Nas Selbstbau

gertthedevil

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Hallo Leute,

ich plane demnächst mein altes Qnap Ts-451 in Rente zu schicken und bin am Überlegen, mir das nächste Nas System einfach selbst zu bauen. Sicher auch weil die Dinger ziemlich teuer sind, aber auch weil ich sowas gerne zusammenbaue und ein BS selbst draufbügeln möchte.

Aktuell nutze ich das Teil eigentlich nur fürs Streaming via Jellyfin. Dafür sind aktuell auch 4x3 TB Festplatten drin, die ich in das neue System auch mitnehmen möchte. Wir ziehen in ca. 2 Jahren in ein Eigenheim. Dort will ich einen kleinen Minecraftserver immer mal wieder laufen lassen und gelegentlich machen wir mit ein paar Freunden dort auch kleine LANs. Könnte also sein, das da auch mal ein COD MW Remastered Server (Über H1MOD) läuft. Das ganze hab ich auch mal die KI gefragt und die meinte ich soll mal nach nem Ryzen 2200g oder 5600g schauen. Jetzt ist die Frage: Brauche ich für für meine Anwendung den teureren 5600g oder reicht da ein 2200g?

Grüße erstmal ;-)
 

bmamy

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N100 / N150 mit einer SATA-Karte reicht für Streaming völlig aus, über den Rest würde ich mir Gedanken machen, wenn es soweit ist. 2 Jahre sind lange und im Hausbau selbst wird sich sicherlich auch noch einiges ändern an den Bedürfnissen.

Jetzt etwas ausführlicher:
Streaming sollte folgendes reichen
N100
8/16 GB RAM
SATA-Karte da der N100 wenig Anschlüsse hat.
HDDs würde ich mir überlegen, aus drei eine zu machen und die drei vorhandenen als offline-Backup zu nutzen.
Netzteil habe ich ein ATX drin, aber auch nur weil es noch da ist. Ein Pico sollte völlig ausreichend sein

OS kann ich dir kein bestimmtes empfehlen, ich selbst nutze Unraid, das kostet aber.
 
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xNecromindx

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KI.... Wusstest du, dass das Y in KI für intelligent steht?
Der 2200 ist eine 7 Jahre alte CPU, das baut man doch nicht mehr in ein neues System.

Der erwähnte N100 ist als NAS Basis natürlich völlig ausreichend, wenn man aber mehr plant, wäre es idiotisch für 2 Jahre sich auf das kurzfristige Anliegen zu beschränken.
Einen 5600g würde ich aber auch nicht. Insbesondere für Jellyfin und dem ganzen Transcoding-Geraffel würde ich derzeit als Basis einen Intel CoreUltra 225 oder Intel Core Ultra 245k nehmen. Beide liegen preislich beim 5600g, sind aber deutlich performanter - inbesondere die Intel Xe-Grafik in den Chips ist in Sachen Transcoding ein absolutes Arbeitstier. AMDs Lösungen sind nicht nur deutlich langsamer, sondern liefern bei diesen alten Grafikarchitekturen auch ein vergleichsweise miserables Ergebnis (Bildqualität). Ein passendes Mainboard gibt es z.B. bei Mindfactory gerade für einen kleinen Preis:
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Die Core Ultra sind vor allem im Idle auch sehr effizient. Ein Leerlaufverbrauch von unter 20W ist da garantiert (je nach Board, das ist da der maßgebliche Faktor, kommt man auf den selben Idle-Verbrauch wie beim N100).

Edit:
Noch vergessen zu erwähnen: Die Daten auf deinen aktuellen Platten, da musst dir was einfallen lassen. Mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit kann du diese Daten nämlich nicht mit ins neue NAS überführen. Das hängt ggf. auch etwas von dem dann zukünftig verwendeten OS ab. Mach dich aber drauf gefasst, dass du die kompletten Daten irgendwo zwischenspeichern musst, die Platten im neuen NAS einrichten musst (und damit formatierst) und die Daten dann aufs neue NAS zurück schieben musst.
Lässt du dann im neuen NAS die Finger von RAID-Gedönse und beschränkst dich auf moderne Dateisysteme, dann hast du zumindest zukünftig definitiv kein Problem.
Als OS würde ich übrigens Unraid oder OMV empfehlen. FreeNAS geht natürlich auch, so wie jedes andere OS halt auch - selbst Windows kann man am Ende nehmen. Reine Geschmackssache und abhängig davon, welche Features man so haben will (VMs, Apps, Container, ect...).
 
