Low Cost NAS

Jap, das mit der Garantie sehe ich genau so. Jetzt wegen z.B. 90 EUs so ein Gehampel machen, wo dann am Ende eh nichts außer PingPong herauskommt. Gut, wenn das dann nach nem 3/4 Jahr abnippelt, ist das wieder was anderes.

Ja, richtig. Zumal hinzu kommt, das nicht selten Portokosten bei Garantie-Abwicklungen bei dir hängen bleiben. Dann kostet das Teil 90 Euro und 20 Euro bleiben bei dir als Porto kleben. Dazu das Gehampel mit abschicken usw... Find ich jetzt nicht so wertvoll.

Da wir gerade beim Thema Stromversorgung sind. Wie ist eure Einschätzung bzgl. USV (Unterbrechungsfreie Stromversorgung)?
Wie wichtig schätzt ihr es ein? Nutz das evtl. sogar jemand?

Meine hat 15kVA mit 30kWh Kapazität. Was willst du wissen?

Aber ernsthaft: Wie oft fällt der Strom aus bei dir und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass du exakt in diesem Moment einen Rubild machst, unwiderbringliche Daten da hoch schiebst oder ein Systemupdate durchführst?

Wenn der Strom wegklatscht, dann sind ja nur die Daten betroffen, die just in time bearbeitet wurden. Da heute fast alle Dateisysteme Journaling betreiben, wird durch eine abruppte Beedigung von Prozessen einfach der vorherige Zustand wiederhergestellt.
Heute durch sowas bei Bestandsdaten Verlust zu erleiden geht ganz deutlich gegen Null.
Ja, beim Hochstart will das Ding dann ggf. was reparieren, aber dann tut es das eben.

Und wo wir beim Thema Stromverbrauch waren: Glaub mal ja nicht, dass so eine USV Verbrauchsneutral ist. Die zieht so ihre paar Watt, permanent. Dann kommt der Preis für die Akku-Wartung, denn noch immer werden die meisten USV mit diesen leidigen Bleigel-Akkus verkauft... Nach spätestens ein paar Jahren müssen die dann auch mal erneuert werden. Ein paar Jahre, in denen du das Teil wahrscheinlich nicht einmal benötigt hast.

Ich würde es also nicht empfehlen. Ich halte das in dem Kontext für Geldverschwendung.
Anders sieht es aus, wenn du sagst du wohnst in Venezuela und Stromausfall passiert 4 mal Tag und 6 mal in der Nacht.

In unserer alten Wohnung in der Stadt hatten wir nicht einmal nen Stromausfall. Im Dorf, in dem wir jetzt seit einem Jahr wohnen, hatten wir einmal nen Stromausfall (das ganze Dorf war platt). Aber auch das ist extrem selten. Viel wahrscheinlicher ist, dass mir mal die Hauptsicherung rausknallt, weil ich naja, meine eine Lampe (nicht die Birne) installieren zu müssen ohne die Sicherung rauszunehmen

Ja, da hast du völlig Recht. Die Wahrscheinlichkeit selber einen Stromausfall zu verursachen, und sei es man packt den Atom-Dildo mit Isolationsfehler aus, ist höher, als das es von außen induziert ist.
Zumeist hat man ja nur einen FI, da ist eben alles dunkel - Pech. Bei einem Kurzschluss triggert aber nur der LS von dem betroffenen Stromkreis.
Das kann man nun vielfältig lösen:
Man nimmt eine Steckdose mit einer Absicherung, wo üblicherweise sowieso nichts in diesen Stromkreis eingesteckt oder gebastelt wird. Oder man packt eine dedizierte Sicherung für die IT in seinen Sicherungskasten (so hab ich es gemacht). Oder, als dritte und wohl beste Möglichkeit, man packt eine dedizierte LS+RCD Kombi als weiteren Schutzschalter in den Sicherungskasten, so dass es komplett unabhängig von sonstigen Absicherungen der Bestandsinstallation läuft (mal abgesehen von der Hauptsicherung/SLS).
Wenn mans selber machen kann oder wen kennt, der wen kennt... dann ist das allemal günstiger zu realisieren, als da mit einer USV herum zu hampeln, wenn man denn diesen Umstand auch absichern will.

Ach und mal ne lustige Anekdote bei ner APC USV in der Firma:
Die war jetzt etwa 5 Jahre in Betrieb, alles gut soweit. Ist natürlich auch Datentechnisch mit dem Server verbunden, samt Software die dann auf dem Server dafür läuft.
Vor einigen Monaten passierte es plötzlich, dass 2 Server sporadisch Neustarts machten. Irgendwann booteten die einfach wieder hoch...
Eigentlich haben wir ne externe IT Wartungsfirma für sowas... aber weil "ne heute nicht mehr bla bla..." habe ich dann mal selber geschaut, weil das eben auch nen Storage-Server war, wo - man ahnt es kaum - wichtige Daten drauf liegen. Und wenn der plötzlich Reboots macht, hat das ja Gründe und die könnten ggf. die Datensicherheit betreffen (natürlich gibt es Backups, trotzdem machts ärger und Änderungen des Tages können ja trotzdem verpuffen).

