Kaufberatung NAS

fronex

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Liebe Börsis,

wie der Titel verrät, ich möchte mir ein NAS kaufen.
Ich würde dafür 300 bis 400 Euro einplanen wollen.

Grundgedanke ist, bereits vorhandene Festplatten aus meinem Tower-PC zu verwenden, um damit
auch die Möglichkeit zu haben, im Netzwerk darauf zugreifen zu können, wenn der PC aus ist.
Das NAS soll vor allem als Datengrab dienen und bisschen manuelles BackUP zur Verfügung stellen.
Ich tendiere eher zu einer Fertigbau-Variante, weil ich wenig Motivation habe, mir selbst noch ein System
zusammenzustellen, Hardware zu installieren und einzurichten. Also möglichst einfache Anwendung.

Folgende Festplatten sind bereits verbaut und würde ich dann verwenden wollen:

Seagate Desktop HDD 2TB:
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Western Digital WD Red Pro 4TB:
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Macht es daher nicht sowieso Sinn, ein NAS zu nehmen, welches mehr als 2 Slots mitbringt? Eine neue Festplatte zu kaufen und
eine ältere zu ersetzen wird wohl am Ende teurer sein, als eine weitere Festplatte in einen weiteren Slot zu schieben
und damit insgesamt auch mehr Speicherplatz zu schaffen?

Ich danke euch für eure Hilfe und Zeit! :)
 

xNecromindx

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Dir ist schon klar, dass Fertig-NAS über das 2-Bay Einsteiger-Segment hinaus, unverschämt teuer sind, nur dafür, dass 2 weitere SATA Ports verfügbar sind!?
Bei mehr als 2 Bays würde ich nie was fertiges nehmen.
 
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xNecromindx

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Jagut, dazu muss man ja nur auf Geizhals kurz in die NAS-Kategorie blicken.
1-2 Bay-Systemen starten ab 140 Euro, 4 Bay ab 300 ->
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Das eine QNAP ignorieren, das ist ein Expander zu einem vorhandenen NAS.

Das affige ist, ob nun 140 oder 300 - da steckt die selbe HW drin. Bei den 4 Bay Varianten hat man einfach 2 weitere SATA Ports und nen größeren oder ggf. zweiten Lüfter.
Nimmt man jetzt was wie eine Synology, wo die Software auch langfristig taugt, dann startet es gar bei 360, bzw. 450, wenn man nicht das allerbilligste Modell nimmt (das billige is nen ARM Krüppel: Achtung, ggf. Einschränkungen bei Software aus dem Syn App-Store).

Also 450 Euro für ein Gehäuse mit nem Low-Power Intel Atom Board... hm... Wie gesagt: Über 2 Bay würde ich kein fertiges kaufen.
Aber am Ende muss das jeder selber wissen.

Will man jetzt nen nettes NAS-Gehäuse gibt z.B. das Jonsbo N2:
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Aktuell irgendwie nicht sonderlich günstig, beim Käsekönisch gibts aber grad das weiße für knapp über 100:
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Kleiner ITX Atom rein +/- 100 + NT +80-90 Euro, dann noch bissel RAM dazu, kleiner 4GB Riegel reicht - noch immer doppelt so viel wie beim Syn.

Biste noch fast 100 Euro billiger, kannst 5 Platten rein hängen und bist in der Software komplett frei. Nicht wie bei Synology "Transoding Support wird gestrichen *hust*"...
Dann knallst dir da als VM, Docker oder Syno-App noch Jellyfin drauf und glotzt darüber auch noch Filme - schnell genug ist der Kasten dann ja.
 
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TheBestInTheWorld

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Bei einem 4 Bay dürfte es mit 300-400€ schwer werden

Ob QNAP, Ugreen oder Synology ist fast egal, die schenken sich alle nix.

Synology war bis vor kurzem nicht zu empfehlen, da sie bei neueren NAS eine Reglementierung für Festplatten hatten (nur Synology zertifizierte Platten durften verwendet werden), nach genug negativem Feedback haben sie das aber wieder zurück genommen.

Hier wäre ein UGreen NAS für 450€:
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Oder hier im Angebot ein QNAP für 400€:
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edit: wenn du deine 2 bestehenden Platten da reinpackst, hast du nur 2 Möglichkeiten: RAID0 mit 2 x 2TB = 4TB insgesamt. Oder RAID1 (Mirror) mit 2 x 2TB = 2TB.

