Unzufrieden im Job.

201414

Pirat
Registriert
22 Januar 2023
Beiträge
6
Erhaltene Likes
5
Hallo ihr Lieben,

ich hab eine gute Ausbildung zum Erzieher abgeschlossen. Ich hatte zu dem Zeitpunkt ein eher mittelmäßigen Realschulabschluss gehabt. Für die Ausbildung hat das ideal gereicht. Mittlerweile ein hab ich ein Fachabitur mit 2.1 erreicht, im Bereich Soziales.

Bin jetzt ca. 3 Jahre Vollzeit im Beruf ( insgesamt 7 Jahre mit Ausbildung) und irgendwie ist die Luft raus. Dennoch fühle ich mich gezwungen weiter zu machen, immerhin hab ich dort eine Ausbildung gemacht und versorge so meine Familie Zuhause. Allerdings hab ich ständig diese Gedanken etwas läuft falsch.

Was würdet ihr in so einer Situation machen?
 
Zuletzt bearbeitet:

cheffe72

Namhafter Pirat
Registriert
8 September 2021
Beiträge
348
Erhaltene Likes
834
Hi,

hast Du eine Möglichkeit, eine längere Pause (Sabbatical oder Elternzeit) zu nehmen? Dann hättest Zeit für Dich, um Deinen Beruf zu "überprüfen"! In der Zeit könntest Du Dich auch schlau machen, was es für Alternativen - wenn nötig - für Dich gibt.

LG
 
Kommentieren

cheffe72

Namhafter Pirat
Registriert
8 September 2021
Beiträge
348
Erhaltene Likes
834
Hast dich schon mal
Bitte, Anmelden oder Registrieren um die Links zu sehen!
beschäftigt? Wäre vielleicht eine Anlaufstelle für dich.
Noch was: "Nur" weil Du Deine Ausbildung da gemacht hast, heißt es nicht, dass Du dem Arbeitgeber Deine ewige Treue schwören musst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommentieren

201414

Pirat
Themenstarter
Registriert
22 Januar 2023
Beiträge
6
Erhaltene Likes
5
Bitte, Anmelden oder Registrieren um den Inhalt zu sehen!
Schau ich mir mal an. Ich war schon bei drei verschiedenen Arbeitgebern. Förderschule, Kinderheim, sowie bei einen Bildungsträger.

Aber insgesamt ist es immer das gleiche Gefühl. Es besteht auch keinerlei Aufstiegschancen, man dreht sich nur im Hamsterrand.
 
Kommentieren

level9

Pirate of the 777-Seas
Crew
Registriert
12 Mai 2021
Beiträge
1.211
Erhaltene Likes
3.861
Klingt vielleicht etwas desillusionierend, aber dieses Schicksal teilt man in gewisser Weise mit Millionen von Menschen - morgens zur Arbeit gehen, sehr wahrscheinlich eine Variation der immer selben Dinge erledigen und versuchen, die Zeit bis Feierabend rumzukriegen.
Nicht jeder kann Chef werden, nicht in jedem Beruf gibt es Aufstiegschancen.

Und, selbst wenn Du wechselst, kann sich der Einstieg erst toll anfühlen und dann stellst Du plötzlich fest, Du bist wieder in einem Hamsterrad - nur diesmal dreht es sich urplötzlich viel schneller (Wechsel vor 2 Jahren von der Bauwirtschaft in die Energiebranche).
 
Kommentieren

xNecromindx

Namhafter Pirat
Registriert
6 Mai 2021
Beiträge
1.119
Erhaltene Likes
2.398
Mir scheint hier mehr die Suche nach "Sinn und was möchte ich eigentlich" im Vordergrund zu stehen.
Dir darüber im Klaren zu sein, kannst allein nur Du selbst.

Es wird nur problematisch wenn man versucht einen Traum zu leben. Wenn man sich zu "höherem" berufen fühlt, dann muss man es anstreben. Wenn man das nicht packt, einfach hart und knapp: Dann ist man nicht zu höherem berufen.
Wenn man sich nicht mit seinem Tagwerk anfreunden kann, darin keine Erfüllung findet oder der Meinung ist etwas (in seinem Sinne) bewegen zu können, muss man am Ort des Geschehens ja offenbar falsch sein. Dann jedoch, und das schrieb ich zu Anfang, muss man sich darüber klar werden, wo stattdessen dieser Ort ist, ob man ihn erreichen kann und ob einen das dann überhaupt erfüllt.

