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Geständnis abgelegt - Landgericht verdonnert Klima-Kleber zu Sozialstunden
Nach einer Serie von Protestaktionen in zahlreichen deutschen Städten ist ein Klima-Aktivist aus Bottrop nach dem Jugendstrafrecht verwarnt worden.
Die Richter am Essener Landgericht haben die Ableistung von 300 Sozialstunden und die Zahlung von 250 Euro Schmerzensgeld an eine Reinigungskraft angeordnet.
Diese war von ihm mit Farbe besprüht worden.
Das Urteil lautet auf Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Sachbeschädigung, Nötigung und Hausfriedensbruch.
Der 21-Jährige hatte gestanden, sich auf Straßen geklebt und Gebäude mit Farbe besprüht zu haben.
Die spektakulärste Aktion fand im Sommer 2023 in Düsseldorf statt.
Dort hatte sich der Angeklagte mit Mitgliedern der Protestaktion "Letzte Generation" auf eine der Landebahnen des Flughafens geklebt.
Der Flugverkehr musste laut Urteil für knapp zwei Stunden unterbrochen werden.
Durch das Urteil solle dem Angeklagten vor Augen geführt werden, dass man sich auch anders für den Umweltschutz engagieren können - und zwar durch praktische, ehrenamtliche Arbeit.
Die verhängten Sozialstunden seien ein geeignetes Mittel.
Mit dem Urteil blieben die Richter deutlich unter dem Antrag der Staatsanwältin, die anderthalb Jahre Haft ohne Bewährung beantragt hatte.
Der Angeklagte selbst hatte auf einen Freispruch gehofft.
Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
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