Nachverfolgbarkeit in der Warez-Scene (Anonymität)

xNecromindx schrieb:

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Aber denk doch mal an den Fall, wo letztens ein Troll hier war der nen Thread aufgemacht hat, wo er gefragt hat"icke such ne neue Schrubbakiste für mein Omma. Dachte so an 5950X und ne 3090. Reischt dit für de Omma, wa??"
Der konnte direkt über seinen Nicknamen hier dingfest gemacht werden, weil er scheinbar keinen VPN genutzt hat..Somit ist ja wohl klar, wem der Gutschein zusteht.

Ums nicht ganz OT zu halten. Man sollte natürlich die Realität mal im Auge behalten...und die ist: bisher wurde kein Downloader hops genommen. Wer sich Gedanken um seine Sicherheit macht sollte sich entweder informieren, einen VPN nutze, oder halt nichts illegales machen. Feddich.

Beim Thema der "Sicherheit" in komplexen Systemen ist es unmöglich, Risiken völlig auszuschliessen. Das vertretbare Risiko für jede mögliche Art der Beeinträchtigung hängt von vielen Faktoren ab und wird zudem subjektiv und kulturell verschieden bewertet. Im Allgemeinen werden höhere Wahrscheinlichkeiten für Beeinträchtigungen mit steigendem Nutzen, als vertretbar angesehen.

Um den Zustand von Sicherheit zu erreichen, werden Sicherheitskonzepte erstellt und umgesetzt. Sicherheitsmassnahmen sind erfolgreich, wenn sie dazu führen, dass mit ihnen sowohl erwartete als auch unerwartete Beeinträchtigungen abgewehrt bzw. hinreichend unwahrscheinlich gemacht werden.
Anders als im angloamerikanischen Sprachraum wird im Deutschen normalerweise nicht zwischen den beiden Themen Security („Angriffssicherheit“) und Safety („Betriebssicherheit“) unterschieden, beide Begriffe werden stattdessen allgemein unter „Sicherheit“ zusammengefasst. Während „Safety“ den Schutz der Umgebung vor einem Objekt, also eine Art Isolation beschreibt, handelt es sich bei „Security“ um den Schutz des Objektes vor der Umgebung.
Allgemein wird Sicherheit jedoch nur als relativer Zustand der Gefahrenfreiheit angesehen, der stets nur für einen bestimmten Zeitraum, eine bestimmte Umgebung oder unter bestimmten Bedingungen gegeben ist. Im Extremfall können sämtliche Sicherheitsvorkehrungen zu Fall gebracht werden durch Ereignisse, die sich nicht beeinflussen oder voraussehen lassen.
Sicherheit bedeutet daher nicht, dass Beeinträchtigungen vollständig ausgeschlossen sind, sondern nur, dass sie hinreichend (beispielsweise im Vergleich zum allgemeinen „natürlichen“ Risiko) unwahrscheinlich sind.....

Technische Sicherheiten unterscheiden sich grundsätzlich von zwischenmenschlichen Sicherheiten:
•Das Vertrauen in Mechanismen ist ein Vertrauen in ihre Gleichgültigkeit und Interesselosigkeit (Ein Geldautomat zum Beispiel behandelt alle Benutzer gleich und hat kein Interesse an ihnen). •Einem Menschen oder einer Personengruppe vertraut man dagegen in dem Glauben, individuell und loyal behandelt zu werden.

Dieser immanente Widerspruch führt in allen soziotechnischen Systemen zu interessanten Paradoxien – Die soziale Sicherheit etwa hat sich im Laufe der Geschichte von einer vorwiegend zwischenmenschlichen zu einer mehrheitlich technischen gewandelt....!!

Viele Benutzer des Internets, die um ihre Sicherheit (....aus welchem Grund auch immer....) besorgt sind, machen schon anfänglich einen großen Fehler - sie verwechseln die oft beschworene "Anonymität" mit der realen "Pseudonymität", was sie dann durch externe Einflüsse (z.B. durch Behörden) angreifbar und verwundbar macht!

Hm, diesen Text habe ich nun viele Male im Netz gefunden. Schade nichts eigenes....

Murmelmusic schrieb:

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Yep..

Zum Thema. Meistens habe ich mir meinen Stuff über die OCH`s gezogen. Filesharing (P2P) habe ich Mitte der 2000er Jahre mal gemacht, mir wurde es aber schnell zu heiß.
Auch wenn ich ab und an mal Sachen hier (und vorher bei den anderen gullis,gullys,boerses..etc) hochgeladen habe, waren es immer nur keine Mainstreamige Dinge. Trotzdem nutze ich von je her, einen VPN..um die IP Adresse zu verschleiern (emailanbieter, Hoster., Zahlungsmittel..). Wahrscheinlich würde ich bei meinem wenigen Stuff nie die Aufmerksamkeit von Ermittlern bekommen (da lass ich mir ein persönliches Desinteresse doch gefallen! LOL )...aber so werde ich es auch weiterhin machen.

