Openmediavault & NTFS-USB-Stick - wo ist der Haken?

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Pirate of the 777-Seas
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Moin,

mal wieder eine kleine Frage in die Runde, obs 'nen Trick gibt oder die Sache einfach "by Design" scheitert.

Was will ich erreichen?
Simple: Ein USB-Stick im NTFS-Format hängt am Raspberry Pi 2 und bekommt auf den per SMB freigegeben Stick regelmäßig Backups. Das ist ein "kleiner" 128 GB Stick, der meine wichtigsten portablen Tools und persönlichen Dokumente gespiegelt bekommt.
Warum ist das so? Ich organisiere mich nahezu nur in portablen Tools, die meinen ganzen Workflow absichern. Das Backup möchte ich, sofern mich doch mal irgendwas Fieses erwischt, dezentral haben. [Ok, eine Ransomware könnte auch die Netzwerkfreigabe massakrieren, Cloud ist besser... is' mir alles klar...). Die Backups werden dabei 1:1 unkomprimiert mit Ihrer Originalstruktur gespiegelt, sodass ich im Worst Case Fall einfach den USB-Stick an einen anderen Rechner stecken könnte, sofort damit arbeiten könnte oder einfach wieder kopieren und weiter gehts...

Das ging bisher mit meiner Fritzbox 7581 schon eine ganze Weile mit diesem USB-Stick gut. Da ich nach einem RMA-Tausch meiner defekten 7590 diese noch liegen hatte und auch wegen ein paar anderer Sachen nun doch gerne wieder die neuere Fritte nutzen wollte, gingen die Probleme los. WLAN-Probleme, wenn ein USB 3.0 Stick betrieben wird, sind bekannt. Aber: Ich hab' auch mit anderen Sticks oder USB 2.0 Theater an der 7590. Sobald ich das so betreibe, hängen sich manche Smarthome-Geräte weg und sind offline. Ein Muster ist nicht erkennbar, mal ist es dieses Gerät, mal jenes. Aber: OHNE USB-Stick in der Box - keine Probleme.

Also: Nicht mehr sinnig an der Fritzbox.
Ja, lange Einleitung für eine eigentlich kurze Problembeschreibung.

Daher also OpenMediaVault auf einem Raspi 2 installiert. Und geht an sich gut. Klar, das Backup rast nicht, muss es aber auch nicht. Passiert ja alles im Hintergrund.
Aber: Sobald der NTFS-Stick offenbar eine Weile lang schläft, wird er scheinbar nicht mehr angesprochen. Die Netzwerkfreigabe ist nicht mehr aktiv, Windows bringt Fehlermeldungen.
Gucke ich in die Adminkonsole des OMVs ist der Stick zwar noch gelistet, aber das freizugebende Filesystem ist nicht mehr da - als obs unmounted wäre.
Stick abstecken, anstecken. Geht wieder. Aber das ist ja nicht die Lösung.
Den Stick aber permanent "live halten"? Ob er das lange mit macht? Im Netz, wenn ich mal was dazu fand, war die Lösung immer: Verabschiede Dich von NTFS, weil: das heilige Linux, was ja alles so elitär kann, ist sich offenbar doch nicht so grün mit NTFS... Ja, kommt aber nicht infrage, weil ich dann das einfache Umstecken an einen anderen Win-Rechner als Feature verliere. Und das ist ja gerade meine "Idee" dahinter.

Habt Ihr eine Lösung? Oder eine Alternative?

Dönen Schank schonmal.
 

tastebin

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Moin Moin Keule.
Bin gerade bei der Suche hierüber gestolpert. Und das liest sich so als wenn es alles abdeckt was dich nervt. Englisch, aber geht schon, oder?
✌️
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Graschbaten

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Umstieg vom Nand zu USB ist hier das größere Problem.
Ein USB Stick hat eine wesentlich kürzere Betriebsdauer und ist auch nicht für Laufzeit auf Dauer ausgelegt.
Du möchtest ihn aber dauerhaft laufen lassen und dann noch über USB. Finde den Fehler!

