zieht zwischen 18 und 21kW.
Damit gibt es Durchlauferhitzer in deutschland sicher häufiger als E-Autos. Wenn dann morgens um 7 alle duschen gehen, bricht das Stromnetz offenkundig ja auch nicht zusammen.
 
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xNecromindx

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Wie sag man so schön: Es hängt davon ab...

Es gibt zwei Akten von Durchlauferhitzern: Die hydraulischen und die elektronischen. Erstere können einfach gesagt nur an oder aus. Letztere können bedarfsgerecht regeln, ja.
Meiner ist ein elektronischer. Da stelle ich eine Wunschtemperatur ein, die hält er dann konstant.
Im Sommer (das ist ein 21kW Modell) zieht der um die 10kW. Im Winter jedoch, wo zum einen das Wasser etwas kälter ist und man aus Wohlfühlgründen eher heißer duscht, zieht er um die 18kW. Beides hatte ich mal nachgemessen.
Funfact: Bei max. Temperatur und voll aufgedrehtem Hahn zieht der 22,5kW. Wie die die Nennlast spezifizieren weiß ich nicht so genau... aber ich nahm an, das ist die maximal mögliche. Wobei das jetzt auch nur 7% sind, vermutlich unter Toleranz zu verbuchen.

Wenn man bedenkt, dass allein in unserer Straße etwa 75% der Häuse so ein Ding haben, dann ist das bei den dann etwa 14 Häusern in dieser Straße im Winter grob 250kW, wenn da alle meinen um 7 duschen zu gehen.
Und wir sind ja nur eine kleine Spielstraße mit ein paar Häusern.

Da bekommt man so etwas ein Gefühl dafür, mit welchen Lastwechseln so ein Netz problemfrei klarkommt.

Weiterer Funfact: Als wir damals vom Vorbesitzer das Haus übernahmen, hatte der im Keller für die Wohnung seines Sohns sogar noch ein weiteres Bad da eingebaut, auch mit Durchlauferhitzer. Auch wenn ich nicht glaube, dass er den Energieversorger darüber informiert hatte (der hat hier gruseliges Zeug in der E-Installation gebastelt...), hingen da 2x 21kW Brummer an dem Anschluss. Worst case hat der also mit dem Hausanschluss 42kW weggelutscht. Wenn man bedenkt, dass der es geschafft hat binnen 8 Jahren existenz des Hauses, bis wir das überanhmen, auf den Zähler 100.000kWh drauf zu schrauben, muss er das wohl auch exzessiv genutzt haben :unsure::rolleyes:
 
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xNecromindx

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Achso: Da bist du jetzt wohl dann auch zu spät.
Ich wollte mir letztes Jahr schon Panel kaufen. Dachte mir dann aber, ach komm... bevor die jetzt noch nen Jahr in der Garage liegen. Hätte ich das mal gemacht: Letztes Jahr kosteten die vo mir gewählten Panels 145 Euro. Nun Anfang des Jahres habe ich sie mit ein wenig Gejammer dann für 199 das Stück als Angebot bekommen, von ausgehend 209 Euro. Mittlerweile kosten die selben Panels 240 Euro.

Installateure für PV Anlagen bucht man schon lange nicht mehr auf Wochen-Perspektiven, auch Monate sind mittlerweile schon ambitioniert. Was ich so gehört habe landet man schon mittlerweile auf der Zeitskala "Jahr" in manchen Regionen.
Elektriker, mit unter in Personalunion als Installateur der PV selbst, bieten auch nur noch Termine auf längeren Zeitskalen. In der Firma haben wir für Buroraumerweiterungen zuletzt auch einen Elektriker gebraucht, da haben wir ein Haus und Hoch Unternehmen, was das über Jahre hinweg immer für uns machte (bzw. auch noch macht). Der hatte dann letztes Jahr im Oktober einen Termin gemacht für Ende November - da hatte er waber nur 2 Tage verfügbar. Dann schaffte er das Ende November nicht, und machte einen Folgetermin für Mitte Januar - 2 weitere Tage. Dabei stellte sich raus, dass da noch ein RCD hin musste. Die sind momentan auch schwer zu bekommen. Beschaffung brauchte einige Tage. Da hatte er aber keinen Termin. Also bekamen wir einen Termin für Mitte Februar, um 2 Stunden zu investieren, den RCD einzubauen...
Für ne Hand voll Büroräume und effektiv 4 Tage Arbeit haben wir da jetzt grob 5 Monate rumgeeiert. :rolleyes:

