Colorieren von schwarz - weiß Filmen

[Tilly]

Moinsen,

da mich das Thema schon länger interessiert habe ich nun endlich ein Programm gefunden !

Ich habe mir einmal Vegas 21 besorgt und Vegas Deep Learning Models nachinstalliert !

Das funktioniert auch soweit gut aber es dauert halt etwas. Für einen 90 min. Film derzeit 03 Std und 30 min.

Hier mal zwei Screenshot von "Der Tolpatsch" schwarz/weiß aus 1955.

Diesen habe ich zu 1080p gebracht (Pixelauffüllung, Kontrast, Schärfe usw bearbeitet). Das Quellmaterial war eine mp4
mit einer Auflösung von 640 x 464.

Jetzt sind es 1488 x 1080 4:3 in Full HD.

Zudem habe ich diesen danach noch einmal durch Shotcut gejagt um die Farben anzupassen.

Im Bild 2 sieht man das es nicht ganz zu 100% funktioniert (Hand von Dean Martin) . Diese ist immer noch in schwarz / weiß
aber dennoch sind die Farben nicht übertrieben und eher etwas natürlicher. Auch wird das Material bei dem Vorgang auch gleich gerendert.

Die Filmqualität in Full HD ist eindeutig besser als bei dem Quellmaterial.

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Das colorieren ist zwar nicht jedermanns Sache aber mir gefällt es. Was meint Ihr dazu ?

Demnächst kommen noch andere Filme durch den Farbeimer.

 

[Corsafahrer]

Ganz ehrlich, alte S/W Filme sollten auch weiter S/W bleiben. Diese im Nachgang zu colorieren ist auch für die Filmstudios ein teures Unterfangen, da ja jedes einzelne Negativ (sofern überhaupt noch vorhanden) coloriert wird.
Ausserdem geht auch der Charme verloren.
Und die Schauspieler trugen auch keine bunten Sachen und die Requisiten waren auch nicht sehr farbenfroh.

Farbfilme in Technicolor waren ja damals was richtig Besonderes.

 

[Buster_01]

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Glaube, das war anders,
die trugen ganz ulkige farbige Sachen,
damit die Graustufen in sw/ws gut rüber kamen ;-)

 

[Corsafahrer]

Jo, kann auch sein, dass es so war

Auf alle Fälle sieht das untere colorierte Bild so aus, als wäre es einmal durch nen Kuhfladen gezogen worden......

 

[Punx]

Also ich halte auch nichts von AI Nachkolorieren
Schau dir mal die Schulter von Dean Martin an ....

Man müsste Bild für Bild sämtliche Gesichter, Hände, usw. Markieren diese dann Kolorieren dasselbe mit Interieur und Vegetation ...

 

[GabeLogan41]

"Psycho" könnte ich mir zwar jetze auch nicht "bunt" vorstellen, aber warum nicht?

Generell finde ich die Idee des Ai-Nachcolorierens schon nice.
Das wird schon noch. Dabei denke ich grad mal an die Anfänge des Ai-Upscalens.
Es ist noch nicht sooo lange her, wo solche Methoden Studios bzw. Unternehmen vorbehalten waren.

 

[cosmi]

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guckst du hier

 

[GabeLogan41]

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Sieht schon nice aus und hat sicherlich seinen Reiz.
Bei Filmen, die ich noch überhaupt gar nicht gesehen hab, wäre das für mich sogar 'ne Option.
Da ich "Psycho" nur s/w kenne, würde ich's in dem Fall lieber oldschool bevorzugen.

PS
"Mutter! Was hast du getan?"

 

[Corsafahrer]

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Gerade solche Filme und auch die Edgar Wallace Krimis leben doch von S/W. Da würde so viel Atmosphäre flöten gehen.
Damals gab es ja schon Farbfilme, siehe Vom Winde verweht (1939).

Auch Schindlers Liste ist nicht ohne Grund in schwarz-weiss gedreht.

 

[GabeLogan41]

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1939 war Farbfilm plus Equipment noch unerschwinglich teuer. Dass man hier noch überwiegend s/w gedreht hat, geschah hauptsächlich aus Kostengründen.
Reichlich Budget vorausgesetzt, wären einige "Macher" liebend gerne auf Farbfilm umgestegen. Sicherlich nicht alle.
Es lag nicht nur am Filmmaterial. Andere Kameras, neue Formate. Die Kinos konnten das noch gar nicht verarbeiten usw.
Puristen gab's damals auch schon. Zuvor waren es die Tonfilmverweigerer.
Bei "Schindlers Liste" war es Stilmittel. Daneben sieht man ab und an das Mädchen im roten Kleid....
SL find ich eh Bombe!

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Harald Reinl-Filme oder aber "Dr. Mabuse" (mit Gert Fröbe).
Da bin ich auch ganz bei dir.
Filme, die ich s/w kenne, könnte ich auch heute nicht in Farbe anschauen.
Wie du schon schreibst, ginge mir hierbei das Ur-Feeling flöten.

Bei Filmen, die ich bisher noch gar nicht gesehen habe, würde es mir - sauber nachcoloriert - wiederum nix ausmachen.
Einige Wallace-Verfilmungen kamen ohnehin bereits in Farbe daher.

Was mich zu Dokus bringt...
Etliche Dokus, speziell aus dem WW2, werden derzeit nachcoloriert ausgestrahlt.
Vereinzelt gab's zu der Zeit bereits Material in Farbe.
Hier stört mich das beispielsweise gar nicht. Ab und an isses sogar gut gemacht, find ich.
Du siehst nicht unbedingt sofort, dass das Material naträglich coloriert wurde.
Erst beim genauen Hinsehen.

Die Idee dahinter finde ich tatsächlich nicht verkehrt.

Viele empfinden S/W als nicht tragbar.
Ich weiss nicht, ob das auch mit dem Alter der Zuschauer zu tun hat.
Nicht wenige User hassen bei 4:3-Material die schwarzen Balken an den Seiten. Nur mal so als Beispiel.

Ich denke, durch das Nachcolorieren kann man halt (viele?) Leute in's Boot holen, die den Film ansonsten nicht geschaut hätten.
.

 

[level9]

Also grundsätzlich finde ich sowas ganz cool.
Alte s/w Zeichentrickfilme so zu pimpen würde mir da gefallen.

Die AI müsste aber auch sicherstellen, sich immer für "dieselben Farben" zu entscheiden...
Will damit sagen, wenn die Hundehütte von Hector in der einen Szene rot wäre und drei Minuten später, wenn die wieder auftaucht, braun werden würde... etc.

 

[tastebin]

Also diese kürzlich aufgetauchten Kriegsvideos. Hab da so mit einem Auge mit geschaut. Meine Frau hatte das irgendwo gefunden. Ich hab's nicht so mit Kriegsfilmen. Aber da bin ich dann doch kleben geblieben.
Kommt ganz anders rüber. Ich hatte schon Probleme mir Schindlers Liste ganz anzuschauen. Das lag aber nur an meiner Abneigung zu der Thematik. Das Mädchen im Kleid war als Stilmittel super.

 

[Corsafahrer]

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Wobei das ja kein allzu großes Problem wäre, die von Hand zu colorieren, bzw erst zu digitalisieren und dann zu colorieren. Ist zwar auch Aufwand, aber erheblich einfacher als Realfilme.