Stellt sich raus: Das war die USV. In der war der Akku im Arsch. Die USV hat aber weiterhin lustig "Akku SoH 100%" reportet, was aber überhaupt nicht stimmte. Der Akku schien so kaputt zu sein, dass die anfing zu spinnen, indem sie wohl irgendwann irgendwas versuchte, merkte ist wohl nicht gut und einfach mal für eine Sekunde die Ausgänge abgeschaltet hat. Bumms, Server bootet neu... surprise. Das hab ich auch nur wirklich bemerkt, weil ich daneben stand, als in dem Teil die Relais anfingen zu klackern und der Server zum Neustart ansetzte. Dabei ging die USV kurz aus (Display wurde dunkel) und ging wieder an mit "230V 100%" ... dummes Ding.

Den Teilen kann man auch nur so weit vertrauen, wie man sie werfen kann...

Und wer bei einem NAS sein Schreibcache abschalten kann, der überlebt in der Regel auch einen (meist selbstverschuldeten) Stromausfall.

Nowitschok schrieb:

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Beachte halt nur, dass die Platten CMR einsetzen und nicht SMR. Ansonsten könntest Probleme beim Raid bekommen.

Den Platten ist es egal, wie rum die betrieben werden. Im Inneren ist meist ein Vakuum oder Helium drin.

Das beste P/L Verhältnis haben zur Zeit 16 TB Platten.

xNecromindx schrieb:

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Schlimmer ist Ägypten. Die haben quasi nur den Assuan Damm zur Stromerzeugung. Da fällt so oft der Strom aus, da liegen schon Kerzen im Hotelzimmer.

Corsafahrer schrieb:

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Bei den Exos ist das Problem, dass die günstigen Platten so ziemlich alle OEM sind. Also nicht die volle Garantie von 5 Jahren haben (hiermit wären wir wieder bei der Garantie). Aber von dem was ich so lese, ist Seagate da sehr Kulant und ersetzt diese ausnahmslos, meist wird aber eine Rechnung verlangt als Nachweis. Die Toshibas sollen technisch sehr ähnlich sein, Toshiba selbst aber weniger Kulant. Naja, sind halt alles so Dinge die man hier und da liest.

Jedenfalls schreibe ich die Händler an und frage ob es OEM Platten sind. Und bisher haben die auch geantwortet. Spoiler: Ja, die günstigsten Platten sind OEM. Manche sind sogar gebraucht (wird als "generalüberholt" oder "refurbished") verkauft, mit gelöschten SMART Werten.
Aber auch die sollen sehr zuverlässig sein, die Preise sind unschlagbar. Da kann man sich auch mehrere holen und Parities aufsetzen.

Nowitschok schrieb:

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Mit Toshibas habe ich auch sehr schlechte Erfahrungen gemacht.

Corsafahrer schrieb:

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Mit den Platten oder dem Support? Welche Platten hattest du?

Find die 16 TB Exos auch ziemlich attraktiv, die stehen bei mir auf der "Liste" als Backup-Medium. Weil mit meinen aktuellen 8 TB an USB komm ich mit allen Daten nicht wirklich mehr hin. Aktuell wird "verzichtbares Zeugs, leicht wiederzubeschaffen" schlicht nicht gesichert.

Und apropos "Sicherung". Vor mehr als 10 Jahren war die Sicherung von "mal eben 10-16 tb" ein sauteures Vergnügen. Damals ein Thecus mit 5x2TB Raid-5. Deswegen hatte ich damals auf RAID-5 gesetzt und eben unwichtige daten NICHT zusätzlich gesichert. Schützt nicht vor "versehentlich gelöscht/überschrieben", aber vor physikalischem Ausfall EINER Platte des Verbundes. Bei meinen späteren 4 x 4 TB also 16 bezahlt und 12 als nutzbare Kapazität. Aber: Sobald man alles "sichern" kann, dann lohnt es sich, eine 16 TB HDD in ein Dock/SATA Slot des NAS zu setzen, das alte "Raid" aufzulösen und auf JBOD zu wechseln. Die alte Parity Platte steht dann zusätzlich zur Verfügung. Keine Ausfallsicherheit mehr gegen EINEN Plattendefekt - aber wozu hat man das Backup. Und da eine neue HDD auch nur irgendwas um 3 Watt im Betrieb zieht - das braucht im Präsenzbestand weniger Strom als das Raid-5, wo alle Platten zugleich laufen müssen.