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bmamy

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Heute was kaufen, was ich erst in zwei Jahren brauche und dann evtl. bis jetzt nicht weiß, was ich überhaupt vorhabe, finde ich schwierig. Bekannter Sachstand ist ja aktuell nur Streaming und da reicht ja ein N100 völlig.

TS müsste dann ja sagen, was er in zwei Jahren vorhat, wenn das Eigenheim da ist.
 
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xNecromindx

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Es ist noch weithaus behämmerter heute etwas zu kaufen, von dem man weiß, dass es in Kürze unbrauchbar wird, weil man weitergehende Anforderungen plant.
Dann hat man HW die man wieder los werden muss oder gar abschreiben und damit Geld aus dem Fenster geschmissen.
Das wäre ja analog dazu festzustellen, dass man durst hat und dann im Laden exakt eine Falsche Wasser kauft, weil man hat *jetzt* eben durst auf diese eine Falsche. Dann nimmt man doch nen Kasten mit.
Zumal die preisliche Differenz vernachlässigbar ist. Ob man es jetzt auf 300 Euro runterquetscht oder 450 investiert. Davon wird jetzt keiner ärmer oder reicher, insbesondere bei Investion die man dann für sehr viele Jahre nutzt.

Es gibt halt einige die verstehen unter sparen "Sparen wo es geht, koste es, was es wolle...".
 
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MrHonk

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Abgesehen vom Alter, was stört dich aktuell am TS-451 bzw. warum soll es überhaupt ersetzt werden? Jellyfin scheint doch aktuell zu funktionieren und so ganz wird mir aus deinem Post nicht ersichtlich, warum du überhaupt jetzt unbedingt ein neues NAS bauen willst. Nicht falsch verstehen, normalerweise habe ich da nix gegen, bin auch immer wieder gerne am basteln, aber da du noch nicht weißt, wohin anforderungstechnisch bei dir die Reise geht und der Zeitpunkt bis zum Umzug absehbar ist, würde ich an deiner Stelle jetzt entweder alles so laufen lassen wie bisher oder aber jetzt schon in vernünftige Hardware investieren (meine Tendenz ginge allerdings eher in Richtung alles so belassen bis zum Umzug).

Meiner Erfahrung nach werden deine Ansprüche mit ziemlicher Sicherheit im Eigenheim steigen, vor allem wenn du merkst, was du alles mit dem richtigen OS im NAS machen kannst. Wenn du heute kaufst, dann hast du davon zwei, vielleicht sogar drei Jahre etwas und rüstest dann von gut laufender Hardware erneut auf - da muss aber jeder seinen eigenen Geldbeutel zu befragen, wie sinnvoll das ist.
 
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bmamy

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Puhhh,
ich mag ja deine Kompetenz in solchen Threads, aber andere Meinungen oder Aussagen behämmert oder sonstwie darzustellen, ist unnötig, besonders wenn es darum geht, jetzt zu sagen, Summe X auszugeben, nur um ein Szenario, das 2027/2028 in Kraft tritt und noch unbekannt ist, wenn auch Summe Y für die aktuellen Vorhaben ausreichend ist.

Wenn ich wüsste, was ich genau vorhabe, bin ich bei dir und sage: Okay, jetzt im Großen und nicht einmal klein und dann wieder neue Teile.
 
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RobMitchum

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Selbst angesichts "Transcoding" - auch ein J4105, J5005, N100 & Co können das, weil dort eine für den Zweck brauchbare iGPU verbaut ist. Und wenns das jeweilige System bzw. der Server unterstützt. Wer Transcoding (kostenlos) braucht, der nutze z.B. Jellyfin. Wer nicht - EMBY reicht sowas von. War sowas von einfacher aufzusetzen als mein altes KODI System mit einer zentralen Datenbank.

Bei den Anforderungen - "SFF" PC als Leasing-Rückläufer mit einem USB-Dock oder sowas, dann Xpenology, TrueNAS und Co drauf (your choice) - satt unter 200€ für die Hardware.
 