Jeder Job besteht nun einmal auch aus "doofen" Aufgaben. Deswegen heißt es ja auch Arbeit und nicht Hobby. Schön wenn man beides verbinden kann, jedoch ist das eher selten.
 
Kommentieren

musv

Namhafter Pirat
Registriert
29 September 2021
Beiträge
156
Erhaltene Likes
212
Bitte, Anmelden oder Registrieren um den Inhalt zu sehen!
Das ist kein Grund. Unternehmen profitieren vor allem auch durch frisches Wissen.

Bitte, Anmelden oder Registrieren um den Inhalt zu sehen!
Damit kommt ein Studium im Grunde genommen nicht (mehr) in Frage.

Bitte, Anmelden oder Registrieren um den Inhalt zu sehen!
Erst mal überlegen, was ich wirklich will. Und dann die Vor- und Nachteile abwägen. Ich steh tatsächlich gerade an dem Punkt. Das Unternehmen, in dem ich arbeite ist klasse. Ich hab hier vor 7 Jahren angefangen. Leider hat sich die Abteilung in eine Richtung entwickelt, mit der ich überhaupt nichts anfangen kann. Vorgestern hab ich die interne Bewerbung abgeschickt, um in eine andere Abteilung zu wechseln. Ich hab mir den Spaß jetzt ca. 3 Jahre angesehen. Beim
Bitte, Anmelden oder Registrieren um die Links zu sehen!
vor 2 Wochen war dann endgültig die Schmerzgrenze überschritten.

Wir hatten mal eine Personalreferentin, die die persönliche Entwicklung im Arbeitsleben ziemlich gut dargestellt hat:

1. Phase: Aufbau: Du startest in einer neuen Stelle. Du musst Wissen aufbauen, in die Stelle hineinwachsen. Es ist anstrengend und aufwändig.

2. Phase: Du bist am Höhepunkt angekommen. Im Großen und Ganzen beherrschst du Deine Arbeit.

3. Phase: Wohlfühlphase: Du legst Dich zurück und ruhst Dich auf dem Erreichten aus. Du hast auch wieder mehr Zeit für familiäre Verpflichtungen. Mit der Zeit merkst du aber, dass du in der Position stehen bleibst.

4. Phase: Neuorientierung: Du bist an dem Punkt angekommen, dass du Dich langsam abgehängt fühlst. Du wirst zunehmend unzufrieden.

Wenn der Frust der 4. Phase zu groß wird, dann musst du wieder in der 1. Phase anfangen. Und das geht halt meist nur über einen Jobwechsel. Kannst du das nicht umsetzen, dass musst du es schaffen, wie du mit dem täglichen Trott klarkommst. Und wie im Beitrag vorher schon beschrieben, sind die Entwicklungsmöglichkeiten in einigen Berufen halt einfach nicht gegeben. Die Motivation kann darin bestehen, immer besser zu werden. Gerade als Erzieher im Kindergarten (meine Frau ist auch Erzieherin) kann man durchaus einiges umsetzen, z.B.
Bitte, Anmelden oder Registrieren um die Links zu sehen!
.
 
Kommentieren

Mourish11

Bekannter Pirat und Wolfsfan
Registriert
11 Mai 2021
Beiträge
964
Erhaltene Likes
2.832
Da kann ich mich da bei einigem, was ihr schreibt, ich mich selbst wiedererkennen.
Zu meiner Geschichte ein paar Zeilen:
Ab/ Mit 16 eine Ausbildung in Vaters Autowerkstatt gemacht (aber nie gemocht und auch keine Motivation darin zu arbeiten, aber Papa wollte das..),
dann:
Anfang 20 hat sich die Möglichkeit ergeben..mich selbstständig zu machen..in einem Bereich der recht wenig mit dem Lehrberuf zuvor, zu tun hatte ...ein bisschen auch...um mich einige Jahre vor dem Bund zu "verstecken" :p (wurde wegen der Selbstständigkeit 3 Jahre zurückgestellt).

Nachdem die Firma knapp 5 Jahre sehr gut lief..gab es in mir immer häufiger die ersten Impulse..das es nicht das ist, was ich mein ganzes Leben machen möchte.:eek:.ich wusste nur noch nicht, was genau eigentlich ich machen wollte (das brauchte noch mehr Zeit zum reifen).
Dann:
Firma an meinen Geschäftpartner verkauft...und dann in verschiedenen Bereichen geguckt und gearbeitet (Zahntechnik, Lebensmittelgroßhandel und zuletzt dann einige Jahre im Pharmagroßhandel).
Irgendwas fehlte mir zum Glück (Und ja, ich bin der Überzeugung, das man (ich)/jeder wenn irgendwie realisierbar..danach streben sollte, seine "Berufung" zu suchen/finden!)

