Windows 10 reparieren ohne Datenverlust?

Hi zusammen,

mein refurbished LENOVO ThinkPad T470S von Pollin hat leider den Geist aufgegeben. Windows 10 war dort vorinstalliert. Der Akku scheint während eines Windows Updates aufgegeben zu haben und jetzt komme ich nicht einmal mehr in den abgesicherten Modus und hänge in einer Diagnose-Schleife fest.

Ich würde daher gerne eine Reparatur-Installation durchführen, habe ein frisches Image heruntergeladen, einen Bootstick vorbereitet und komme ohne große Probleme zum Setup.

Als Installationsart würde ich natürlich am liebsten "Upgrade: Windows installieren und Dateien, Einstellungen und Anwendungen behalten" auswählen, aber leider komme ich dort nicht sehr weit. Es folgt sofort die Meldung "Die Upgradefunktion ist nicht verfügbar, wenn Sie den Computer mithilfe der Windows-Installationsmedien starten."
Da ich ins System absolut nicht reinkomme, ist das für mich wohl leider keine Option...

Kann mir jemand erklären, was genau passiert, wenn ich "Benutzerdefiniert: nur Windows installieren (für fortgeschrittene Benutzer)" auswähle? Ich habe mal gelesen, dass das alte Windows dann in "Windows_old" umbenannt wird und keine Dateien verloren gehen - Programme müssen aber natürlich neu installiert werden. Wenn das so wäre, fänd ich es halb so wild, da ich nicht viele Programme auf dem Notebook habe, aber meine ungesicherten Dateien würde ich natürlich gerne sichern.

Zusätzlich schwierig könnte es allerdings dadurch werden, dass meine Festplatte vor dem Crash sehr voll war und sehr wahrscheinlich gar kein Speicherplatz besteht um ein "zweites" Windows zu installieren...

Habt ihr eine Idee, wie ich eine Datenrettung durchführen könnte?

Hi.
Also ich würde nochmal mit dem Stick booten und per Shift+f10 die Eingabeauforderung öffnen.
Dann mal sfc /scannow eingeben.

Jetzt sollte das System auf vorhandene Fehler geprüft werden und wenn möglich auch repariert.

Ist lange her aber sollte ne gute Chance haben

Danke für den Tipp, ich bin allerdings unsicher, wo ich Shift+F10 drücken könnte, da sofort der erfolglose Reparaturmodus gestartet wird.

Über "Problembehandlung >> Erweiterte Optionen >> Eingabeaufforderung" komme ich aber rein und hab es mal ausprobiert.

Leider ohne Erfolg:

höllenhund schrieb:

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In so nem Fall, nehm ich die SSD/HDD aus dem Lappy
und schließe die an meinen "Wiederherstellungsrechner" an
(hab mir den vor Jahren mal aus HW-Resten zusammengebaut ;-)
Hat WinXP, Win7, Linux (der Einfachheit auf einzelnen HDD),
und lesen kann der S-ATA + IDE, Diskette 5 1/4", 3,5", ZIP, USB, CF-Karten,............

Dann clone ich erst mal den fehlerhaften Datenträger auf eine andere HDD
und mit der Kopie wird dann gearbeitet.

Kleine Dateien, kann man einfach kopieren
bei fragmentierten Dateien müßen halt verschieden Progies ihre Arbeit machen
(weil nicht eins macht alles, deswegen lasse ich mehre nach einander arbeiten;
das kann schon mal 1-2 Wochen dauern, weil die Progies lesen die ganze Festplatte (egal ob da Daten stehen oder 0-Byts sind).

Dann habe ich alles an Daten was noch zu retten war.

Notfalls sich erst mal eine neue SSD/HDD besorgen und dort Win installieren
um die Datenrettung kann man sich dann auch noch später kümmern.

Und wenn man den Worst Case jetzt schon mal erlebt hat,
dann sich auch mal Gedanken über die Partitionen der SSD/HDD machen,
nicht alles muß auf C:/ liegen, man kann auch weitere Partitionen anlegen.

Und auch über Datensicherung,
man kann z.B. beim Lappy ein Backup automatisch auf eine extra Partition schreiben,
allerdings sollte man das dann auch regelmäßig noch mal auf einem anderen Datenspeicher sichern.
Weil wenn SSD/HDD versagt ist auch das Backup weg.

@Buster_01
Hat's ja schon richtig geil ausgeführt. So kommste auch wieder dran. Festplatte an nen andern Rechner... bei mir meist Linux.

Sehr schade. Dachte das korrupte Update hätte so gefixt werden können. SRY

höllenhund schrieb:

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m.W. funktioniert das nur mit der installierten Version
(kenn das von Win7, ich brauch halt auf der CD/DVD/Stick die Version die ich auch damals installiert habe.)

Ai ai ai, also keine 5-Minuten-Lösung. Danke für die Tipps, ich versuche dann mal mein bestes die Platte auszubauen und auszulesen.

Ich hatte auch mal ganz naiv versucht ein Linux auf Bootstick zu installieren um eventuell durch die Platte zu browsen und Daten zu sichern. Aber leider passiert schlichtweg gar nichts, wenn ich den Stick im Bootmenü auswähle.

höllenhund schrieb:

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Die neuen OS sind mitlerweile so verschachtelt, das sogar ein Teil der Bootsequenz auf ner SD/HDD liegen kann.

also am besten ausbauen und in Ruhe mit nem anderen Rechner testen.

