Monitor LG 27UL600-W defekt - Fehlerursache?

MrHonk

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Hallo,

ich benötige mal wieder Expertenwissen, da sich von jetzt auf gleich mein LG Monitor Typ UL600-W partout nicht mehr einschalten lassen will. "Probleme" gab es schon vereinzelt seit mehreren Monaten in der Form, dass der Monitor, über DP angeschlossen, beim Aufwecken aus dem Standby nicht angehen wollte. Ich hatte es bisher aber auf das DP-Kabel geschoben, da der Monitor sofort anging, sobald das Kabel einmal aus der Graka gezogen und wieder eingesteckt wurde, aber selbst das funktioniert nicht mehr.

Das DP-Kabel habe ich schon gegen ein brandneues Kabel getauscht, brachte nix. Auch über die HDMI-Eingänge reagiert der Monitor nicht. Es lässt sich noch nicht einmal das Monitor-Setup aufrufen, stattdessen bleibt das Display dunkel. Das Netzteil funktioniert einwandfrei und liefert die vom Hersteller vorgesehenen 19V. Die 19V liegen auch noch nach den Elkos an.

Garantie habe ich eh nicht mehr auf den Monitor, sodass ich ihn mal geöffnet habe. Innenseitig gibt es nur eine mittig sitzende Steuerplatine, auf der zwei HDMI- und ein DP Port nebst Stromanschluss und Kopfhörerbuchse sitzen. An diese Platine sind der Multifunktionsknopf zum Ein- und Ausschalten sowie Navigation im Menü mittels eines 5-adrigen Kabels angeschlossen. Ein weiteres 6-adriges Kabel geht an die Steuerplatine des Displays. Zusätzlich gibt es noch ist ein Flachbandkabel zwischen den beiden Platinen, das für die Signalweiterleitung der HDMI- und DP-Ports zuständig ist. Die LED im Ein-/Ausschalter leuchtet nach dem Einschalten nicht. Komme ich aber mit dem Messgerät an Pin 3 des Anschlusses auf der Platine, und ist gleichzeitig das Kabel gesteckt sowie Strom auf der Platine, dann leuchtet die LED. Die obere mittlere Buchse auf den letzten beiden Bildern ist der Anschluss für den Ein-/Ausschalter.

Die Kabel hatte ich alle einmal abgezogen und neu aufgesteckt/reingeschoben, aber die saßen vorher schon alle fest im Sockel und tun es jetzt auch wieder.

Auf der Platine sieht für mich nichts verdächtig aus, einzig bei den SMD-Elkos bin ich mir unsicher. Meine Erfahrungen mit Elkos beschränken sich aktuell noch auf die herkömmlichen Elkos mit den zwei langen Beinchen. Die SMD-Elkos habe ich mal fotografiert und hier beigefügt. Bei den alten Elkos gibt es ja die Wölbung, die sich entweder auf der Oberseite (sofort sichtbar) oder auf der Unterseite (nicht unbedingt sofort sichtbar) bemerkbar macht. Wie schaut es bei diesen Elkos aus?

Von euch kennt sich doch garantiert jemand mit diesem Typ Elkos auf und kann mir sagen, ob die Elkos getauscht werden müssen oder nicht? Abweichungen bei den Messwerten gibt bei keinem der drei Elkos, die liefern allesamt identische Werte, egal was ich versuche zu messen. Wie wahrscheinlich ist es, dass einer oder alle Elkos hinüber sein könnten?

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GuyFawkes667

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Ahoi.
Also, die Elkos sehen in Ordnung aus. Wenn die einen altersbedingten Defekt hätten, dann wäre diese Kreuz-Struktur offen und Du hättest kristalinen Dreck austreten.
Habe ich jedenfalls bei diesen Typ Elkos schon mehrfach gesehen.
Aber mehr kann ich Dir auch nicht sagen.
 
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MrHonk

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Hi,

danke für die Rückmeldung. Dann verhalten sich die SMB-Elkos also wie herkömmliche Elkos auch, nur dass diese einen anderen Anschlusstyp haben.

Ich bin mit meinem Latein bei dem Gerät auch am Ende. Ein Fachmann auf dem Gebiet kann durch messen den Fehler bestimmt besser einkreisen als ich es kann - ich habe es nie gelernt und habe mir das, was ich im Bereich Elektrotechnik kann, selber beigebracht.