2 TB von der einen Platte und 4 TB von der anderen Platte kannst du so im RAID nicht nutzen.
 
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MrHonk

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Die Qualität der Gehäuse von UGreen finde ich sehr gut, keine Plastikbomber sondern solide Metallgehäuse - selbst im 2-Bay-Bereich. Aber wie @xNecromindx bereits schrieb, alles was über 2-Bay hinaus geht, würde ich nicht mehr von der Stange kaufen, dann lieber einen kleinen PC mit FreeNAS (kostenlos) oder Unraid (kostenpflichtig) und gut ist. Der Vorteil liegt klar auf der Hand - die Erweiterbarkeit ist damit deutlich besser und deutlich günstiger.
 
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Master_3

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Also ich bin mit einer Synology DS220j (2bay) gestartet und mittlerweile auf einer DS923+ (4Bay) gelandet.

Die DS220J hat für den Anfang völlig gelangt und wie die anderen schon schrieben ist der Aufpreis in das 4 Bay Segment sehr saftig - vermutlich weil die den Braten riechen, dass das wohl ehr weniger die normalen User sind...

Die 4Bay Plus Modelle sind vor allem dann interessant (wenn man nix selber zusammen bauen kann/möchte), wenn man nicht nur Datensammlung betreibt, sondern auch auf Sachen wie Docker*, Jellyfin usw. zurückgreifen will.

*Docker ging via Umwege auch auf der DS220J, aber die Leistung war sehr beschränkend.
 
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Corsafahrer

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Ganz ehrlich? Der Docker Manager von Synology ist auch aus dem siebten Kreis der Hölle.

Statt des Intel Atom Vorschlags von @xNecromindx würde ich eher nen Ryzen 2200G vorschlagen. Den gibt es ab 10€ gebraucht. Dazu nen mATX Board mit 16 GB Ram (muss ja nicht 3600er sein).
Und halt ein entsprechendes Gehäuse mit BeQuiet Netzteil.
 
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RobMitchum

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@fronex
Ich hab ein paar einfache Fragen, so als Ingenieur. Erst mal definieren, was man erreichen will - Overkill kann jeder.

(a) Die Platten, sollen die im Heimnetz (etwa 1 gbit oder weniger) eingebunden werden? Tippe auf "Ja!" und dass es kein Arbeitsgruppenserver werden soll. Streaming-Clients per WLAN haben selten mehr als 7 mb/s.

(b) 24/7 an? Tippe "ja!"

(c) ist Lärm oder Stromverbrauch ein Problem? Kalkuliere gemittelt etwa 5 Watt je klassischer HDD. Bei 32 Cent/kWh etwa 15 Euro je Festplatte und Jahr. Du hast zwei Platten, also noch harmlos. Bei 5++ wird das langsam deutlich spürbar.

Brauchst du Docker oder "VMs"? Wie einen EBlocker/Adguard Home als Netzwerk-Werbeblocker? Home-Assistant? Oder gehts einfach darum, bestehende Platten ins Netz einzuhängen, um mal etwas Musik aus der eigenen Konserve zu hören oder am Abend eine Filmkonserve zu genießen?

Was ich nutze:
* Einen Synology Clone, nennt sich XPENOLOGY - siehe
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... macht aus einem simplen PC per bootbarem USB-Stick ein "Synology".
* Intern eine 1 TB NVME, da schreibt u.a. meine Downloadschlampe drauf und ist zudem meine Musik drin. Bzw. alles, was ohne Radau durch HDDs präsent sein soll.
* Kleinkram wie die eigene Synology Cloud und mein EMBY SERVER. Was ich abschalten kann - eine KODI Datenbank. Emby ist für mich gut genug.
* Zudem ein Docker mit "ADGUARD HOME" als eine Art "PIhole DELUXE"
* Du kannst zudem überlegen, ob du WIREGUARD bzw. einen VPN Client auf der Fritzbox (sehr übersichtliche CPU) nutzt oder eben diesen Port an dein NAS weiterleitest. Praktisch ist der Unterschied durch das mobile Netzwerk bedingt bei Null.

Was ich als NAS und Mini-Server nutze:
(a) einen Pentium Silver auf Basis eines Intel J5005 -
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- ohne WIFI, weil direkt per LAN am Router. Typisch um 80-90€
(b) Die interne Speicherkarte (NVME 2280) wurde durch eine 1 TB ersetzt, etwa 60€ je TB incl. Versand. Bitte drauf achten, ob die 2280 ein SATA oder NVME bzw. beides kann. Gibt etliche "Small Form Factor" PCs refurbed wie typisch aus Kassensystemen nach Leasingende.
(c) Zwei USB Festplatten - aktuell eine 1 TB 2.5'' an USB 3.0 und zudem eine 8 TB in einem USB Dock.

