Darum könnten Adblocker bald illegal in Deutschland sein

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Oldie aus dem Ruhrpott
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Ein Gerichtsurteil könnte dafür sorgen, dass die Nutzung von Werbeblockern bald komplett verboten wird.

Ein aktuelles Verfahren gegen einen Adblock-Anbieter in Deutschland könnte dazu führen, dass die Nutzung solcher Werbeblocker bald für illegal erklärt wird.
Das berichtet die Seite Bleepingcomputer.

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Hintergrund ist eine Klage des Axel Springer Verlag, die gegen die Firma Eyeo angestoßen wurde.
Darin ging es um die Browser-Erweiterung Adblock Plus, die von vielen genutzt wird, um Werbung von Webseiten zu blocken.
Darunter auch die von Axel Springer (BILD, WELT, Business Insider und viele mehr).

Ursprünglich wurde die Klage vor einem Hamburger Gericht abgewiesen. Nun wird sie aber dem Bericht nach neu aufgerollt, um zu prüfen, ob das Urteil fehlerhaft sein könnte. Nach einer ausführlichen Prüfung könnte ein anderes Gericht dem Springer Verlag sogar recht geben.

Mozilla warnt vor Nutzungsverbot
Ausgerechnet Daniel Nazer, Senior IP & Product Counsel bei Mozilla, dem Anbieter von Firefox, warnte in einem Blogbeitrag vor den möglichen Folgen dieses Falls.
Ihm zufolge könnte das Verbot von Adblock Plus, sollte es gerichtlich angeordnet werden, auch zum Verbot anderer Browser-Erweiterungen führen, die auf dieselbe Weise Werbung blockieren.

Er argumentiert, dass Werbeblocker wichtig sind, um für bessere Barrierefreiheit auf Webseiten zu sorgen und die eigene Privatsphäre zu schützen.
Daher hofft er, das Gericht entscheidet sich gegen ein Verbot von Adblockern.
Anders als in China, wo die Nutzung bereits stark eingeschränkt wurde.

Urteil könnte sich hinziehen
Bis der Fall neu aufgezogen und entschieden wird, könnten noch bis zu zwei Jahre vergehen.
Daher gibt es aktuell keinen Grund zur Sorge, dass noch in diesem Jahr ein Verbot erwirkt wird.
Doch in Zukunft könnte es eng werden für die Anbieter von Adblockern.

Nicht nur große Medienunternehmen gehen gegen die Nutzung vor, sondern immer wieder auch Browser-Anbieter wie Google, die Chrome-Erweiterungen sperren.

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