Arbeitsvertrag nach Probearbeit überraschend gescheitert – was habe ich falsch gemacht?

Syrius007

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Hallo liebe Leute,

ich möchte gerne meinen Job wechseln und wurde vor kurzem von einem Unternehmen zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen. Man zeigte großes Interesse an mir und vereinbarte direkt zwei bezahlte Probearbeitstage mit mir. Diese habe ich erfolgreich absolviert. Während der Probearbeitstage habe ich die mir übertragenen Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit erledigt und schnell Anschluss an die Belegschaft gefunden. Mir wurde bereits im Vorfeld mitgeteilt, dass man mich unbedingt einstellen möchte. Es schien alles perfekt.

Kurz darauf erhielt ich ein Angebot für einen Arbeitsvertrag. Dazu habe ich einige Verbesserungsvorschläge eingereicht (siehe Link ->
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). Heute habe ich die Antwort des Unternehmens erhalten:

„(…) vielen Dank für Ihre Mitteilung vom 09.12.2025.
Das von uns unterbreitete Vertragsangebot haben Sie mit Ihrer Mitteilung und den gewünschten Änderungen abgelehnt.
Ihr damit einhergehendes Vertragsangebot lehnen wir ab, weshalb es nicht zu einem Arbeitsverhältnis mit Wirkung zum 01.01.2026 kommt.
Wir wünschen Ihnen für Ihren weiteren beruflichen Werdegang viel Erfolg. (…)“

Ich bin ehrlich gesagt von dieser Nachricht überrascht sowie enttäuscht und verletzt. Man hätte mir zumindest ein Gegenangebot oder Alternativvorschläge machen können. Dass die Nachricht so endgültig formuliert ist – vor allem nach der Vorgeschichte und den sehr positiven Probearbeitstagen – wirkt auf mich sehr widersprüchlich.

Gerne möchte ich eure Meinung dazu hören und wissen, ob ich vielleicht doch etwas falsch gemacht habe.

Anmerkung: Ich habe eine kranke Mutter, die ich pflege. Das wurde bereits im Bewerbungsgespräch offen kommuniziert – falls sich jemand wundert, warum dieser Punkt in meinem Änderungsvorschlag zum Arbeitsvertrag erwähnt ist.

LG
 

Luzif3r

If buying isn’t owning, piracy isn’t stealing
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Der Fehler war der Verbesserungsvorschlag. Damit bist du aus sicht des Arbeitsgebers direkt nicht mehr zu gebrauchen.
Die hassen Mitarbeiter die eine extra Wurst wollen und haben lieber die Stelle einige Wochen/Monate länger offen.

Das ist nicht meine persönliche Meinung dazu aber ich weiß wie Arbeitnehmer oftmals denken.
Besonders wenn Arbeitgeber etwas mit Familie etc hören dann kreuzen sich bei denen die Zehennägel.

Ich habe auch sehr lange gebraucht bis ich eine Arbeit gefunden habe die Menschlich mit einem Umgeht obwohl das in meiner Branche eher unüblich ist.
 
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Master_3

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Luzif3r

If buying isn’t owning, piracy isn’t stealing
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Jep dann heißt es wie du hast einen besseren oder anderen Vertrag? Den will ich auch!
 
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Syrius007

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Mich stört nur, dass man nicht wegen der „schwierigen“ Punkte das Gespräch mit mir gesucht hat. Es handelte sich lediglich um Vorschläge und um nichts, was in Stein gemeißelt war – zumal mir sogar gesagt wurde, dass ich Änderungswünsche einbringen dürfe.

Bis dahin hatte ich ausschließlich mit der Frau des Chefs kommuniziert und alles schien in Ordnung. Nebenbei bemerkt: Die Frau des Chefs ist inoffiziell die eigentliche Chefin im Unternehmen und für HR zuständig. Umso seltsamer war es, dass die Antwort plötzlich von ihrem Mann kam. Warum hat mir das nicht gleich sie selbst geschrieben?

Es ist einfach nur traurig, in welcher Art und Weise hier mit einem umgegangen wird, obwohl ich zu jederzeit offen für Kommunikation und Vorschläge bin.
 