Es wäre besser eine alte Billo Stromspar X86 HArdware mit eine SSD oder wenn es sein muss mit einer HDD auszustatten. Dann liegt die Lebensdauer wesentlich höher.
Besser wäre aber etwas tiefer 100-150€ zu investieren und mehr der vorhandenen Hardware herauszuholen.
Von NTFS solltest du dich allgemein verabschieden. Ein Dateisystem welches nur durch Windows überleben kann und keinerlei Features mit sich bringt für derartige Anwendungen.

Insgesamt ist es sowieso ratsamer komplett auf Windows zu verzichten. Denn von Update zu Update installieren sie mehr Schnüffelsoftware und verdienen Geld mit deinem Nutzerverhalten.

Alles andere ist nur zum Scheitern verurteilt.
 
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level9

Pirate of the 777-Seas
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Hier wäre ja erstmal zu klären, was eine "Dauerlaufzeit ohne SpinDown" bei einem USB-Stick für Auswirkungen hat.
Eine externe HDD etwa, die keinen Spindown machen würde, würde ja 24/7 Ihren Motor drehen und "wach" bleiben - das wäre mit einer solchen Einstellung sehr ungesund.
Aber ein USB-Stick, von dem weder gelesen noch geschrieben wird? Was ist dann hier überhaupt "Spindown" bzw. Schlafen? Den Controller aktiv zu halten wird ja imho nicht zu einem höheren Verschleiß führen. Und die Backup-Software macht regelmässig Backups, aber nicht permanent. Also es wird nicht jede Änderung sofort gespiegelt.

Man bedenke: Viele Rechner halten die USB-Ports auch unter Spannung, was passiert da mit eingesteckten Sticks, wenn das OS nicht läuft? Kommt dann dort überhaupt eine "gehe schlafen" Anforderung!?

Wie auch immer, man konnte im OMV auch einen Powerstate zuweisen, der nach genau sowas klang, dass der Stick doch "wach gehalten" werden soll. Werde mal schauen, ob das klappt.

Und nein. Windows ist gut. Ich bleibe bei Windows. Ich fahre keine Paranoia, weil das OS von mir und quadrupelmillionen anderen Menschen Telemetriedaten verschickt. Ich wüsste nicht, mit welchem Verhalten Microsoft mit mir Geld verdienen könnte...? Weil ich nicht deren Store benutze, weil ich mir ihr OS & Office kostenlos freischalte, weil ich Warezseiten besuche?! Nenn' mir die Stelle, wo Microsoft mich trackt, wo der Goldesel I-A schreit?! Das einzige vielleicht, ich könnte u.a. einer der Gründe sein, dass Microsoft das Startmenu kastriert hat, weil ich das seit Jahren nicht mehr so richtig brauche...

Weiterhin: Ich kenne mich bei Windows gut aus, weiß mir hier bei vielen Problemen zu helfen. Bei Linux und Derivaten? Die können genauso gut daneben greifen und dann geht auch was nicht mehr - dann haste aber auch 5 Foren und 47 Meinungen - und mindestens eine DIN-A-4-Seite an kryptischen Anleitungen mit Kommandozeilen-Tools.
Also nö. Das sind für mich persönlich genug Gründe, eben nicht auf dieses ach so überlegene OS permanent zu setzen.
 
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Graschbaten

Namhafter Pirat
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Dann mach deine Erfahrungen..... Ich lese nur glaube ich nicht, möchte ich nicht. Aber eigentlich ist tiefer zu lesen ich verstehe es nicht! Daher sollte die Antwort anders lauten um tiefer in das Thema hinein zu tauchen. Nur weil es in einem ARM OS diese Möglichkeit gibt, heisst es nicht dass dies zu empfehlen ist. Was immer wieder vergessen wird, ein Raspberry ist eine Bastelplatform die wirklich für sowas nicht ausgelegt wird. Beta heisst auch Beta was viele aber nicht beachten. Darum soll es aber nicht gehen.