P2P war immer eine sehr heiße Angelegenheit. Mein Schwager hatte Jahrelang ohne Stress über Emule heruntergeladen und nur 1x einen Brief erhalten.

Auch ich habe zu Anfangszeit einige male ohne VPN über Torrent heruntergeladen.
Gott sei Dank wurde ich aber nie belangt.
Nur mein Kollege den ich seit boerse.bz Zeiten kenne wurde mal erwischt.
Bis heute hat er sich geweigert zu zahlen und nichts ist passiert. Die Abzocker von Waldorf Frommer versuchen es alle paar Monate nochmal und drohen immer mit dem Gericht.
Nur heiße Luft.

Aber Back to Topic natürlich sind in der Theorie Downloads über OCH auch zurückverfolgbar wenn die Behörden Zugriff auf die Daten hätte.
Praktisch ist eine Ermittlung nicht von Wert und viele OCHs löschen sogar die Logs nach einen Zeitraum.
Ich habe noch nie vor einen OCH oder Usenet Download einen VPN angeschlossen.
Solange sich da nichts ändert werde ich das auch nicht.

Bin seit ca. 2004 dabei und habe immer OCH's und nzb's "gearbeitet",
nie Probleme gehabt und auch keine richtigen Vorsichtsmaßnahmen getroffen...

Man muss aber auch sagen, dass über die Zeit mein Downloadverhalten massig geschrumpft ist,
Spiele und Software besorg ich nur noch Original und durch Spotify, Netflix, Prime und Zattoo ist das
meiste an Musik, Filmen u. Serien abgedeckt...

Lediglich für die Sachen die es dort nicht gibt wird nochmal der JDownloader angeworfen und es auf den
Plex Server geschmissen

Murmelmusic schrieb:

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Da habe ich auch kein Problem mit. Im Gegenteil, da gebe ich dir sogar 100% Recht, dass dieser Text schon oft im Netz verwendet wurde! Aber hast du dir auch mal die Mühe gemacht und hinterfragt, wieso das so ist?
Eigentlich ganz einfach.....weil es die wohl kürzeste Definition zur Begrifflichkeit der allg. Sicherheit ist. Diese Definition wird auch so, oder ähnlich, schon seit 20 Jahren weitervermittelt, sogar an Schulen und Universitäten, auch in der Politik und sogar in Internet-Foren. Warum also sollte ich mir also anmaßen, eine gefestigte Definition abzuändern?
Vielleicht ist dir auch einfach nur entgangen, dass diese Begriffs-Erklärung lediglich die Einleitung zu den letzten beiden Zeilen (ja, die sind von mir alleine!) darstellt - und auf die beiden kommt es eigentlich an.....

Ist ja kein Problem, ein kleiner Quellenhinweis wäre nicht schlecht gewesen, und dass die letzten zwei Zeilen von Dir waren, war für mich nicht mehr zu erkennen.

Software, die bezahlbar ist, und die mir gefällt, kaufe ich inzwischen. Spotify Songs speichere ich über die Soundkarte, was noch erlaubt ist, und mit Filmen und Serien bin ich noch reichlich eingedeckt. Brauche ich wirklich mal was, dann ist das schnell erledigt, ohne VPN.

Meine ersten Warez habe ich noch auf Disketten bekommen, das war noch vor Windows 3.11.
Dann gings weiter mit Warez CDs:

Napster, eDonkey, Torrent alles von Anfang an mitgemacht. Ok, die P2P Sachen hab ich dann irgendwann Mitte der Nuller Jahre gedroppt, weil es zu heiß wurde..
FTP, FXP, IRC XDCC, sonstige Dumps und aktuell GDrive alles mitgemacht.
OCH, Usenet, sonstige Webwarez alles mitgemacht.

Die ganzen Jahrzehnte über habe ich genau 0 (in Worten: null) OPSEC gehabt.
Weil es einfach nicht nötig ist. Kann man sich alles sparen (außer natürlich man nutzt heutzutage immer noch P2P!).

Ich benutze seit Jahren nicht mal einen Virenscanner außer Windows Defender.
Zusätzlich ein PiHole um den ganzen Mist aus dem Internet zu filtern.
Mehr braucht man nicht.