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level9

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Dann hast Du immernoch die Möglichkeit, das Gespräch nochmals zu suchen.
Du weisst ja nicht, wer wann welche Unterlagen gerade zur Bearbeitung in den Fingern hatte und Dich abgelehnt hat.

Eine Geschichte aus meinem direkten Umfeld: Ein Kollege von mir hatte aus persönlichen Gründen wegen seines Vaters jeden Freitag Home Office machen dürfen.
Seit die Coronaphase vorbei ist, gilt für alle anderen wieder normale Anwesenheitspflicht.
Nun ist sein Vater verstorben, vier Wochen gab man ihm eine Übergangszeit - aber nun ist seine Sonderregelung auch passé und er muss wieder ins Büro.
Denn auch hier: Spezifische "grundlose" Bevorzugung einzelner erzeugt Unfrieden in der Belegschaft.
Gerade bei den heutigen Kosten... Einen Tag pro Woche 50km an Sprit sparen + Fahrzeit, auf den Monat hochgerechnet... aufs Jahr... will dann jeder Mitarbeiter.
 
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Syrius007

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Das macht Sinn, was du sagst. Ich war am Grübeln, ob ich mich überhaupt noch einmal bei denen melden soll oder nicht, weil die Enttäuschung noch überwiegt. Letztendlich habe ich etwas vorbereitet, als Entwurf gespeichert und noch nicht abgeschickt. Ich würde mich freuen, eure Meinung hierzu zu bekommen:

"Sehr geehrter Herr x,
vielen Dank für Ihre Rückmeldung.

Ich möchte kurz klarstellen, dass es nicht meine Absicht war, das Vertragsangebot abzulehnen. Meine Hinweise sollten lediglich offene Punkte klären, wie es bei einer Vertragsprüfung üblich ist. Wenn daraus ein falscher Eindruck entstanden ist, bedaure ich das.
Gleichzeitig möchte ich betonen, dass meine schriftlich eingereichten Punkte lediglich als Vorschläge bzw. Gesprächsgrundlage gedacht waren und keine abschließenden Forderungen darstellen.

Da ich die Probearbeitstage als äußerst positiv empfunden habe und weiterhin Interesse an einer möglichen Zusammenarbeit besteht, bin ich offen für eine sachliche Abstimmung der Punkte sowie für etwaige Anpassungsvorschläge Ihrerseits. Daher würde ich es begrüßen, wenn wir die entstandenen Missverständnisse gemeinsam besprechen könnten.

Gerne können wir dies telefonisch besprechen oder – falls es Ihnen lieber ist – auch bei Ihnen vor Ort.

Mit freundlichen Grüßen"
 
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DrMabuse1977

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Ich habe in meiner aktiven Zeit selbst Menschen eingestellt und würde deine Änderungsvorschläge auch sehr negativ sehen.

Um nur einen Punkt rauszupicken, der für mich ein KO-Kriterium wäre, ist das Eingrenzen deines Tätigkeitsfeldes. Du sagst damit klipp und klar, dass du nichts anderes machen würdest, auch wenn Not am Mann ist und du dich jederzeit auf diesen Abschnitt deines Vertrages berufen könntest oder gar andere Aufgaben extra bezahlt haben möchtest. In einem funktionierendem Team geht das so nicht, schon gar nicht, wenn der Rest der Belegschaft als Team gut funktioniert.

Die Masse der Änderungsvorschläge ist durchaus als Ablehnung des Vertragsangebots zu sehen.
 
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Polly

lustiger Drache
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Ich sehe das wie @DrMabuse1977

Nach dem zweiten Absatz "Begründung (zweiter Teil zu § 2)" hätte ich schon abgewunken und gar nicht mehr weitergelesen. Und die Anzahl der Änderungsvorschläge würde mich befürchten lassen, dass Ärger vorprogrammiert ist.

Ein weiteres Gespräch kann man sich in meinen Augen sparen, da keine Chance mehr auf eine Anstellung besteht.
 