Habe jetzt erst einmal einen Ersatzmonitor bestellt:
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. Sollte ich innerhalb der Rücksendezeit den jetzt defekten Monitor doch noch reparieren können, schicke ich den neu gekauften Monitor entweder wieder zurück, oder aber ich habe dann halt zwei 27" Monitore im Einsatz, aber das wird spontan entschieden. Bei uns gibt es aktuell nämlich Kurzarbeit und ob es die Firma übernächsten Monat noch gibt ist auch noch ungewiss 😕. Über eine neue Anstellung machen wir uns zwar absolut keine Sorgen beim aktuellen Fachkräftemangel, aber sind halt trotzdem blöde Zeiten (zumal meine Frau und ich in der selben Firma arbeiten).

Kommt auch ein bisschen darauf an, ob ich vom neuen Display begeistert bin oder nicht. Mein jetziger konnte "nur" sRGB abdecken, und das zu 99%. Das neue LG Panel deckt 95% des DCI-P3-Farbraums ab, der ja an sich schon mehr Farben abdeckt als sRGB kann und kann zudem noch Hardwarekalibriert werden.

60 Hz reichen mir fürs Spielen voll und ganz aus, weswegen der neue Monitor jetzt auch keine höhere Bildwiederholfrequenz braucht. Schön beim Neuen sind auch der USB-C Anschluss, wo ich Smartphone oder Laptop direkt anschließen könnte und die integrierten Lautsprecher (2x5W). Dass die natürlich keine Klangwunder sind ist mir klar, aber sie werden auch höchstens für meinen RetroPi genutzt (Rick Dangerous Retro Power Edition 1TB), für den ich dann keine separaten Lautsprecher mehr brauche.
 
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GuyFawkes667

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Ne, an der Fehlererkennung der Elkos hat sich nichts geändert. Platzen auf und sondern Schmodder ab^^.

Was Deinen Monitor betrifft; auch hier wieder nur mein eigener Erfahrungsschatz... selbst wenn Du das defekte Bauteil exakt eingrenzen könntest (sagen wir mal eine Teilplatine, welche hinter dem Netzteil geschaltet weiterhin den Spannungsfluß an andere Komponenten einspielt) wirst Du nur sehr schwer die passenden Ersatzteile finden. Wenn es die Bauteile auf einer Platine betrifft, geht das bis zu einem gewissen Maß sogar noch. Außer es ist ein EPRom oder so...
Aber da haben wir beide zu wenig Plan von, also bliebe es beim Austausch einer ganzen Platine. Und die wirst Du als Ersatzteil nirgendwo finden.
 
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xNecromindx

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Was hier meines Erachtens das Problem ist.
Das sind 33µ/100V Typen. Da macht ja keiner 100V Typen rein, wenn es nur um 19V geht. Da wäre 25 oder noch besser 35V allemal ausreichend. Die sind ja in höheren Spannungen größer und teurer...

Mir scheint es, als seien das die Ladeelkos für die Hintergrundbeleuchtung, die i.d.R. mit höheren Spannungen operiert, damit mehr LEDs in Reihe gehen. Also zündert hier das DC/DC Netzteil, dass sich irgendwo noch auf dem Board befindet, offenbar nicht bzw. wird ggf. direkt wieder abgeschaltet. Man sieht auch auf dem einen Bild die dicke Speicherdrossel gleich neben den Elkos.
Im Betrieb sollten hier wohl, ausgehend vom Elko-Rating, irgendwas um die 60-80V anliegen - das wäre normal.

Grundsätzlich sehen die Elkos jetzt nicht defekt aus. Allerdings ist das oft optisch nicht erkennbar. Wenn sie ausgetrocknet sind, haben sie eben keine Kapazität mehr. Völlig unabhängig vob sie stumpf ausgelaufen sind oder nicht.
Eine weitere Eingrenzung ist ohne nähere Messung nur schwer.
Hat das Ding eine Stand-By LED? Oder nur das Display, über dass es Aktivität anzeigt? Man könnte mal mit einem sehr hellen Licht schauen ob noch was auf dem Display angezeigt wird und nur das Backlight aus ist.
Allerdings haben viele Modelle eine BL Überwachung, die das Teil unmittelbar wieder abschaltet, wenn da was nicht stimmt.
 