Einen VPN habe ich zwar auch, aber den nutze ich nur gelegentlich um Geo-Blocks zu umgehen, nicht um mich irgendwie zu schützen.

In Bezug auf die "Angst" diverser Downloader, also reinen Downloadern:

1. Das illegale Saugen eines Films ist zwar prinzipiell eine Straftat. Das Delikt unterliegt aber dem Urheberrecht, dieses wiederum gilt als Antragsdelikt, und wird somit von offizieller Seite auch nur auf Antrag verfolgt. Öffentliches Interesse ist beim Gelegenheitslader sowieso nicht gegeben.
vgl.

2. Damit ein Rechteinhaber den Antrag bei der StA überhaupt stellen kann, benötigt er Kenntnis und Beweise für den Download XYZ. Woher nimmt er diese, wenn über einen gängigen OCH geladen wird? Der OCH selbst wird kein Interesse daran haben irgendwelche Daten rauszugeben, die Server stehen im Hinterland.
Die nächste Frage ist: liegen einzelne Pakete vielleicht sogar verteilt auf mehrere Server in diversen Ländern?
Wie also will man an Beweise kommen? Geht aus meiner Sicht nur wenn die Server beschlagnahmt werden. Und selbst wenn: wurden die Pakete überhaupt vollständig geladen? Was verbirgt sich tatsächlich hinter einem Paketnamen mit doewhirjiwejropew ? Filme oder Urlaubsbilder? Loggt der jeweilige OCH überhaupt Adressen?

Das ist im Vergleich zu P2P ein ungmeiner Aufwand und zuletzt rechnet sich das auch anhand des Streitwerts nicht wirklich. Zudem wird ja auch nichts (automatisch) weiter verbreitet.
Dasselbe gilt dann auch für die zivilrechtliche Seite: der Rechteinhaber muss erstmal an die Daten kommen und etwas beweisen können, bevor er tätig werden kann.

Und wird man ganz kleinlich, darf er im Falle eines Mehrpersonenhaushalts auch noch nachweisen wer das entsprechende heruntergeladen hat.

3. Mir ist ein tatsächlicher Fall bekannt, bei dem die KriPo in anderer Sache eine Wohnungsdurchsuchung durchgeführt hat.
In eigentlicher Sache wurde nichts gefunden, dafür ein halbes Dutzend Festplatten, voll bis oben hin mit Warez (Filme, Musik). Diese wurden auch alle durchsucht. Die StA hat sich 0,0 für runtergeladenes Zeug interessiert und auch nicht sämtliche Rechteinhaber kontaktiert, dass Herr XY mutmaßlich gesaugte Filme da drauf hat.
Die haben anderes zu tun. Die Festplatten gingen dann auch so wie sie waren wieder zurück (ja mit allen Warez die vorher schon drauf waren). Und die KriPo wusste auch ganz genau, dass das Zeug aus illegalen Quellen stammt. Höchstens bei KiPo hätte schon von Amts wegen ein Ermittlungsverfahren eingeleitet werden müssen. Wer sowas braucht, hat es aber dann aus meiner Sicht auch nicht anders verdient.

Das mit den VPN ist aus meiner Sicht teilweise Panikmache, bringt ja schließlich den Anbietern auch Geld.

Darüber hinaus ist es weder illegal in solch einem Board angemeldet zu sein, noch einen Premium Account bei einem OCH zu haben.
Mit Verfahren wie Cash2Code ist es aber einfach sich die Accounts anonym zuzulegen, wenn sich dadurch jemand sicherer fühlt.

Solange es also keine Gesetzesänderung gibt, dass OCHs alle Downloads protokollieren bzw. herausgeben müssen bleibt das auch so. Und kein OCH hätte daran Interesse, zumal es Geschäftsmodell ist. Dann käme auch noch dazu, dass der Anbieter rechtlich irgendwo im Ausland angesiedelt ist.

Und zu guterletzt ist bisher nach dem SO-Bust bezüglich Downloader genau nichts passiert oder bekannt geworden.

Die aktuelle Gesetzeslage und Schwierigkeiten mit einem OCH zu kooperieren lassen daher aus meiner Sicht Downloader weiter sicher leben - auch ohne VPN. Ich würde es sogar fast als Kavaliersdelikt bezeichnen, weil ich mir sicher bin, dass auf nahezu jeder deutschen Platte irgendeine Datei liegt die "unrechtmäßig" erworben wurde...