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CrazyDogg

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sehe ich genauso. auch wenn er eingestellt werden sollte und das ohne alle änderungen, wäre bei mir als Chef immer im hinterkopf: wenn ich den jetzt ne andere aufgabe gebe, wird er bestimmt versuchen sich dagegen zu wehren.
einigst was ich mal im vorfeld ausgehandelt habe: samstags frei! aber auch im vorfeld gesagt, das ich samstags kommen werde, wenn not am man ist, oder wenn ich mal lieb gefragt werde. war kein problem für das kleine Unternehmen wo ich dann war :D
 
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KOLWE-X

...sucht das ONE PIECE
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Auch wenn das meiste bereits gesagt wurde, muss ich als stellvertretender Personalleiter ebenfalls sagen, dass du von mir auch eine Absage bekommen hättest.
Du hast sage und schreibe einen 4-Seitigen Änderungsvorschlag per Mail gesendet, das ist schon krass in meinen Augen. Ich kenne deine genauen Lebensumstände nicht und es geht mich auch nichts an, ABER in der heutigen Zeit muss auch der Betrieb sehen, wo er bleibt. Sicher, das Menschliche bleibt meist auf der Strecke, aber man muss hin- und wieder auch mal etwas annehmen, was einem anfangs nicht so passt. Nachverhandeln kann man nach der Probezeit immer noch und vor allem hast du dann auch eine bessere Position bzw. Ausgangslage, sofern du dich gut gemacht hast und die Obrigkeit mit dir zufrieden ist. Ich höre mir auch immer wieder die Arbeiter an, wenn ich durch den Betrieb gehe, so dass ich beide Seiten kenne, was u.a. auch bei den Betriebsratssitzungen nicht unwichtig ist, da ich ja hier auf Seite der Geschäftsleitung sitze und somit auch mal rein grätschen kann, wenn unser Chef etwas direkt abschmettern will.
Eine Sache würde mich aber interessieren:

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Du hattest es erwähnt und man gab dir ein Angebot bzw. einen möglichen Arbeitsvertrag, somit hatte man doch Interesse an deiner Person, obwohl man als AG schon im Hinterkopf haben muss, das MA XYZ hin- und wieder mal ausfällt oder Zwischendurch nach Hause muss, da mit seiner Mutter etwas vorgefallen ist. Hier ist festzuhalten, dass diese Firma dir dennoch Arbeit geben wollte, obwohl dieser Punkt für viele ein No-Go wäre. Ist das Gleiche mit jungen Frauen, welche frisch verheiratet sind, da hat nahezu jeder AG direkt im Hinterkopf: "Kinderwunsch!" Somit auch schon ein Ausschlusskriterium. Klingt banal, ist aber so!

Lange Rede, kurzer Sinn, das Leben ist (leider) kein Wunschkonzert und ich wünsche dir, dass du bald den Job findest, der zu dir passt und du auch Spaß an der Arbeit findest.
 
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Master_3

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Außerdem würdest du dich in eine schwächere Position begeben, weil du auf einmal von deinen Anforderungen abgesprungen bist.


Ich frag mich die ganze Zeit, wieso das ganze überhaupt via E-Mail abläuft?
Sowas würde ich immer in einem persönlichen Gespräch machen. So kannst du auch sehen, wie der andere reagiert und auch direkt gegensteuern/korregieren.
Außerdem lässt du dem anderen viel Zeit drüber nach zu denken.
 
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cheffe72

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Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen. In meinem Berufsleben war ich Führungskraft und hatte mit etlichen Anstellungen zu tun. Hätte ich die Mail von dir bekommen, wäre mir nach spätestens 30 Sekunden klar geworden, dass du nicht zum Betrieb passt, aus diversen obigen Gründen. Klingt hart, ist aber leider die Realität.

Ich kann dir für die Zukunft nur den Rat geben: Suche immer(!) das persönliche Gespräch - wenn es nicht im 4 Augen Gespräch möglich ist, dann zumindest telefonisch! Und ich drück dir die Daumen, dass du was passendes für dich findest.
 
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Polly

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Ein kleines Beispiel, wie ich es gemacht habe: Bei einem Vorstellungsgespräch habe ich gefragt, ob der Job dauerhaft auf Vollzeit ausgelegt ist, oder beizeiten auch eine Reduzierung auf 80% möglich wäre. Das wurde grundsätzlich bejaht, unter der Voraussetzung, daß ich in Vollzeit anfange und man sich ein Bild meiner Arbeitseffizienz machen kann. Ich wäre aber niemals auf die Idee gekommen, die Aufnahme einer entsprechenden Klausel in den Arbeitsvertrag zu verlangen.