Beide Dinge, also Preis und Handwerker, werden sich jetzt wahrscheinlich durch Habecks Oster-Paket noch einmal steigern, bzw. im Fall der Handwerker-Verfügbarkeit verknappen.
Wir es sich dennoch rechnen? Ja, sehr wahrscheinlich schon. Aber es wird mehr Investition nötig sein und mehr Geduld bei der Umsetzung.
 
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RobMitchum

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Was schlicht heisst - "Liebe Schüler, macht ne Lehre statt zu studieren und versucht erst gar nicht als Betriebswirt oder Jurist zu enden". Zudem ists als Handwerker leicht sich was ähm "nebenbei" zu verdienen. Mach das mal als Chemiker ohne gegen das Arzneimittel-, Betäubungsmittel- oder gar Sprengstoff- bzw. Kriegswaffenkontrollgesetz zu verstoßen.

Da ich selbst im Anlagenbau arbeite - wir werden angesichts der Energie.- und vor allem Gaspreise gerade überrannt was Anfragen nach Projekten, Studien und Machbarkeiten angeht. Weil vieles, was sich angeblich zwei Jahre zuvor nicht gerechnet hat (genauer: nicht schnell genug gerechnet hat, da wurden Zeiten unter einem Jahr erwartet), das wird bei vielen Betrieben nun panisch durch die Vorplanung geprügelt. Die haben teilweise nicht mal Personal um die Daten für eine anständige Planung zu beschaffen weil die Anlagen aus den frühen 80ern nun etwas "arbeitsintensiv" werden und die letzten 10-15 Jahre immer Gründe gefunden wurden, warum der Prozes so wie der ist am günstigsten ist. Siehe die "12 Monate ROIC" - was schwachsinn ist bei "Jahren" Restlaufzeit der Anlagen. Teilweise haben die nicht mal einen Überblick warum manche Teilprozesse diese Energiemengen fressen, die wissen nur was die bezahlen müssen. Weil die Leute, die das mal ausgelegt haben mittlerweile in Rente sind oder gar bereits verstorben. Mit völlig anderen Planungsvorgaben und Kostenstrukturen.

Achja, Etappenhengste für Ausschreibungen und Erklärbären, warum was nicht geht haben die Betriebe meist genug. Nur keine Ingenieure. Jedenfalls keine, die was können und noch nicht im Alltagsgeschäft absaufen.

@Simmison Wenn du LKW und die Bahn mit dazunimmst (also alles was sich am Boden "mobil bewegt") kann das beim Strom hinkommen. Nach UBA Angaben haben PKW und Kombi ANno 2019 etwa 42 Mrd Liter Kraftstoff verbrannt. Siehe
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... Bei einer mittleren Dichte der Kraftstoffe von 0.8 gerechnet also 33 Mio Tonnen im Jahr, was bei 40 MJ/kg Brennwert alleine 366 TWh Brennwert als Primärenergie sind.

Wenn du diesen Bedarf aus E-Fuel von "CO2" ausgehend decken wollen würdest - schlage auf den Brennwert(!) Faktor 3 drauf oder auf den Verbrauch Faktor 8. Also etwa 1000 TWh Strom. Plus die Energie um das CO2 zu fangen. 1000 TWh sind als ISAR 2 mit 1.4 Gigawatt und 7000 Volllaststunden gerechnet (10 TWh Strom im Jahr) ganze 100 neue AKW Blöcke.
 
