Die schwindende Qualität in der Filmindustrie

Liebe Börsianer,

Mir ist schon seit Jahren etwas aufgefallen: Ich merke, dass die Qualität nicht nur bei Spielen massiv abgenommen hat, so dass man stundenlang gefesselt werden könnte, sondern auch in der gesamten Filmindustrie.

Ist euch nicht aufgefallen, dass in den letzten 15 Jahren in der Filmindustrie kaum noch Filme existieren, die nach dem Ansehen zum Nachdenken anregen könnten? Abgesehen von zwei oder drei Filmen?

Wenn man sich die Top 250 auf IMDb anschaut:

fällt sofort auf, dass die Filme auf dieser Liste aus einer Zeit stammen, in der viel mehr Mühe in die Produktion gesteckt wurde. Wenn man sich die IMDb-Bewertungen der Filme auf dieser Liste ansieht, fällt sofort auf, dass nach 2010 nicht mehr viel gekommen ist.

Was ist passiert in diesen ganzen Branchen? Nur noch Gewinnmaximierung, schlechte CGI, keine neuen Ideen mehr?

Nicht nur die Filme, auch die Filmmusik hat drastisch nachgelassen.

Was denkt ihr zu diesem Thema?

Die Filmindustrie ist der groesste Idotenladen auf Gottes Erdboden.
Warum?
1. Da machen Sie eine Riesen Werbekampagne um die BD zu etablieren und darauf hatte ich voll auf BD umgestellt und was machen die Deppen, bringen fast nur noch DVDs raus.
2. Sie fangen Serien mit BD an und machen in der Mitte mit DVD weiter. Da gibt es durtzende von Beispielen.
3. Sie fangen Serien auf DVD an und hoeren einfach mittendrin auf. Bsp.: Die NCIS Serien...

Die gehoeren alle auf den Mond geschossen, ohne Rueckfahrschein.

Und Fans müssen sich zusammen tun damit man mal ein halbwegs vernünftiges Ende zu sehen bekommt. So wie bei Lucifer z.B.

Ja, das fällt auf. Habe es schon bei einigen Serien bemerkt, das nach den ersten Folgen die Qualität der Story teilweise extrem abfällt.
Bei Filmen bemerke ich das seit 2-3 Jahren bei französsischen Produktionen....Die teilweise extrem flach geworden sind, etwas...was ich SO von französsischen Produktionen eigentlich nicht kenne.
K.A. was bei denen schräg läuft.

Und ja, bei Spielen ist das echt extrem geworden.Kaum ein Studio, was bei Release ein fertiges und ausgereiftes Produkt am Start hat...Traurig..

Schlechtes CGI, Darsteller, Handlung und irgendwie muss in einem Film alles krampfhaft dabei sein. Ich sage es immer wieder "Die besten Filme wurden schon gedreht und da wird auch nichts mehr Gescheites kommen"

Es lohnt sich auch schon seit langem nicht mehr, die Filme zu laden.

Bitte, Anmelden oder Registrieren um den Inhalt zu sehen!

Zum Vergrößern anklicken....

Das sehe ich genau anders herum. Ich bin froh das ich mir Filme laden kann und tue das ausgiebig. Wenn ich dran denke wieviel Kohle evtl. im Kino gelandet wäre, für Filme die eigentlich schrott sind.

Beispiel Expandables. Wäre ich im Kino gewesen und hätte für den letzten Teil Kohle geblecht, ich hätte nachts mit den Zähnen geknirscht.

Und ich schaue mir so Filme nicht mal mehr an, deswegen ist mir sogar der Download zu schade.

Na ja,der Download kostet auch Kohle, und deshalb leiste ich mir inzwischen einen Streamingdienst ohne mich zu schämen. Die Auswahl reicht mir und ich kann jeden Film jederzeit stoppen. Die Mediatheken haben es mir auch angetan, und sollte mich wirklich ein Film brennend interessieren, dann kommt er auf meine Platte. Anregungen hole ich mir auch aus den Bewertungen hier, danke an die Einsteller.

Neue amerikanische Filme interessieren mich selten, ich mags mehr britisch oder nordisch.

Denen geht das Geld aus und der Verbraucher wird schon lange abgezockt.

Beste Beispiel ist für mich Herr der Ringe ! Da kommen die 3 Teile in den Kino's. Und nach und nach in den Handel und es wird gekauft ohne Ende.

Was passiert dann nach 6 Monaten ?
Es werden die Extended Version zum Kauf angeboten.
Diese sind um gesamt 160 Minuten länger als die Kinofassungen. Da ärgert man sich wenn man vorher die Kinofassungen gekauft hat oder im Kino war.

Das Gleiche bei Der Hobbit ! Zwar nicht so ein grosser Unterschied aber auch das macht einiges aus. Waren glaube ich insgesamt 60 min.