So habe ich in Vollzeit angefangen, man war mit mir zufrieden und nach 1 1/2 Jahren habe ich den Boss gefragt, ob ich auf 80% gehen kann. Der hat zugestimmt, es wurde umgesetzt und alle waren damit fein.
 
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Syrius007

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Um das vielleicht einmal klarzustellen – weil das Thema nun schon öfter aufkam: Die genannten Punkte, aber auch grundsätzlich alles, was ich erwähnt habe, wurde im Bewerbungsgespräch 1:1 so angesprochen. Hier einige Beispiele:

Das Bewerbungsgespräch war sehr offen und herzlich. Man hatte das Gefühl, dass viel Rücksicht genommen wird. Es wurde auch klar kommuniziert, dass man über alles reden kann und soll. So sei es im Unternehmen üblich.

Zu den einzelnen Punkten:
  • Gleitzeit: Es wurde besprochen, dass nicht kontrolliert wird, wer wann kommt und geht – Hauptsache, die Arbeit stimmt.
  • Homeoffice: Es wurde gesagt, dass man zwar nach Corona grundsätzlich wieder vor Ort arbeiten möchte, ein Tag Homeoffice pro Woche aber kein Problem sei.
  • Fortbildungen: Mir wurden Fortbildungen ausdrücklich zugesagt, weil das mein Hauptgrund für einen Wechsel ist – ich habe im jetzigen Job kein Entwicklungspotenzial. Umso überraschter war ich, im Vertragsentwurf zu lesen, dass aktuell keine Fortbildungen angeboten werden.
  • Gehalt / Entwicklung: Mir wurde früh zugesagt, dass ich mit einer Gehaltserhöhung nach der Probezeit rechnen kann und auch darüber hinaus, da ich die entsprechenden Qualifikationen mitbringe. Warum dann nicht ein jährliches Mitarbeitergespräch einführen, damit ich mich weiterentwickeln kann? Eine jährliche verpflichtende Gehaltsanpassung habe ich nie gefordert.
Zum Thema Pflege: Ich hatte bei einem früheren Arbeitgeber das Problem, dass mündlich vereinbart wurde, ich könne für die Pflege meiner Mutter freigestellt werden und die Stunden über mein Überstundenkonto ausgleichen. Am Ende wurde mir das bei meiner Kündigung böswillig als Urlaub angerechnet. Ohne Rechtsschutz musste ich meinen Anwalt selbst bezahlen, und der Fall (und weitere Probleme) landeten vor dem Arbeitsgericht. Unterm Strich war es ein Nullsummenspiel, weil ich die Kosten trotz gewonnenem Verfahren selbst tragen musste. Genau deshalb möchte ich solche Dinge künftig schriftlich festhalten.

Ich verstehe alle Meinungen und bin wirklich sehr dankbar dafür. Aber man sollte sich auch nicht alles gefallen lassen. Wenn der Arbeitgeber bestimmte Anforderungen stellt – Wochenend-, Sonn- und Feiertagsarbeit, keine Fortbildungen, wechselnde Einsatzorte über den regionalen Kreis hinaus – dann darf man zumindest Verbesserungsvorschläge einbringen, ohne dass sie verbindlich sein müssen. Auch wenn ich kein Arbeitgeber bin, zeigt es doch, dass ich ein selbständig denkender Arbeitnehmer bin, der bei seinen Vorschlägen eben auch Rücksicht auf den Arbeitgeber nimmt. Von Unflexibilität kann also keine Rede sein.
 
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level9

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Da ich bei dem Gespräch und dem Ablauf nicht dabei war, will und kann ich das ja nicht bewerten. Ich hab auch heute Morgen gar nicht den Link im ersten Post gesehen und auch nicht aufgerufen.