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xNecromindx

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Ein Lithium-Akku enthält keine seltenen Erden.
Selbst wenn man den Ausweg geht, zu sagen, dass seltene Erden ja auch ein falsche Begriff ist und sie gar nicht so selten ist, so bleibt dennoch festzuhalten, dass Lithium zu einem der am häufigsten vorkommenden Elemente auf diesem Planeten zählen. Kobalt ist seltener, ja. Kobalt allerdings findet in Lithium-Ionen Akkus immer seltener Einsatz. Es ist mittlerweile in aktuellen Akku-Generationen vollständig substituiert. Zellchemien wie LiFePO4 beispielsweise enthielten nie Kobalt.

Hingegen ist der Gehalt von seltenen Erden in einem Verbrenner gar nicht so ohne: Die stecken dort nämlich z.B. im Katalysator. Kolben und Laufbuchsbeschichtungen im Motorblock enthalten sie auch. Sowie unzählige Aktuatoren und Ventiele mit ihren Neodymmagneten.

Der tatsächlich einzige Punkt im E-Fahrzeug, wo seltene Erden zu finden sind, sind im Elektromotor (wenn er Permanentmagnete einsetzt, was keine Zwangsläufigkeit besitzt) und im Infotainment-System.

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Eine Zukunft, die nach dertzeitigen Wünschen der Regierung im Zeitbereich 2030-2035 anzusiedeln ist.
Schau mal auf den Kalender.

Weißt Du wie lange ein Auto fährt, das heute verkauft wird? 25 Jahre im Schnitt.
In 25 Jahren wäre 2047 die Stilllegung erwartbar, von einem heute verkauften Auto.
Die Zielmarke ist, bis 2050 den Punkt der Klimaneutralität zu erreichen. Mit Verbrennen geht das nicht. Der Traum von E-Fules ist denkbar für eine Hand voll Old-Timer, aber nicht für die Masse.
Um also das selbst gesteckte Ziel zu erreichen, und das ist blanke Mathematik, dürfen bereits jetzt (bzw. binnen 2-3 Jahren) Verbrenner faktisch nicht mehr verkauft werden.

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Was hat es eigentlich gekostet in diesem Dort für 5000 Wohneinheiten Stromleitungen in den Boden zu legen? Wasserleitungen für die Wasserversorgung? Gas-Anschluss vielleicht auch? Was hat es gekostet, diesen Wohneinheiten eine Straße vor die Tür zu teeren? Was haben überhaupt die Häuse gekostet, die da stehen?
Eigentlich müsste man doch fragen, was die Leute sich da einbilden dort zu wohnen!? Was sie damit der Allgemeinheit für Kosten aufbürden ist ja unverschämt.
Oder kann es sein, dass wir auf der einen Seite erhebliche Investitionen in gewohnten Abläufen gerne bereit sind hinzunehmen und nur weil etwas neu ist, plötzlich die Grundlagen dafür infrage stellen?

Man stelle sich vor, man hätte mit ähnlichem Elan Deutschland mit Telefon versorgt. Du müsstest zum Schreiben deiner Zeilen vermutlich in ein Internetcafe, das sich in irgend einem größeren Ballungszentrum befindet.
Wie hilfreich, dass gerade dieses Beispiel das Dilemma sogar aufzeigt, wenn man es nur wirschaftlich betrachtet. Zumindest könnten dir das all jene mal genauer erklären, die in einer unterversorgten Region wohnen, also dort, wo man den Bits beim tröpfeln aus der Leitung noch zuschauen kann...