Als Linux Einsteiger/Windows Umsteiger ist ansich ein Ubuntu odder Debian Derivat zu empfehlen Ich empfehle ansich ZorinOS 17pro (Bekommst du kostenlos als Torrent. Sonst halt die abgespeckte Version for free), Linux Mint (Ubuntu), LMDE (Linux Mint auf Debian basierend) damit hat man für den normalen Nutzer alles easy dabei und ansich ist alles im eigenen Store erhältlich.
Zorin macht es für Anfänger ganz einfach auch Windows Programme zu starten und das alles von Haus aus mit super implementation.

Spielen kann man mit beiden Systemen aber wer es ernsthaft betreibt, greift zu Arch Derivaten. Kann man machen aber gerade wenn man wirklich irgendwo mal was machen möchte was out of the Box nicht läuft, bekommt man mit Debian und Ubuntu Unterbau mehr Treffer in den Suchmaschienen. Raspbian/OMV basieren auf Debian und daher funktionieren sie ähnlich wie ein x86 Debian/Ubuntu.
Somit wird vieles verständlicher und man macht kein Kuddel Muddel.

Auf sämliche Andere Aussagen gehe ich nicht ein weil es wirklich kein tiefgründiges Verständnis ist und das tue ich mir nicht an. Deine Sichtweise, dein Verständnis, deine Erfahrungen und am Ende deine wiederholenden Probleme. Du möchtest biegen und brechen so wie es dein Verständnis Dir gebietet. Wenn du aber über einen längeren und intensiveren Zeitraum Linux nutzt, wirst du all meine Aussagen nachvollziehen können. Wenn man seinen Traffic nicht beobachtet, kann man auch nicht sehen was gesendet wird. Von daher ist es auch nur oberflächliches Gerede.

Wenn man z.B. einen DNS Blocker mit vielen guten Filterlisten nutzt, wird man schnell bemerken wieviel geblockt wird und Windows dennoch weiter läuft. Traffic der nicht sein muss. Wenn man sieht das Edge im Hintergrund läuft und immer Daten sendet und einem das egal ist, was soll man dazu sagen? Es geht besser nur muss man es wollen.

Dis soll kein Angriff sein, nur lese ich Dinge die mir die Augen verknoten lassen.

Ja, ich könnte dir Honig um den Mund schmieren aber ich nehme lieber den Vorschlaghammer.
Wenn du ernsthafte Fragen hast, dann beantworte ich sie Dir gern aber sonst ist es hier für mich beendet. Wenn du der Meinung bist ich solle anders schreiben weil du zur Crew gehörst, dann ist es Ego.
Hier geht es darum die Richtige Lösung zu erstellen und nicht hoffen das alles hält.
 
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level9

Pirate of the 777-Seas
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Nee, wenn wir schon dabei sind, werde konkret.
WAS verrät Edge von mir, der im Hintergrund läuft mehr, als es jeder andere Browser mit dem ich surfe, auch tut.
Dieses "ja da wird so viel gesendet, du weisst ja gar nicht..." - ist doch auch nur Nebelkerze. WAS sendet es denn?
Und was soll es bringen?! Wem kann es Microsoft verkaufen, dass ich 5x am Tag Amazon ansurfe oder auf der Boerse schreibe.

Wenn, dann bitte mal konkret.
Nenn mir ganz konkret, mit welchen Daten von mir, die mir Microsoft abfischt, machen die Geld.
Bitte, ich bin neugierig.

Zu dem anderen Schreibe ich auch nichts mehr bzgl. Windows vs. Linux. Ich bin jetzt auch zu MacOS seit geraumer Zeit gezwungen. Das lieben auch viele Millionen Menschen. Ich hasse es auch und es kommt mir privat nicht in den Usecase. #istebenso. Alter, sturer Ork. Der Witz ist ja: Die Probleme, auf die ich hier stoße, habe ich nur, WEIL es eben im Kern Linuxsysteme sind. Klar, ich hätte gerne, dass sie in diesem Fall mit NTFS interagieren. Ja, und? Das ist auch NUR ein Filesystem. Wenn dann ein Linux-FS auf dem Stick wäre, was wäre in diesem Szenario anders? Also, außer dem Filesystem. Der Stick (der übrigens seit etwa einem Jahr an der alten Fritzbox völlig problemlos lief, mit NTFS) - Würde der Stick mit einem Linux FS länger leben? Nö. Warum würde der Stick hier nach einem Einschlafen wieder geweckt werden können ohne Probleme? Wegen des Filesystems? Das ist doch sinnfrei. Also: WAS soll anders sein. Bitte auch dann konkret außer "ja hat eben Vorteile und Features, die NTFS nicht hat." Ja, WELCHE?
 