Apropos Strom: Eine Platte braucht "idle" etwa 3 Watt. Sagen wir auch im Mittel, weil mal geparkt und mal im richtigen Betrieb mit 5-6 Watt. Bei 8000h/a sind das mit 30 Cent/kWh nur 7,20€ zuzüglich Wirkungsgrad des Netzteils als Zuschlag im Jahr an Stromkosten. Sagen wir aufgerundet 10€ je Jahr und Platte. Da braucht man "ein paar Platten und Jahre", damit ein Bestand an alten HDDs teurer wird als eine neue große/sparsame Platte. Aber: Die laufen lange. Ich hab immer noch Teile meiner alten 2 TB HDDs im Einsatz. Drei stehen im Regal, zwei sind noch an/in in der DS215J.

Probleme mit Toshiba kann ich bestätigen. Hab mir mal ein NAS Laufwerk gekauft, erst ging es, hat das Formatieren aber nicht überlebt. Bei etwa 20% ist das Teil abgekackt und wollte nix mehr machen.

Toshiba Support hat mich nicht gejuckt. Wie gesagt: Ich gebe nix auf Garantie. Hab das im Rahmen der Gewährleistung beim Händler (Mindfactory) reklamiert.
Die wissen aber auch wie es geht: Ja, benutzen Sie doch den Hersteller Support im Rahmen Ihrer Garantie! .... Hab ich denen klipp und klar gesagt: Ich möchte meinen Gewährleistungsanspruch wahrnehmen - nichts anderes. .... Ja, aber dann dauert es länger! ... Das is mir völlig wurscht!
Dann hab ich das zurückgeschickt und 2 Tage später war meine neue (nicht mehr Toshiba) Platte da. Soviel zu "dauert länger". Pure Angstmacherei.

War aber nur eine Toshiba, ist jetzt keine Schnittmenge für Aussagen. Aber war schon blamabel, einfach so von "toll" nach "Schrott" zu wechseln.

xNecromindx schrieb:

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Hatte ne externe Festplatte. Die wollte auch die Formatierung nicht behalten......

xNecromindx schrieb:

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Mir ist mal ne Western Digital verreckt. War leider nicht mehr in der Gewährleistung, aber noch in der Herstellergarantie. Hab ne RMA bei Western Digital eröffnet, die Platte nach Tschechien geschickt, ein paar Tage später war schon Ersatz da. Top Service von WD.

Der Support meinte zwar am Telefon, ich sollte einen Low Level Format der Platte machen, damit die defekten Sektoren verschwinden, aber ganz ehrlich die SMART Werte blieben schlecht und das Vertrauen in die HDD ist ja auch nicht mehr da.

Das einzig Negative daran war, dass der Versand nach Tschechien über 30€ kostete, jedoch immer noch günstiger als ne neue Platte.

Ja, das ist eben das Problem mit der Garantie. Fast nie deckt die Versandkosten ab und mit unter muss man nicht nur ans andere Ende der Welt versenden sondern auch den Rückversand noch bezahlen...

Aber das handhabt jede Firma halt anders.
Ich hatte z.B. mal ein Supermicro Board, das von diesem C2000 Atom Problem betroffen war. Das war zu dem Zeitpunkt schon 5 Monate aus der Garantie raus. Hab die dann angeschrieben und gefragt was wir da machen können (angabe von Seriennummer, Kaufdatum, ect.) und ohne irgend eine Diskussion bekam ich direkt einen RMA Schein mit Paketetikett zum Versand in die Niederlande. Das habe ich dann dort hingeschickt und 2 Wochen später kam das Board wieder zurück. Das hat mich nicht einen Cent gekostet.

Aber das ist eben stark davon abhängig mit was für einem Unternehmen man zu tun hat und auch letztlich mit welchem Mitarbeiter am andern Ende.
Da kann heute einer Berichten "alles toll, alles geil" und morgen versucht jemand das selbe, macht aber eine 180° entgegengesetzte Erfahrung.

Wenn man sich jetzt den Skandal in den USA ansieht mit ASUS und der RMA Abwicklung für deren Gaming-Handhelds... Da hat man dann halt keine Freude mehr.

Nowitschok schrieb:

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Sorry wenn ich erst jetzt antworte.

Nein, habe den PC damals von Dubaro gekauft und das NT habe ich damals nicht bei BeQuiet registriert und somit bin ich so oder so aus allem raus.
Sehe grad Necro hat das wunderbar beschrieben.

Hab von MM um ein neues Pure Power 12 mit 750W eingebaut und gut ist. Im Frühjahr kommt sehr wahrscheinlich ein neuer PC somit war das jetzt etwas bitter. (War erst letzten Monat oder so)

750 reicht doch auch für den nächsten Rechner, wo man sich dann ein solches spart. Für ein NAS sind 750 Watt der komplette Overkill.... Theoretisch hätte das "beste Netzteil" keine 60 Watt Dauerstrich und sowas wie einen kleinen "12V Akku" (und wenns "Blei" ist) als Puffer für anlaufende HDDs.