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Sicher?
Schauen wir auf die Fakten:
Schauen wir auf die Anzahl der Tankstellen seit 1991 (ab da beinhaltete die Zählung auch Ostdeutschland) ging sie von dort 19013 auf heute nunmehr (Zahlen von 2020) 14091 zurück. Ein Rückgang um rund 25%. Jedes Jahr verschwinden etwa 100 Tankstellen im Mittel in den vergangenen Jahren.
Jedes Jahr werden es weniger. Funtact: 1969 gab es den Peak an Tankstellen in Deutschland mit 46684. Vor allem die Ölkriese Anfang der 70er haben dann viele nicht überlebt, weswegen es bereits 1975 schon nur noch rund 35000 Tanken waren.
Aktuell haben wir 10787 Gemeinen in Deutschland. Eine Gemeinde besteht aus mehreren Dörfern und kleineren Städen. So ergibt sich aber, dass es schon jetzt nicht mehr der Fall ist, dass in jedem Ort überhaupt eine Tankstelle existiert.
Ich selber habe hier im Umland Ortschaften, da gibt es keine Tanke. Um zu einer Tanke zu kommen musst du rund 15km weit fahren (von dort aus). Ein Bekannter in Bayern fährt zur nächsten Tanke 38km. Das ist der mir aktuell bekannte Spitzenreiter.

Der Trend ist hier also offensichtlich. Wir werden erleben wie in den nächsten Jahren die Allgegenwärtigkeit von Tankstellen weiter abnimmt. Treppenwitz: Diverse Betreiber versuchen ihr Geschäftskonzept damit zu retten, indem sie E-Ladesäulen aufstellen und ihr Gastronomieangebot verbessern. Denn jemand der da 15 oder 20 Minuten im schlimmsten Fall verbringt, will ja auch mal was essen oder trinken. Schon heute verdienen die Tankstellenpächter mit ihren Handelswaren und Essen/Trinken-Angeboten deutlich mehr, als mit dem Treibstoff. Weswegen selbst die Betreiber solcher Tanken dem Benzin nicht hinterherweinen.

Vielleicht mal eine interessante Nebenfrage:
Weißt Du was die Stilllegung einer Tankstelle kostet? Weißt Du, was es kostet die gar zu "beseitigen" aka das Gelände zu sanieren?
Nur mal so als Hinweis: Das Erdreich der Tankbereichs wird abgetragen und als Sondermüll entsorgt. Die Tanks müssen von Spezialfirmen mit irrem Aufwand verschnitten werden und werden auch als Sondermüll entsorgt.
Dann muss da wieder Erdreich im großen Umfang wieder von irgendwo her aufgefüllt werden. Während das abgetragene irgendwo auf Schadstoffdeponien landet, wo man nicht weiß, was man damit anfangen soll auf absehbare Zeit.
Hat das eigentlich schon mal jemand in diese Sagen umwobenen Ökobilanzen eingerechnet?

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Ja. Halsabschneider. Bei 15kWh pro 100km, legst Du da ja 15 Euro auf den Tisch :rolleyes:
Warte... :unsure: 2,50 für den Liter Sprit, wie jüngst erst, und 6 Liter Verbrauch auf 100km kosten auch 15 Euro.

Aber gut. Lassen wir uns eben weiter mit dem Öl-Monopol von Kameltreibern und anderen Despoten bei den Eiern packen und wie die Junkies das sabbern anfangen, wenn da wer von Fördermengenbegrenzung spricht oder der Pfurz eines Elefanten am andern Ende der Welt die Ölpreise hochschnellen lässt.


Leute, Leute, Leute... wir reden nicht von einer "Zukunft" die mal kommt. Die ist schon da. Macht mal die Tür auf, vielleicht steht sie schon seit Tagen, Wochen, Monaten da rum.
Beschäftig euch dann und wann mal mit Geschichte. Hab ich das grundlos mit den Pferdekutschen erwähnt!? Nein.
Wenn man sich die Berichte von damals ansieht, dann muss man laut lachen und stellt sich Fragen. Argumente wie:
* Ein Auto ist viel teuerer als mein Karren -> Unwirtschaftlich
* Mit dem Karren kann ich problemlos auf den Acker, das Auto ist doch nutzlos
* Meine Pferde brauchen nur was zu fressen. Wo soll ich denn dieses "Benzin" herbekommen!? Das bekommt man hier doch nirgends...
* Wer will schon mit einem Auto fahren!? Das stinkt doch erbärmlich und ist auch auch so laut!
* Viel zu teuer bei Reparaturen, wenn man hier durch die schlaglochübersäten Straßen muss
* Autos werden sich nie durchsetzen!