Einfach Internet verschlüsseln lassen. Mein Pc hat nichtmal den richtigen Standort wo er tatsächlich ist habe ich irgendwie vor Jahren permanent verschlüsselt bekommen durch irgendein Trick xD

Meine Rede... Internet wegsperren und Schluessel wechwerfen, sicherer geht net!!!

Moin, ich möchte meinen Senf dazu geben (allein schon deswegen, weil ich Senf mag):

Seit Jahren nutze ich OCH zum Laden, das letzte Mal P2P habe ich vor über 10 Jahren genutzt und das nur für sehr wenige MP3s.

Dann wurde rapidshare gebusted. Danach uploaded mehr oder weniger und zuletzt share-online. Bis heute warte ich auf einen Brief vom Anwalt oder eine Hausdurchsuchung. Auch wenn ich immer wieder mal lese, dass Anwälte nun doch für 20 Euro Streitwert morgens aufstehen.

Hanshanshu schrieb:

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In den 90ern wurde nem Angehörigem mal tatsächlich die Bude auf den Kopf gestellt, weil er sich von nem Kollegen ein paar raubkopierte Disketten besorgt hat, nix Internet! Morgens um 8 haben die Herren ohne Vorankündigung sturmgeklingelt. PC und Disketten wurden nach der Wohnungsdurchsuchung eingelagert und vermutlich auch nie wirklich untersucht. Anwalt genommen, nach ein paar Monaten gab es alles zurück. (Da gabs die "Lagerhalle" der Ermittler kurz zu sehen, ein paar Hundert Rechner sollen da sicher gestanden haben)

Aber ja, ich mach mir heutzutage auch keinen Kopf über sowas

Ich möchte noch anmerken, dass ich tatsäclich gern vieles (naja, das meiste...*hust*) gern legal erwerben würde, sofern es denn a) in D verfügbar wäre (mal ist es ein Musikalbum, das nicht für den deutschen Musikmarkt vorgesehen sei (Antwort vom Label), b) in Full-HD auf BluRay kaufbar wäre (manch eine Filmversion schafft es nur als DVD nach D). c) überhaupt (zu einem akzeptablen Preis) kaufbar wäre - mir fallen da viel zu viele Serien ein. Ob nun Pinky und Brain, Sechserpack oder Anime oder... Ach was red ich. Selbst Family Guy gibt es in HD nur noch rein digital, American Dad endete nach S05 auf DVD, seitdem nur noch digital - ich kauf doch keine Nutzungsrechte, die mir der Anbieter jederzeit entziehen kann, ich bin doch nicht blöde.

B2T: Einen VPN-Dienst habe ich ebenfalls noch nie genutzt, weil: wer sagt mir denn, dass jener nichts logged und wenn dann die Logdaten auf absehbare Zeit löscht? Abgesehen davon könnte eben jener Anbieter den gesamten Datenverkehr mitlesen bzw. hätte sämtliche Metadaten in der Hand - paranoid weitergedacht könnte ein VPN-Anbieter ein Honeypot sein, ebenso wie Encrochat in der Drogenszene.

Gerade auch, wenn mal mal den ein oder anderen unzensierten Horrorflim sehen will, hat man häufig nur die Wahl, Unsummen für einen Blu-Ray-Import hinzulegen, oder man bedient sich halt anderen Quellen...

Viele wollen sicherlich auch schlicht aus Platzgründen keine Blu-Ray Sammlung, aber offiziell gibts halt keinen anderen Weg, einen Film zu "besitzen".

Spontane Punkte die mir einfallen warum sich jemand trotz günstiger Alternativen "illegaler" Quellen bedient:

- längere Verfügbarkeit
- Es gibt diverse (bessere) Tonformate, z.B. auch mal DTSD
- Man braucht nicht mehrere Abos bei verschiedenen Anbietern
- Das Zeuch liegt autark auf der Platte, beim Streaming kann es immer mal Aussetzer geben
- Es ist einfach auch bequem, 1x hin, alles drin

winnie66 schrieb:

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Muss sich doch niemand rechtfertigen hier, is ja schliesslich ein Piratenforum... und wenn tatsaechlich jemand erwischt und zur Rechenschaft gezogen wird, dann ist es herzlich egal, was ihn dazu trieb, sei es "ne schwere Jugend", mangelnde Verfuegbarkeit oder schlicht das Prinzip, das Piraten alles fuer lau wollen.

winnie66 schrieb:

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Buffering ist tatsächlich ein Thema, das nervt. Und Werbung, Werbung und nochmal Werbung, v.a. auf Kauf-BluRays. Aber auch gern bei Prime.

Hanshanshu schrieb:

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Werbung bei Prime? Kurz am Anfang, das war's. Aussetzer, eigentlich nie.