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xNecromindx

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Ich betreibe sogar den Großteil meiner Server mit Windows. Uhhhhhh, jetzt hatta wat janz bööööses jesacht :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO:

Diese Diskussionen sind so lächerlich. Limurz ist gut? Ja. Die haben ja auch seit 30 Jahren Architekturentscheidungen von Microsoft übernommen und auf Limurx portiert :ROFLMAO: Allein nur Dinge wie der USB Stack oder Overlapped I/O - letzteres existiert seit Windows NT 3.5. Seit etwa 3 Jahren hält es Einzug in Limurx. Ja wow...
Und nun sind weltweit ein riesiger Teil von Limurx-Systemen mit einer Backdoor ausgestattet, weil ein Dödel in der XZ Library eine Backdoor platziert hat. Wir erinnerun uns: Open Source, dieser heilige Gral, wo jeder mitmachen kann, der so offen ist und wo jeder einsehen kann, dass der Code clean ist *hust* Übrigens, lustige Funfact: Gefunden hats wer von Microsoft löööl :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO:

Sagen muss man schon, dass die NTFS Implementierung in Limurx crappy ist. Allerdings ist da so einiges Crappy in dem Code. Wie oft ich in den Sourcen schon Kommentare gefunden habe, im Wortlauf von "HACK!HACK!HACK! Keine Ahnung warum das hier funktioniert, aber wenn man es wegnimmt, dann gehts nicht mehr" ... ähm, ja. Das macht es natürlich sehr vertrauenserweckend :ROFLMAO: Und bevor nun einer ankommt mit: Ja, aber andere.... ! Nur als Anmerkung: Ich hab auch die Windows Sourcen - ich merke solche Sachen also evidenzbasiert an :cool:
Von daher mag es durchaus sein, dass es da Seiteneffekte in dem ganzen Treiber-Geschissel gibt, wo der Suspend bzw. Wakeup ein Problem macht. Vermutlich sitzt grad jetzt irgendwo einer, bastelt am Code und schreibt so einen Kommentar wie oben, damit dieses Problem "weg" ist...

Ansonsten ist NTFS, nicht zuletzt auch, wenn man sich ansieht wann das erdacht wurde, weiterhin absolut auf Höhe der Zeit. Auch da haben sich die Limurzer im Laufe der Jahrzehnte natürlich was abgeschaut.
Zuverlässig ist es allemal, allerdings nicht resilient. Das ändert dann ReFS in der Windows-Welt - wenn man es denn braucht. Letzteres gibt es schon länger in der Limurx-Welt, allerdings eben dort gar nicht originär entwickelt, sondern zumeist aus der BSD-Ecke rüberportiert, wo es ursprünglich von Unternehmen wie IBM oder Sun kommt, die für Großrechnersysteme schon vor langer Zeit bestimmte Anforderungen zu realisieren hatten.

Naja, wie auch immer. Wie so oft sind da Leute ohne hinreichendes Know-How sowieso grundsätzlich anderer Meinung. Dabei ist das letzte Wort genau zu beachten und dessen Bedeutung mal nachzuschlagen: Meinung.
Ansonsten, ja. Ich bin da mit @tastebin einer Meinung: Das hängt von der Beschreibung ganz offenbar mit Suspend/Wakeup-Problemen zusammen. Ein Suspend bei einem USB-Stick ist ohnehin wenig sinnvoll. Wenns geht, schalte es ab.
 