Es ist so irrwitzig, weil man die selben Begründungen findet nur aus einer anderen Perspektive.
Da findet man unzählige Zeitungsberichte, mit Leuten die gegen Auto demonstrieren, weil sie die Tiere erschrecken. Sich darüber muckieren, dass sie die Straße blockieren, weil sie liegen geblieben sind. Leute die Horro-Szenarien malen (mein Liebling) dass demnächst ganze Landstriche niederbrennen, weil da ja überalls hochentzündliches Benzin "herumsteht". Leute die ihr Wissen zum Besten geben und aufklären: So etwas ist, und wird es auch bleiben, ein Spielzeug für sehr wohlhabene, die für die Alltagsprobleme so eines "Dings" nicht selber aufwand treiben müssen, sondern ihre Leute haben, die aus - damals noch - Apotheken das Benzin für sie holen oder von irgendwo her Ersatzteile beschaffen.
Die Leute haben sich hingestellt und behauptet: Der Pferdekarren ist doch doch einfach viel besser! :ROFLMAO:

Tatsache ist, selbst unter Betrachtung damliger Lebenumstände und Entwicklungsgeschwindigkeiten, drehte sich das alles binnen weniger Jahre. Jetzt also anzunehmen wir reden im aktuellen Fall von perspektisch Jahrzehnten, ist ganz einfach ein gewaltiger Irrglaube.
Wer sich heute noch einen Verbrenner kauft, der wird vermutlich schon in 10 Jahren, wenn er den vielleicht mal wieder los werden will, vor dem Problem stehen, dass ihm das Ding keiner mehr abnehmen will, bzw. nicht zu einem fairen Preis.
Geschichtlich betrachtet investiert man quasi in einer alte Dampflok, während Diesel und E-Loks bereits auf den Strecken fahren. Die Dampflok wird man am Ende nur noch verschrotten können. Eine Dead-End Investition.

@XO. kannst Du das bitte dann verschieben? Danke!
 
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Finus04

fieser alter Sack
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Hat jemand hiervon schon gehört?
Ist das heiße Luft oder dich ernst zu nehmen?
 
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TotalMayhem

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Sicherlich keine "heisse Luft", Lithium Ionen Technik is ja net in Stein gemeisselt. Solid State Akkus sind auch interessant, Toyota haelt da wohl dgrosse Stuecke rauf und testet schon Prototypen.

Oder Lithium Eisenphosphat... Gemini hat gerade n "Hybrid Tesla" ueber 1.400 km mit einer Ladung demonstriert. Diesen Akku verwendet man halt nicht zum Einkaufen oder auf Arbeit fahren, sondern nur wenn's wirklich gebraucht wird.

 
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GuyFawkes667

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Lithium, Schwefel...ich habe null Plan von Akkus, aber irgendwie klingen die techniken für mich alle "brandgefährlich^^.
 
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xNecromindx

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Oh, das sage ich schon seit Jahren. Zumal ich ja sehe was da "studiertes" in der Wirtschaft ankommt.
Dann lieber weniger Masse, dafür mehr Klasse.