Warum?
(a) Kaum Stromverbrauch. Als Mieter bzw. Wohnungseigentümer irgendwann relevant - als Hausbesitzer mit PV und Akku quasi egal.
(b) Lüfterlos bei Netzteil und CPU - hörste eben nicht, weil sich darin im Regelfall genau gar nichts dreht. Also kein Lärm, weil meiner steht im Wohnzimmer, wo auch mein Router steht - da DSL dort aus der Wand kommt. Laufend drehende Platten "nerven" akustisch. Was anderes, wenn dein Serverschrank im Keller oder einer Abstellkammer steht.
(c) USB Massenspeicher parken sich nach typisch 10 min von alleine - wenn nicht benutzt. Ideal für "laufen 1-2 mal am Tag an", suboptimal für "rödeln 24/7 im Dauerbetrieb". Synology ist berüchtigt dafür, dass Platten quasi nie geparkt werden.
(d) Kann per VM bzw. Docker auch Dienste hosten - JDOWNLOADER, EMBY/Jellyfin/Kodi (your Choice) und eben Adguard oder einen EBlocker. Raspberry-PI basierte Systeme zu "virtualisieren" ist deutlich mehr Arbeit bei kaum weniger Stromverbrauch. Und ja, ich hab einen Raspberry.

Spart also Strom und Krach - mein letztes selbstgebautes NAS hat am Ende 6 Platten. Selbst in einem schallgedämmten Gehäuse mit Gummipuffern hörst du diese UND die haben etwa 35-40 kWh im Monat gezogen. Weil die HDDs bei Synology Systemen quasi nie geparkt werden. Wurde bei mir zum Backup-NAS degradiert. War zum Wegschmeissen zu schade und ist eben immer noch ein 3.5'' HDD Datengrab.

Was ich daher für "Heimbetrieb" und etwa 95% aller Nutzer als angemessen vorschlage:
(a) einen SFF PC zu einem kleinen Heimserver upzugraden - 80-90€ aufgerundet. Alles ab J3455 bzw. besser J4105 und J5005 sowie Intel N100. Kann mit der Intel X64 Basis und Xpenology nennenswert Virtualisierung. 4 GB ist gut, 8 GB reicht bei einem 4C4T quasi immer.
(b) Synology ist relativ einfach vom Interface her, Heimnutzer brauchen zudem keine "Hot Plug HDD Gehäuse". Hab seit 2015 oder so Synology NAS und keinen Bock gehabt, mich umzustellen.
(c) Präsenzbestand abzuschätzen - je TB etwa 50-60€, wenn man sowas nicht rumfliegen hat. Eine M.2 kannste einbauen. Egal ob Dell oder ein Fujitsu oder was immer als SFF PC ansteht. Bitte vorsichtig, bei "Steinzeit-CPUs" - kosten kaum weniger als neuere und haben leider meist Lüfter und einen deutlich höheren Stromverbrauch. Mein Dell liegt unter 10 Watt laut Smart-Steckdose.
(d) Gelegenheitsbestand bitte per USB-Dock, siehe
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als Beispiel. Oder eine Western-Digital "Elements Desktop" als Fertiglösung.

Warum nichts auf der Raspberry-PI Basis? "Single Use" - ein Pi-Hole oder so braucht einen Raspberry, der "neu" als Raspberry 4 Basis auch irgendwas um 80€ mit Gehäuse, Netzteil und Co kostet. Wenn du einen Raspberry-PI hast - viel Spass. Wenn nicht, nimm einen der SFF-PCs jüngerer Generationen. Kaum mehr Stromverbrauch, ebenfalls kein Lärm, weit flexibler und performanter im Sinne von Docker/"virtuelle Maschinen" wie Home Assistant, PiHole/AdguardHome/Eblocker oder eben als EMBY/Jellyfin/Kodi-Datenbankserver. Ein J4105/J5005 kann "alles", was man als Privatmensch braucht.

Was sowas nicht kann:
* drölfzig virtuelle Maschinen - der J5005 oder Intel N100 ist ein 4C4T. Quasi vier E-Kerne der AFAIK 12er Intel Generation. Als NAS bereits überdimensioniert, mit wenigen Docker-Containern bzw. sparsamen VMs - kein Ding. Windows als VM? Krücke.
* 10 Gigabit über 24/7 dauerbespaßen - USB Docks sind eben keine echten SATA und werden physikalisch nicht ausreichend gekühlt. Da kommste um ein echtes Gehäuse nicht drumrum. Für abends nen Film gucken? Kein Ding.

Edit: Was so ein SFFF PC übrigens sehr gut kann: Als "Surf-PC" einen Fernseher bespaßen und etwas Office. "Gut genug!" Ein 4C4T "I5" der Notebook CPU Serie wie ein 6xxx oder 7xxx in Notebooks hat auch nur 4 Threads.
 
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