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trackball

Namhafter Pirat
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Ich habe hier ein ähnliches Szenario. Ein Raspberry Pi 2 Model B mit Pi OS Lite dient mir als simpler Kalender"Server" mit Radicale und fürn Datenaustausch per SMB. Als Datenträger dient ein 64 GB USB-2 Stick. Allerdings nicht mit NTFS, sondern nur mit exFAT. So richtig schön primitiv und simpel.

Alles funktioniert seit Jahren einwandfrei und für den anvisierten Zweck ausreichend. Das ich da keine super duper Leistung, wie bei einem ausgewachsenen Server erwarten kann, ist mir klar und brauchts auch nicht. Da werden auch keine wichtigen Daten abgelegt und wenn der USB Stick hopps geht, nicht weiter tragisch.
 
Grund: Korrektur
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tastebin

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Da gibt es doch dieses geile Diagramm durch wieviele Instanzen alles geht bevor es verteilt wird🤣 will jetzt nix böses über Linux sagen. Aber das ist schon kurios.

@xNecromindx spannende Geschichte mit
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Hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm.👍
 
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xNecromindx

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Natürlich. Es gibt dazu, das ploppte jetzt vor wenigen Tagen wieder auf, weil es wegen XZ aus der Mottenkiste geholt wurde, ein relativ altes Video von Jonathan Blow.
Das ist ein oft kritisierter Spiele Entwickler, der dem Mainstream-Zeitgeist in der Softwareentwicklungsbranche recht kritisch gegenübersteht. Und deswegen dort auch bei "Mainstream Coding-Prediger" wie ich sie nenne, massiv aneckt.
Er ist mir mal aufgefallen, weil er in vielen Belangen hinsichtlich meiner Meinung(en) mehr oder weniger deckungsgleich die selben Denkansätze vertritt.

Naja, auf jeden Fall ist das Video ein paar Jahr alt und beschreibt fast prophetisch, was da nun mit XZ passiert ist. Wie verkorkst diese komplette Open Source Welt ist und dass die mantrartig heruntergebeteten Vorteile davon, bei genauerer Betrachtung hohle Frasen sind.

Unter anderem spricht er eben auch den Review-Prozess bei Pull-Requests an, wo es darum geht, wie da Politik, Kleinkriege oder völlige Gleichgültigkeit betrieben wird. Dinge, die in geregelten Unternehmensprozesso so gar nicht denkbar sind.

Und gerade in der Linux-Welt, das macht sich keiner bewusst, was für ein gigantisches Missbrauchspotenzial dort schlummert, mit der dort flächendeckend etablierten Paket-Manager Mentalität. Dort ein Ei ablegen und es knallt dort deftig im Karton...
 
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level9

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Jau, ist jetzt offtopic, aber eigentlich liest sich das wie ein Plot zu einem schicken IT-Tech-Scifi-Thriller :D Nur is' eben echt.
Schon geil, wenn die Story so stimmt, dass jemand skeptisch wird, weil ein bestimmter Task in einem ansonsten identischen Szenario plötzlich 'nen Wimpernschlag länger dauert. Zugegeben, hier ist die von mir eben zitierte bei mir nicht-vorhandene Paranoia scheinbar von Vorteil gewesen :D

Und hier zeigt sich auch meine neulich mal an anderer Stelle geäußerte Skepsis hinsichtlich Open Source, dass für einen Programmierer doch ein (ggfls. sogar gut dokumentierter) Source Code viel besser eingesehen werden kann - im Hinblick auf Veränderungen oder ggfls. auch dem Suchen nach Schwachstellen - als es Code gebietet, der erstmal reversed werden muss, bevor man damit was anfangen kann.

Edit: @xNecromindx Hast Du ggfls. einen Link zu dem angesprochenen Video. Fänd' ich interessant.
 