Dann, als ich am allerwenigsten damit gerechnet habe: Während eines Urlaubs irgendwo zwischen den sauerländischen Hügeln ⛰️ 🚶‍♂️⛰️...traf ich einen Wanderer...wo wir allmählich mehr und mehr ins Gespräch kamen..und er mir von sich, seiner Tätigkeit in einer Klinik erzählt hatte..er war leitender Ergotherapeut...Irgendwie war ich von dem Konzept (an dessen Klinik) und seiner Arbeit (mit Menschen) fasziniert...und ich unternahm einiges, um mehr darüber zu erfahren..in Theorie und v.a viel Praxis (freiwilliges Vorpraktikum in einer Schlaganfall-Früh-Reha-Klinik...wieder in der "Provinz" (in Bremerhaven :sleep: :rolleyes: 🤭 ). Dann, nach den 3 Monaten (und noch 6 Wochen in einer Psychosomatischen Klinik (Bad Herrenalber Modell))...war ich komplett angefixt, geflasht..und fasziniert. Es war so, als wenn ich den richtigen "Lebensmantel" gefunden und übergestreift habe:coffee::giggle:.

Dann habe ich tatsächlich mit Anfang 30 noch eine neue Ausbildung begonnen (auch wenn mich der Schulplatz 3 Jahre in die Weserbergländische Pampa verfrachtet hatte:rolleyes::sleep::sneaky:🌧️⛰️🌞⛰️🌧️🌞 (meine Oma hätte gesagt: "Junge, da möchtest du nicht tot über dem Zaun hängen wollen!"🤭:D.).aber ich wollte halt schon eine sehr, sehr gute Schule (Wenn schon - denn schon-Prinzip).

Was am Anfang nicht so ganz einfach war, nach über 14 Jahren aus der Schule...wieder das fokussierte Lernen lernen:p)

Nach dem Examen bin ich dann erst in Marburg, Frankfurt..in diversen spezifischen Fachkliniken gelandet/gegangen..
Vor einigen Jahren dann noch noch ein Studium ...in Heerlen (Niederlande)..und Master gemacht (wieder eher Provinz..aber eine sehr schöne,immerhin) :giggle: .

Ich hatte aber auch die Möglichkeit...durch meine frühere Selbstständigkeit und durch gezielte Förderungsmöglichkeiten (Bildungsgutschein der Arbeitsagentur) mir dieses finanziell zu ermöglichen.

Zuletzt:
Die letzten 5 Jahre (im Berufsleben) arbeitete ich in der Entwicklung von Orthobionischen Prothesen und Exoskelette eines großen Unternehmen. Seit etwas über 2 Jahren kümmere ich mich vermehrt um die erfolgreiche "Aufzucht" unserer "Brut" :giggle:. Ab nächstes Jahr fange ich wieder in einer Klinik an zu arbeiten.

Warum ich das schreibe?
Ich finde es gut, das jemand hier das "Bisherige" infrage stellt (sich zumindest Gedanken macht:cool:). Nicht jeder kann immer (die Umstände erfordern es manchmal) alles das machen, was er gerne werden will..
Ich finde diese Selbstreflektion aber richtig und wichtig... es gibt zahllose...abgestumpfte Arbeitsdrohnen da draussen, die morgens mit Bauchschmerzen aufstehen...von denen viele ihr ganzes Leben immer nur das gemacht haben..was vielleicht andere von dem erwartet haben...und sie selbst dann "einfach so das immer weiter einfach so laufen gelassen haben"...und dann: Uppsss..stellt man mit Mitte 60 fest...dat war et im Große ut janse:(
Ich habe gemerkt, das ich den selben Lebensweg (wie mein Vater/ er es wollte):
Kfz-Mechaniker, Kfz-Meister und dann seine Firma übernehmen., es eben SO..nicht machen wollte. Das erfordert Mut..weil es auch Widerstände produzieren kann (was auch ganz klar irgendwelche Ämter inkludiert).


Wichtig: Es kann mitunter eine ganze Zeit dauern, bis man dem eigentlichen "Ja, das will ich"! 🎲🎮🎬🎨 so nahe gekommen ist, das man es deutlich sagen kann. Mir hat damals geholfen eine "Do/dont-Liste" (wo sehe ich/möchte ich mich in 30 Jahren sehen?) zu machen. Natürlich sollte es auch eine entsprechende finanzielle Sicherheit geben können, weil Kids und Frau (auch wenn sie selber arbeitet) ja auch gut davon leben können müssen..falls mal Plan B angesagt ist (Krankheit, Kündigung etc.).