Das sieht man aber auch an etlichen anderen Filmen (Extended Cut, unrated, Directors Cut usw.). Da geht man nicht mehr ins Kino und wartet einfach ab wann es die längere Version event. zu kaufen gibt. Die Zeiten des Kino's sind eh leider vorbei und es wird daheim gestreamt.

Aber mal ein anderes Beispiel wären die Marvel Reihe. Das sind keine Actionfilme mehr sondern Komödien. Da fehlt für mich die Ernsthaftigkeit.

Der letzte Batman wurde im Dunkeln gefilmt. Konnte ich mir nicht mehr ansehen so schlecht war der.

4:3 Format ? Was soll das ? 16:9 ist angesagt und nichts anderes. Die riesigen schwarzen Balken rechts und links. Was hat sich zB. Znack Znyder dabei gedacht ? Justice League hat er dadurch gänzlich versaut. Dazu gehen auch andere Filmemacher wie zB. The Whale aus 2023. Sehr guter Film aber 4:3 geht gar nicht.

Es gibt auch jetzt noch gute Filme aber die sind rar gesäht. Will man deshalb noch Geld ausgeben ohne zu wissen was auf einen zukommt oder es sich lohnt diesen Film zu sehen.

Da lobe ich mir Apocalypto und Die Passion Christi. Keine Synchro sondern nur mit Untertitel und ebenso mit Handlung !

Ich muss ehrlich gestehen, ich gehe meistens nicht ins Kino wegen des Films hauptsächlich, sondern inzwischen nur noch wegen der Unterhaltung mit Kollegen oder der Freundin. Vorher essen, Popcorn und dann Süßigkeiten während des Filmschauens mit jemandem ist trotzdem ein tolles Vergnügen. Früher hatte ich das sehr gemocht, inzwischen merke ich, dass ich älter geworden bin und mich die lachenden, kichernden, redenden Menschen im Kino stören.

Aber ich kann euch verstehen, denn diese ganzen Extended-Versionen nach dem Kino sind schon ziemlich nervig.

Murmelmusic schrieb:

Bitte, Anmelden oder Registrieren um den Inhalt zu sehen!

Zum Vergrößern anklicken....

Die Mediatheken werde schändlich unterschätzt. Und mit einem freundlichen VPN ist man bei den Nachbarn auch auf dem TV-laufenden.

"Früher war alles besser"
Spruch ist alt, kann ich aber bei vielem unterstreichen. Gerade bei Filmen, Serien und Games. Liegt es aber wirklich nur an der Qualität? Jein, denn es gibt ja auch heute noch sehr gute Filme, aber diese sind sehr rar gesät.
ABER auch hier ist festzuhalten, dass es früher auch nicht die Masse gab. In den 90ern war ich fleißiger Videothekengänger und es gab in unserer Videothek immer ein Monatsmagazin. Diese habe ich vor einiger Zeit sogar nochmal gefunden und durchgeblättert und was soll ich sagen? Es kamen im Schnitt auch nur 3-4 echte Kracher im Jahr raus. Heute ist das nicht anders!
Wir bekommen viel zu viel Fastfood Konsum Schrott, der kurz satt macht, aber das wars auch schon.
Der Letzte richtig gute (neue) Film, an den ich mich erinnern kann ist Joker (2019), dann wird’s schon schwierig.
Gestern z.B. habe ich seit langem mal wieder „Das Ding aus einer anderen Welt (1982)“ geschaut und WOW, was für ein Brett, nach wie vor.
Spannung pur und super handgemachte Effekte. Heute wäre das ein CGI Overkill mit viel zu viel Gelabber und unsinnigen Erklärungen.

Ins Kino gehe ich schon lange nicht mehr, da a) zu teuer und b) die Filme kommen ja schon nach teils 6-8 Wochen auf die Streaming Portale. Wie gesagt, es ist ein scheiß Massenmarkt geworden, aber der Konsument will es ja so. Es wird immer und überall gemeckert, aber konsumiert wird es dennoch.

Schlimme Entwicklung…

KOLWE-X schrieb:

Bitte, Anmelden oder Registrieren um den Inhalt zu sehen!

Zum Vergrößern anklicken....

Old good, new bad!
Ich verstehe und unterstütze diese Sichtweise zu 100%, wenn es sich um Triple-A-Titel oder Blockbuster handelt.
Früher mussten sich die Regieseure und Darsteller, die Stuntmen und die SFX-Crew halt richtig in´s Zeug legen, um etwas gutes abzuliefern. Vor allem etwas, was die Produzenten zufrieden stellt. Denn die kamen schon immer an erster Stelle.
Heute will die ständig reizüberflutete Zoomer-Gen. nur noch den schnellen Kick haben.
Das fiel mir erstmals bei "Transformers" (im Kino gesehen) auf und ich dachte mir ... "WTF passiert hier eigentlich?", CGI-Effekte, die man nur per SloMo wirklich warnehmen könnte, eine verworrene Handlung und schlechte Schauspieler mit bekannten Namen.