Warum laufen SSD/HDD meistens Fr abends in Fehler?
(Murphys-LAW ; Der Fehler kommt bestimmt irgendwann, aber meistens dann, wenn man ihn am wenigsten gebrauchen kann ;-) )
fast alle meine SSD/HDD haben Fr abends oder Sa morgen ihren Dienst versagt,
jetzt spiele ich regelmäßig ein Backup auf eine HDD zurück,
wenn jetzt die SSD streikt, kommt einfach die HDD dran (15Min arbeit + WE gerettet) ;-)

höllenhund schrieb:

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Sicherlich sinnvoll, was mich aber eher irritiert...

höllenhund schrieb:

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DAS sollte eigentlich bei einem ausreichend großen Bootstick eben nicht der Fall sein.
Welches Linux hast Du genommen und welchen Manager? Linux Live USB Creator hatte ich mehrfach ärger mit, Rufus oder uNetBootin können da abhilfe schaffen.
Meine Erfahrungen zur Datenrettung lassen sich in etwa so zusammen fassen... "Wenn es mit Linux nicht klappt, Altmetal".
Aber ein Live-Stick muss eigentlich über USB booten können. Vor allem bei Thinkpads; eigentlich sind die Dinger fast so geil wie ein Toughtbook. Quasi unkaputtbar.
Hast Du den Stick auch im Bios als Bootquelle versucht?

Okay..., dann checke ich Rufus nochmal aus. Ich hab LinuxLive USB Creator + Ubuntu 15.04 ausprobiert und den Stick im Bios gestartet. Bzw. nicht gestartet - wenn man den Stick als Bootquelle auswählte, blinkte kurz der Screen und sonst nix.

höllenhund schrieb:

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Der Bios-Screen?
Normal ist das nicht. Probier mal einen anderen USB-Port aus. Evtl anderen Stick.
Aber wie erwähnt, mit LLC hatte ich öfters mal meine Probleme.
Und warum so ein altes Ubuntu? 15.04? Das OS wird mit jedem Jahr besser und einfacher.
Ich würde ja 23.04 nehmen oder eine Mint-Variante.
Aber probier es erstmal aus. Wie erwähnt, uNetBootin ist auch noch gut. Je nach, wie als die Rechner waren, musste ich wirklich mit allen dreien rumprobieren.
Quasi unerfreuliche Dreier .

GuyFawkes667 schrieb:

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Könnte es sein das dem BIOs Updates fehlen,
und der so die USB-Ports noch garnicht erkennt?
oder den Treiber vom Stick?

Omg Linux ISO immer mit balena etcher auf'n Stick schmeissen. Dann erkennt das Setup auch ob BIOS oder uefi.

Zum Thema thinkpad. Ich hatte welche da müsste hardwareseitig ne ganz kleine taste drücken um die bootquelle auszuwählen

Buster_01 schrieb:

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Stimmt, daran hatte ich selber gar nicht mehr gedacht.
Bios sollte man wie Eier, immer möglichst Fresh halten.^^

Edit:
Balena Etcher kannte ich bislang nicht. Klingt gut, werde das auch mal testen.

Ehm, würde was anderes vorschlagen: Ventoy.

Das imho beste Tool seiner Art.
Macht einen Stick bootfähig und bootet dann sämtliche bootfähigen Isos, egal ob Windows-Installationsimages, Linux, WinPE-Images, Rettungstool-Isos... whatever.

Einfach die Isos (natürlich auch mehrere) auf den Stick kopieren, fertig. Zum Start kommt ein kleines Auswahlmenu und man kann lustig booten, was man mag.

Und: Der noch verfügbare Platz auf dem Stick kann direkt als Rettungsspeicher genutzt werden.

Yep...Ventoy habe ich immer ein Stick "am Start" mit einigen Basics. Guter Tip.

Ventoy hat noch mehr zu bieten: Boot funktioniert sowohl auf brandmodernen Rechnern, als auch auf 15 Jahre alten Möhren mit Core 2 Duo auf Anhieb. Z.b. bei Rufus gibt es gern nur "entweder-oder", wenn es um UEFI oder "Legacy-Boot" geht, je nach gewählten Einstellungen/Dateisystem.

Und es werden sogar sinnlose WIndows 11 Restriktionen (TPM, Accountzwang...) per default umgangen, wirklich ein Traum

Und da man manchmal mit Windows doch schneller zum Ziel kommt, darf auch ein ct-Notfall-Windows oder zum Datenretten nicht fehlen.

Lustig, ventoy hab ich auch noch nie gehört. Schaue und teste ich mal. Balena arbeitet ähnlich wie der dd Befehl. Das Medium wird 1:1 übertragen. Hast du ein BIOS bootet es so, hast du uefi dann halt so.

@level9 hast du den versauten grub loader seinerzeit auch damit produziert?

Wow, also Ventoy + WinPE 11-10-8 Sergei Strelec ist absolut deppensicher, also genau richtig für mich. Der Stick ist mit Ventoy superunkompliziert eingerichtet und das gemoddete Windows läuft als ISO vom Stick komplett ohne Murren. Ich kann ganz entspannt durch meine Platte browsen und alles retten, was mir wichtig ist.

Danke euch allen!

So blöd es vielleicht klingt: wenn du die "Computerreparaturoptionen" der Windows-Installations-ISO noch nicht probiert hast und Windows bei dir nicht in 5 Minuten neu eingerichtet ist, mach es mal nach der Datenrettung. Vielleicht lässt sich so das Update rückgängig machen oder die "Starthilfe" hilft.