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Oh, das haben wir schon seit einiger Zeit so. Aus unerfindlichen Gründen existiert allerorts wohl Nachholbedarf, sei es weil "is so" oder einfach Anlassbezogen wie "Gas leer".
Da habe ich vorrige Tage noch eine Diskussion zu gehabt und wir waren uns da eigentlich einig, dass sowas wie jetzt die Abkehr von Putin-Gas durchaus auch eine Chance sein kann, wenn man versteht sie zu nutzen.
Denn es ist ja genau wie Du sagst: Was gestern keinen interessierte, kann morgen schon in eine Zukunftstechnologie münden.

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Ja. Geistert schon länger umher.
Leider ist der Aspekt der Haltbarkeit ein Problem. Einige hundert Ladezyklen... naja... so billig können die gar nicht sein, dass sich das lohnt.
Zum andern wird da gern mit theoretischen Speicherkapazitäten um sich gehauen. Ja, physikalisch darlegbar. Allerdings auch für Li-Ion Akkus. Was dabei dann tatsächlich nutzbar ist, sieht man ja.
Das macht Li-S zu einem ähnlichen Forschungsobjekt wie Lithium-Luft Akkus. Da wird mit so einigem herumexperimentiert, jedoch ist das von einer Prakistauglichkeit noch immer weit, weit entfernt.
Da sind Natrium-Ionen Akkus schon deutlicher weit vorn. Immerhin ließ CATL die jetzt in Serie gehen. Natrium, anders als Lithium, ist billiger, auch weil es einfacher zu gewinnen ist. Als Teils von Kochsalz, und damit als Teil von Meerwasser, ist das in Unmengen recht einfach greifbar.
 
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xNecromindx

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Definiere: "In Serie gehen".
Meine Definition ist, dass man ein Produkt (von dem Labor / Entwickung) in die Serienfertigung überführt. Das heißt: Man baut Produktionsstätten auf, macht Testläufe auf diesen Serienfertigungsanlagen, sammelt Erfahrungen, dreht an Schrauben und dann läufts irgendwann. Das ist eigentlich das gängige Verständniss dessen, wenn man in der Industrie sagt "man geht in Serie". Je nach Produkt kommen dann schon Wochen später Serienteile bei raus, oder auch erst viele Monate später.
Das was Du wohl meinst ist, wann diese Produkte in Massen für Endkunden erwerbar sind - also die Serienfertigung aktiv läuft.

Aber auch wenn ich den Beitrag grad nicht mehr findet (den hatte ich so irgendwann August vergangenen Jahres gelesen), war in dem die Rede von "nächstes Jahr für erste Kunden erhältlich". Das wäre dann eben dieses Jahre.
Weiter stand dort, das CATL bereits an der nächsten Generation der Akkus arbeitet, die dann auf eine Kapazitätsdichte von 200Wh/kg kommen sollen. Die aktuelle Gen hat glaube ich 160Wh/kg gehabt.
Zum Vergleich: Aktuelle Lithium-Basierte Akkus rangieren zwischen 150-200Wh/kg. Die nächste Gen von NaIon-Akkus macht die Sache also ziemlich interessant.
Auf jeden Fall war diese dort terminiert mit: Im Jahr darauf. Das wäre dann 2023 von dem Bericht ausgehend.
 
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Simmison

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Mal abwarten ob wir sie dieses Jahr sehen.
 
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WolfKakashi

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Ähh Frage @Simmison
Was braucht dein Tesla bitteschön?? 6 komma irgendwas kwh??
Sind die aktuellen Angaben der klein bis mittelklasse E-Wagen nicht bei ca 18kwh? Und diese sind ja auch stark verschönert so wie ja auch bei Benzin/Diesel.
Was für ne Leistung hat dein Tesla Model 3?
Und die bessere Frage: wie lange hat er diese bzw welche Leistung hat er dann?

Bin nur interessiert und bei uns in der Umgebung käme niemand auf die Idee sich ein E-Auto zu kaufen. Gibt fast nur Firmenwagen.
Die E-Infrastruktur ist hier so schlecht, du hast ausser in einem Haus oder wenn die Firma Plätze hat, keine Chance aufzuladen.
 
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