Der letzte Film, den ich mir im Kino gegönnt habe, war "Dune".
Der war aber (für mich) ziemlich gut umgesetzt.

Allerdings schaue ich eh fast nur noch koreanische oder japanische Filme in O-Ton mit Untertitel.
Wobei Skandinavien auf meiner Top 3 Liste steht.

Aber hey, ich finde "Z-Nation" besser als "The walking Dead".
Das sagt wohl schon viel über mich aus.

Und "Breaking Bad" ist überbewertet.
"Game of Thrones" ist Mega-Schrott.
"Lost" ist irgendwie geil, aber hat den alten Hype 0 verdient.

Es gibt und gab schon immer sehr geile Filme, die es wert sind, angesehen zu werden. Leider gehen die in der Masse an Bullshit aus Hollywood unter.

M.E. trägt auch ein geändertes Konsumverhalten wesentlich dazu bei. Seit die privaten Sender gelernt haben, Filme in homöopatischen Dosierungen zu servieren, braucht der gemeine Zuschauer auch nur noch die Aufmerksamkeitsspanne einer Amöbe, weil es ist ja gleich wieder Pinkelpause. In den kurzen Filmintervallen dazwischen läßt sich dann aber zuwenig anspruchsvolles unterbringen. Da wird dann doch lieber zu den leichtgewichtigen Dschungel- oder Pfandleiher- oder Schrotthandelsformaten gegriffen. Damit hätten wir die Lieferantenseite grob abgedeckt.
Kommen wir zu den Konsumenten selber. In Zeiten schnelllebiger Social Media, der Gier nach immer kürzeren Intervallen des Entertainments (wer hat nicht schon Pärchen in der Kneipe beim Anschweigen und Handynutzen beobachten können?) und des sinkenden Intelligenzniveaus (die letzte Pisastudie hat das wieder verdeutlicht) passt sich die Produzentenseite natürlich an. Bester Film heute (07.02.), RBB (kaum zu glauben aber wahr) mit "Nur eine Frau". Sonst sind die letzten Bastionen eben wieder mal die Klassiker arte, 3sat, One, ZDF info & - Neo. Auch da ist nicht immer alles Gold was glänzt, aber es gibt dort deutlich weniger Katzengold als sonst im ÖR oder bei den Privaten.
Zu den Streamingdiensten: Neben der unheiligen Redundanz dieser Dienste, der aus was für Gründen auch immer Verschiebung von Serien von den öffentlichen zu den Streamern (2019 Undercover im öffentlichen, 2023 das Prequel Ferry: Die Serie bei Netflix, oder die Wanderschaft erfolgreicher Serien durch die Streaminglandschaft (ich weiß von ein paar, aber die Namen fallen mir gerade nicht ein) zerfasert die Sehfreude derart, und in Kombination mit dem Druck Geld verdienen zu müßen werden immer mehr Erweiterungen (aktuellstes und bestes Beispiel: Yellowstone) Da geht dann natürlich auch einiges sehenswertes unter.
Bleibt also nur, die einschlägigen Dienste zu nutzen, um sich aus dem reichlichen Angebot das Beste rauszusuchen. Netflix beklagt bereits den Anstieg der "Raubkopiererei"

Ich bin inzwischen etwas vom Thema abgekommen, darum ist jetzt Schluß hier

GuyFawkes667 schrieb:

Bitte, Anmelden oder Registrieren um den Inhalt zu sehen!

Zum Vergrößern anklicken....

Ich bin Chemiker und hab Breaking Bad eher als Comedy angesehen. Was da an Schwachfug gedreht wurde, das passt nicht ansatzweise bzw. ist bei "Ey geil, ich koch das mal nach" ne Anleitung zum Suizid. Für mich war der Umgang mit "Quecksilberfulminat" (die selbstgebaute Handgranate) sowie "Flusssäure" (Leiche auflösen) die Paradebeispiele aus dieser Kategorie.

Die letzte wirklich geile Serie im Großmaßstab fand ich "Band of Brothers". "The Pacific" hatte bereits deutlich nachgelassem IMHO.