Lange Rede kurzer Sinn:
Ich möchte dich ausdrücklich ermutigen, da weiter zu suchen/gucken/forschen ;) (auch wenn dir vielleicht der eine und andere begegnet..der dir sagt: Das Leben ist nicht/kein Wunschkonzert! Aber man sollte es zumindest versuchen...eines zu suchen (aka: Den Kapellmeister spielen und eins zusammenzustellen ! Jedes einzelne Konzert beginnt mit dem Schreiben der ersten Partitur🎶)
Man kann auch später mit 30 oder auch 40, sogar wenn ambitioniert..mit 50 noch neu durchstarten 🚀!
 
Grund: Typos..blödes Tippseln am Handy..^^
Zuletzt bearbeitet:
Kommentieren

Graschbaten

Namhafter Pirat
Registriert
6 Mai 2021
Beiträge
69
Erhaltene Likes
70
Beruf kommt von Berufung und was ist ein Job?
Kein Wunder wieso man unzufrieden ist, wenn man sich die grundlegendsten Fragen nicht selbst beantworten möchte.
Es lohnt sich gerade in der heutigen Zeit zu wechseln wenn man unzufrieden ist.
Man kann mehr soziale Dinge und eine andere Entlohnung aushandeln.
Wer natürlich dem Geld hinterher rennt, muss sich am Ende des Tages nicht wundern....

Man hat nur eine Gesundheit und eine geistige Verfassung. Wenn man keinen Selbstwert hat, dann muss man sich auch nicht wundern.
Einen Selbstwert bekommt man nicht verliehen oder geschenkt, den teilt man sich nur selbst zu!

Also aufhören Mumu zu spielen, einfach die Backen zusammen kneifen!
Als Angestellter ist es in dieser Zeit eh einfacher.... Als Selbständiger muss man mit sich Alleine klarkommen und ein Umdrehen und einfach gehen ist da etwas schwieriger da man mehr Verantwortungen und Kosten trägt.

Also.....
Alles EASY, man muss sich nur bewegen und Lust auf neue Herausforderungen haben! Hat man dies nicht, muss man in der momentanen Zeit sich nicht wundern unter die Räder zu kommen.


edit:

Wie mein Vorredner auch schon schreibt, das wichtigste ist Geduld zu haben und nicht auzugeben und seinen Wert zu kennen. Sowas passiert nicht von einem Tag auf den anderen und du bekommst dafür auch kein Zertifikat. Denn nur wenn du innerlich glücklich bist, kann das Leben spielerisch verlaufen.

@Mourish11

Du bist mir schon son Abenteuer..... aber Erfahrungen macht man auch nicht wenn man auf der Stelle stehen bleibt! ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommentieren

Shadowhead

Der EVIL ERNIE unter den Aliens
Registriert
19 Mai 2021
Beiträge
1.624
Erhaltene Likes
8.361
Mein Leben war ein stetiger Wandel. Ich war nur einmal richtig glücklich, freute mich abends schon auf den nächsten Arbeitstag. Das war im Comicladen. Leider endete diese "Phase" nach etwa 2 Jahren. Ansonsten empfand ich Arbeit eher als Stress, sei es wegen mieser Chefs, ätzender Kollegen und Mobbing. Wichtig ist nur, dass man sich geistig und körperlich nicht kaputt arbeitet, gerade in Jobs, wo man nicht mehr als ein moderner Sklave ist, dazu meist schlecht bezahlt.
 
Kommentieren

Abramson

Pirat
Registriert
9 Februar 2023
Beiträge
6
Erhaltene Likes
10
Hab selbst eine Erzieherausbildung gemacht, aber später noch ein Studium für Lehramt an Förderschulen angehängt (hab selbst nur mittlere Reife). Dadurch dass mein während des Studiums als Unterrichtsvertretung arbeiten konnte, kam man fast auf sein Nettogehalt wie früher als Erzieher. Natürlich ist nahezu jeder Job ein "Hamsterrad", aber als Förderschullehrer muss man schon sehr flexibel arbeiten + das Gehalt ist natürlich nett (Erziehergehalt x2) . Ich kann Dir diesen Schritt nur empfehlen.
 
Kommentieren
Oben