Aber zu Deinem möglichen Antworttext auf die Absage: Der klingt mir auf eine seltsame Art distanziert und fremd. Unglücklich finde ich dann auch die Verwendung von "betonen". Hier würde ich eher schreiben "Meine Änderungswünsche fassen unser gemeinsames Gespräch zusammen..." und auch nicht "begrüßen" in dem letzten Satz verwenden... Das klingt sonst insgesamt wie Du es formuliert hast, auch wenn Du es anders meinen magst, salopp nach: "Also jetzt hör mal Du alte Zwille, ich sag' Dir jetzt unmissverständlich was ich will, und wenn Du das nicht umsetzt, begebe ich meinen Arsch eh nicht in Deine Hütte".

Ähnlich wie beim Zeugniscode "er war ein geselliger Typ", klingt ja nett und positiv - bedeuten tuts aber: Der hat sich ständig so die Rüstung zugelötet, dass es ein Wunder war, wie der es bis zur Arbeit geschafft hat."
 
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Polly

lustiger Drache
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Es ist gut, daß alles besprochen wurde, nur bist Du in meinen Augen anschließend völlig falsch vorgegangen. Ganz offen: Mit dem Katalog hast Du zum Ausdruck gebracht, daß Du den mündlichen Zusagen nicht traust und dem künftigen Arbeitgeber gegenüber Dein Mißtrauen dokumentiert. Die Absage war da nur konsequent.

Ich hätte ein weiteres Gespräch gesucht und einfach gefragt, ob man das eine oder andere noch in den Vertrag aufnehmen kann. Vermutlich wäre das besser gelaufen ...
 
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DrMabuse1977

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Ein wenig Selbstreflexion würde dir gut zu Gesicht stehen, mach dir mal Gedanken darüber, wie du auf einen Arbeitgeber mit deiner Argumentation wirkst.

Und auch hier bringst du einige fragwürdige Formulierungen, zB.:

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Wenn deine Verbesserungsvorschläge in deinem Arbeitsvertrag stehen, dann sind sie im Zweifel verbindlich. Der wird von beiden Seiten unterschrieben und gilt dann auch für beide Seiten.

Ein Bewerbungsgespräch ist so gut wie immer freundlich und offen, weil beide Seiten den Gesprächspartner von sich überzeugen wollen, das ist völlig normal. Ebenso normal ist ein vertraglicher Rahmen, der vielleicht hier und da einen Spielraum bietet, aber eben doch Grenzen hat. Die hast du mit deinen vier Seiten mehr als einmal überschritten.

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Wo genau nimmst du Rücksicht auf den Arbeitgeber? Deine Verbesserungsvorschläge sind ausschliesslich ein Nehmen von dir, da ist nichts, wo ein Arbeitgeber sagen würde "Donnerwetter, der würde sich für uns förmlich zerreissen."

In Wahrheit liest sich das so, dass du eine Firma suchst, die dir deine Fortbildungen bezahlt, du Dienst nach Vorschrift machst, dir deine Zeit frei einteilen kannst, deine Pflegesituation meistern kannst und dir jeden Meter extra bezahlen lässt.
 
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Syrius007

Namhafter Pirat
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Ohne mich hier zu sehr rechtfertigen zu wollen: In jedem meiner Vorschläge steht – wenn man sie richtig durchliest – grundsätzlich, dass die Interessen des Arbeitgebers gewahrt bleiben und der betriebliche Ablauf nicht eingeschränkt wird.

Nebenbei gesagt: Fortbildungen dienen dazu, die eigenen fachlichen Kompetenzen zu erweitern, was wiederum der Qualität der Arbeitsleistung zugutekommt. Davon profitieren also beide Seiten, auch wenn der Arbeitgeber zunächst in einen investieren muss.

Was genau heißt denn „Dienst nach Vorschrift“? Im Bewerbungsgespräch wurde ausdrücklich gesagt, dass ich – falls einmal ein Notfall bei der Pflege meiner Mutter eintreten sollte – dies mit Überstunden ausgleichen werde und auch bereit bin, mehr zu arbeiten. Es war und ist nie mein Anspruch, irgendeine private Situation zu meinem Vorteil auszunutzen. Und auch der oben genannte Aspekt, dass ich mich aktiv für Weiterbildungen einsetze, widerspricht der Vorstellung von „Dienst nach Vorschrift“.

Man kann sich die Dinge auch so zurechtlegen, dass man nur das Negative sieht.
 
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