.. Also ich denke es liegt sehr viel daran, dass eben auch vieles aus der Piraterie kaputt macht. ABER: Ebenso auch, dass man in Kinos nicht mehr rauchen darf, das inzwischen die Kosten (selbst für drittklassige Streifen oder die beschissensten Plätze) explodiert sind und zu letzt hat auch die Gewerkschaft der Schauspieler (ob nun berechtigt oder nicht) für mehr Löhne ganz Hollywood überrollt hat. Da macht eine Packung Cornetto und Popcorn mit einer Pepsi in einem 5l Kanister zwar keinen Löwenanteil mehr aus, jedoch kann man mit 25-30€ eben pro person im Kino gut rechnen. Das schreckt nunmal viele Menschen ab. Allein wenn ich überlege. Als wir noch Kinder waren, sind wir (drei Gören an der Zahl) einmal im Quatal ins kino gegangen. Allerdinsg um unseren Eltern mal einen Freien Tag zu bescheren.
Mit der Oma waren wir dann etwa bei "Ducktales" usw drin.. ZUSAMMEN hat der Spass nun (samt begleitperson Omi) gerade mal 10Mark gekostete! Und das war zwischen 1980 - ca 1990 oder so.. Der Euro hat leider sehr viel negatives mitsich gebracht! Das muss man natürlich auch mal sehen..

Kaum noch geile Masken, (VGL Zombie-Filme oder sowas wie Freddy - beste Beispiel!) Wir nehmen mal Freddys Nightmare.. Nicht jedermans sache. Ich bin selbst ehr der Jason Vorheese-Fan.. Jedoch sieh dir mal die Alten Freddy-Teile an. Geiles Setting und gute Maske. Mit abschluss von "Freddy vs Jason" kannst du den Unterschied super sehen.. "A NIGHTMARE ON ELM STREET von 2010" - Regie: Samuel Bayer wo Freddy Krueger von Jackie Earle Haley gespielt wird,.. Einmal ist der eben nicht Robert E. und zum anderen ist es auch nur billiger Abklatsch!
Du kannst es auch bei unseren lustigen "Hellraisern" sehen.. All die Jahre super gutes Schauspiel. Und schwupp, mit dem "Hellraiser: Das Schloss zur Hölle" ist es nurnoch eine Langweilige Kopie und nicht mehr das, was es war

Die Liste ist Ellenlang . Ghostbusters ( ok, die letzten beiden Teile mit den Enkeln als Hauptdarstellern ist weotesgehend OK) oder oder oder..

Ich habe als Alter Zopf und Kind der frühen 80er eben das gefühlt, dass mich die Filme heutzutage nicht mehr abholen, da eben die "KI" und CGI (oder wie das heisst) halt nicht die handgemachte Maske ersetzen kann!
Es mag veraltert klingen. Aber du erkennst es super in den "ASYLUM-Streifen".. Was nicht heisst, dass ich alles von ASYLUM nicht mag. Im Gegenteil. Ich liebe das. Jedoch kannst du an den hässlichen Schatten eines Monster oder die billig animierten Dinge immer wieder nur darüber lachen.. Weil es absolut schäbig ist. Aber eben ist es nichts, was zum groß Geld machen reicht!

Die Zeit hat zudem auch alles Ausgelutscht. Bei der Musik im Radio ist es ja einfach. Künstler haben keine idee, was man machen kann, also leiht man sich eine Lizenz udn gibt dafür dann tantiemen ab. Schon hat man was "neues" .. Aber mit Filmen kannst du es eben nicht machen. Ein Remake kann schwer in die Hose gehen.
Wir stellen uns mal vor, ein der Herr der Ringe würde schnell mal als Remake erscheinen. Was das für Klagewellen mit sich bringen würde..Aber auch nur, weil du einen Cult eben nicht kopieren kannst! Alles ein sehr Hitziges Thema.

Ich für meinen Teil sehe es eben so, dass ein Film im TV eh nur noch als Geräuschkulisse für die Handy-Daddler und andere Jugendliche wichtig ist. Da ist Youtube mehr der Zahn der Zeit.
Dann haben die Corrona-Wellen viel kaputt gemacht. (Nicht als Grundsatzdiskusion, sondern, da eben keine Filme wirklich gedreht werden durften oder eben die Kinos auf Null gefahren wurden.. )
Zudem sitzt das Geld eben nicht mehr so locker! Also um Gast in ein Kino zu gehen. Videotheken spielen schon lange keine Gelder mehr für Lizenzen ein und die Online-Foren wie Netflix, Sky und Co erscherbeln die Filme auch, da eben die Lizenzen günstig sein müssen, und die Masse den Preis nachher bestimmt. Oder man macht ein eigenens Label, und zahlt selbst den Film.. Was nichts schlimmes ist, aber dann eben bestimmt wird von denen, die es eben Bezahlen.. Und das passt dann auch dem guckenden nicht !

Das denke ich von der Sache.. Aber solange ich noch alte Filme sehen kann, bin ich weiterhin glücklich. Und solang diese auf VHS noch laufen, ist mir alles rundherum egal!