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MrHonk

mit Baby Bruno
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Der Monitor hat tatsächlich eine LED, wobei ich aber nicht glaube, dass die im Standby angesprochen wird. Die LED geht nämlich, wenn kein Signal an einen der Monitoreingänge anliegt, schon nach wenigen Sekunden in den Standby (gefühlt würde ich sagen nach 10 Sekunden bereits). Dann gingen auch sämtliche Lichter am Monitor solange aus, bis die Monitortaste gedrückt wurde. Und das ist auch die LED, die anfing zu leuchten, als ich mit dem Plus Pol an einen bestimmten Pin am Stecker kam, dessen Kabel genau zu der Monitortaste führt. Ich vermute mal, dass die Batterien vom Messgerät genügend Strom da drauf gegeben haben, dass die LED leuchten konnte. Ansonsten ist das gesamte Display komplett schwarz, da ist nicht ein bisschen Licht zu erkennen.

Ich habe nochmal eine Aufnahme von der gesamten Platine mit beigefügt, vielleicht erkennt man da ein paar Dinge mehr drauf. Für ein besseres Bild müsste ich den Monitor noch einmal zerlegen, ich brauchte den Platz und hatte den Monitor daher bis auf die Rückwand wieder zusammengebaut.

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xNecromindx

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In Gänze sieht man, dass es tatsächlich ein Boost Wandler ist, mit einer Strommessung (der dicke SMD Widerstand mit der Aufschrift R100 = 0.1 Ohm)
Man sieht da auch bei den anderen Elkos am Netzteileingang, dass die da genau meine prognostizierten 35V Elkos nutzen. Das würd ich ganz genau so machen.
Demnach tingelt der Wandler nicht. Auf Grund der Art und Weise wie ein Boost-Wandler arbeitet, muss da an den Elkos immer die Eingangsspannung anliegen (abzüglich Diffusionsspannung der Diode, aber das sind im Leerlauf nicht mehr als 0,5V drop). Deswegen misst Du dort 19V. Es muss aber im korrekten Aktiv-Zustand deutlich mehr sein.

Aber sehen kann man da halt nichts, außer wie die Schaltung im groben funktionieren müsste.
Da müsste man jetzt mit Messtechnik dran gehen. Beispielsweise schauen ob beim Einschalten der Boostwandler mal kurz anfährt. Dann sind da noch diverse andere kleine DC/DC Wandler auf dem Board. Pauschal überall dort, wo eine Induktivität ist. Da könnte man jetzt auch schauen ob und wo da Spannungen kommen. Am Ende kann es nämlich auch ein Kurzschluss in einem der keramischen Blockkondensatoren sein, die zahlreich auf dem Board sind. Kann man z.B. auf den ganzen Power-Domains gegen Masse messen ob Kurzschluss vorliegt.

Es kann auch sein, dass das Netzteil defekt ist, auch wenn man 19V misst. Unter Last kann das ja zusammenbrechen. Sowas kann man dann aber nur mit nem Scope sinnvoll messen.

Die Äußerung, dass das über längere Zeit immer mehr Probleme machte, deutet eher auf sowas wie dahinsterbene Elkos hin (incl. der im Netzteil).
Aus dem Bauch heraus würde ich ja auf das Netzteil tippen. Das wäre recht typisch. Deswegen wäre das erste was ich testen würde, den Monitor mit dem Labornetzgerät zu versorgen. Da kann man meist einen guten ersten Eindruck bekommen. Beispielsweise ob da erst gar kein signifikanter Stromfluss passiert (dann geht da offenbar etwas nicht an) oder der Strom auf einmal sehr hoch peaked und dann das Ding aus geht (also wohl irgendwo ein Kurzschluss ist).

Ohne das Board zu kennen und damit zu wissen an welchen Stellen im Normalfall welche Spannungen sein müssten, ist es aber nahezu unmöglich das Tipps zu geben was jemand da messen soll. Weil das herummessen dann eine Intutionsfrage ist, wo man einen Messwert sieht und sich dann fragt ob das dort passen könnte. Wie beispielsweise bei den ganzen DC/DC Wandlern. Da wird man sehr wahrscheinlich bei den meisten im Standby nix messen, weil die abgeschaltet sind. Dann müsste man schauen was die einschaltet und warum das ggf. nicht passiert. Da sieht z.B. IC 601 (vermutlich, schwer zu lesen) als Schaltstelle aus... irgendwo so ein Power-Management Chip muss das sein.

Aber mehr kann man da auf Basis von Bildern wirklich nicht zu sagen.
 
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