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xNecromindx

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Naja, das wird natürlich nun auch sensationslustig ausgeschlachtet.
Das ganze ploppte ja über die Osterfeiertage auf. Und ja, genau, da ist dem guten Herrn Freund aufgefallen, dass der Build ein bissel länger dauerte und ging dem nach...
Da war noch nichts genaues bekannt. Nur konnte der dann sehen, dass in einem Test-Case Script eine Änderung steckte. Zu sehen war eine Zeichenersetz-Orgie in einem Test-File für die Dekompression.
In dem Moment dachte ich mir: Moment, das ist ja der ideale Einfallsvektor da einem Schadcode unterzuschieben...
Und guess what: 2 Tage später war klar: Ja, exakt so wurde es gemacht!
Nun überschlagen sich die Medien wie "genial" diese Idee doch ist. Sorry, aber jeder der nicht völlig verblödet ist, diese Funktionsweise im Buildprozess kennt, kann auf diese Idee recht einfach kommen.
So genial ist das nicht wirklich. Es ist im Detail noch etwas verschachtelter verpackt, ja, aber im Grunde dient das nur der effektiven Verschleierung.

Aber ja, es ist offenbar der erste bekannte Fall, wo jemand über Jahre hinweg diese Backdoor herangezüchtet hat, gezielt sogar Social Engeneering betrieben hat und mehr oder weniger jetzt nur durch puren Zufall entdeckt wurde.
DAS ist das eigentlich geniale daran. Dass da tatsächlich jemand sitzt und auf die Mikrosekunde Buildprozesse vermisst und ihm dann Abweichungen auffallen UND der dann auch noch skeptisch wird und dem auch noch nachgeht!

Merkste wieviele "und" hier in der Gleichung stecken?

Funfact ist auch: Eine Amerikanische Uni hat ja mal im Rahmen einer Forschung, ist hmmm... ich glaube 4 Jahre her, bewusst manipulierten Code in Open-Source Projekte geschleust.
Daraufhin wurden sie von der Open-Source Gemeinde massiv angegangen, dass so etwas ja wohl nicht ginge und überhaupt - und dass sie sowas ja nicht noch einmal machen sollen.
Clever die Jungs: Anstatt es als Warnschuss zu nehmen, dass man da eine offene Abwehr auf dem Spielfeld hat, ist die Antwort: Wehe du schießt den Ball noch einmal in Richtung unseres Tors!
Selbstreflektion geht anders.

Es gehen in den letzten Jahren immer mehr massive Sicherheitslücken und/oder Backdoors aufs Konto von Open Source Projekten. Die dann massiv streuen, weil diese, eben weil es Open Source ist und damit kostenlos, massiv überall einfach genutzt werden. OpenSLL mit Heartbleed, Log4j Sicherheitslücke, XZ Backdoor... und jedes mal betrifft es sehr viele. Einfach weil es kostenlos ist und jedem völlig scheiß egal ist, wer dahintersteckt und überhaupt - Geiz frisst Hirn. "benutzen andere doch auch, kann so schlecht nicht sein" ist dann die Denkweise. Das die Hure die es umsonst macht, automatisch den größten Laufverkehr im Haus hat, braucht doch keinen wirklich wundern!? Das heißt doch nicht, dass es die Beste der Region ist.

Wie auch immer. Das löst dein Problem jetzt auch nicht :D Aber ja, interessande Rand-Ankdote, die sich hier beuläufig auf gegebenem Anlass einschlich :cool:
 
Grund: Schreibfehler...
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xNecromindx

Namhafter Pirat
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@level9
Hier das gewünschte Video:

Das ist irgendwas, was der mal auf Twitch gebracht hat. Wie alt genau das Quellmaterial ist, weiß ich nicht einmal. Zumindest hats dieser Typ (das ist nicht der Kanal von JB) vor 2 Jahren mal auf YT hochgeladen.
 
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GKS6LUc.png


Diese Einstellung ist es übrigens offenbar, die mein Problem gelöst hat. Falls jemand eine ähnliche Sache realisieren möchte.
Seitdem wurde der Stick nicht mehr abgemeldet.
 
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tastebin

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Mit dem Hintergrund teste ich nochmal meinen armbian Server. Der lief von USB SSD komplett ohne Micro SD. Komisch war aber das auf einmal gar nix mehr ging, sogar fast messbar nach der gleichen Zeit. Ich bin der Sache nie nachgegangen aber werde diese Problematik mal abklopfen.
 
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