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xNecromindx

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Wenn du in 20 Jahren mal vor hast ein Haus zu bauen, würde es sich doch anbieten bereits heute, sagen wir mal, einen Bausparvertrag zu starten, oder nicht!?
Seine perspektivische Zielvorstellung hat er formuliert und auch wie @MrHonk schon trefflich anführte, insbesondere wenn man dann ein eigenes Haus hat, ändern sich Anforderungen mit unter mal ganz schnell. Da will man dann noch irgend eine Home-Automatisierung betreiben, weitere Clients (Kinder) mit konkurierendem Zugriff kommen auf, irgendwelche Videoüberwachungsaufgaben, man hätte gerne 10G Ethernet (bei N100 nicht realistisch nachrüstbar, da der Chip zu wenige PCIe Lanes hat), und alles sonstige was man sich ausdenken kann.

Am Ende ist es pure Mathematik:
300 Euro für ein N100 basiertes System auszugeben, heißt auf eine Nutzungsperspektive von 10 Jahren 2,50 Euro pro Monat Abschreibung.
Für ein potenteres 450 Euro System beläuft sich das auf 3,75 Euro. Wie gesagt: Macht ein weder ärmer noch reicher.

Jedoch, stellt er in 2 Jahren das System dann tatsächlich um tritt folgendes Problem zutage:
Bei N100 reden wir von ITX Boards, in der großen Mehrheit mit DDR4 SO-DIMM. Nun will er was potenteres und stößt auf eine Reihe von Problemen: Er braucht ein ITX Board, weil er hat sich für ein hübsches NAS Case entschieden, dass nur für ITX Platz bietet. Er wird feststellen, dass er nun zwei Optionen hat: Ein überteuertes ITX Board für eine AM5 oder LGA1851 suchen (schwierig...) oder das Case abschreiben und was anderes nehmen. Auf neuen Architekturen kann er mit DDR4 nichts mehr anfangen, da brauchen wir mit dem Problem, dass SO-DIMM auf "normalen" Boards nicht genutzt wird gar nicht erst beginnen.
Also, was haben wir nun: Ziemlich wahrscheinlich neues Case, in jedem Fall ein neues Board und neuen RAM - natürlich auch eine CPU dazu. Wenn er zumindest nicht mit dem Pico-PSU Gedönse anfängt, würde zumindest das Netzteil bleiben.

Jetzt haben wir eine etwas komplexere Rechnung, bei der wir annehmen, dass wir die Alt-Hardware nicht wirklich los werden.
Wir haben also 300 Euro ausgegeben, die wir nach 2 Jahren abschreiben. Dort geben wir also nun 12,50 Euro pro Monat aus.
Dann kaufen wir die neue HW, müssen dafür natürlich die jetzt schon veranschlagten 450 Euro rechnen, wobei wir das NT ggf. weiternutzen können. Sagen wir also 400 Euro.
Auch das wollen wir wieder 10 Jahre nutzen, macht dann 3,33 Euro pro Monat. Wir haben also eine unwesentliche Abschreibungskostenreduktion gegenüber einer sehr hohen Erhöhung für die ersten 2 Jahre.

Oder in Gesamtsummen betrachtet: 450 Euro auf 10 Jahre bei direktem Kauf einer potenteren Lösung, gegenüber 700 Euro auf 12 Jahre.

Für mich ist die Mathematik hier klar und deswegen bleibe ich dabei: Es wäre behämmert hier zu sparen. Selbst wenn der Anforderungsfall nicht eintritt, ist der "Verlust" unerheblich. Sollte der Fall aber eintreten, wird die Ausbaustrategie deutlich teurer.
Jetzt kann man sich das nach Strich und Faden so oder so schön rechnen und Fantastillionen an Verkaufswert für die Gebrauchthardware veranschlagen, aber an Ende bleibt immer: Die Upgrade-Strategie ist in jedem Fall die teuerste Option von allen. Einzig die von @MrHonk angeführte Option noch weitere 2 Jahre beim alten NAS zu bleiben ist besser als alle anderen Optionen, wenn es um minimal invest geht. Ist halt die Frage ob man sich das antun will im Rahmen des Hauseinzugs dann auch noch die Baustelle NAS auf zu machen oder einfach etwas seit 2 Jahren eingerichtetes und vertrautes in den neuen 4 Wänden einfach aufzustellen und einzuschalten. Denn wer je schon einmal mit einem Eigenheim zu tun hatte weiß, dass man da eine Vielzahl weiterer Baustellen hat, die auch bedient werden wollen.

Am Ende kann jeder seine Meinung haben. Für mich sind aber Zahlen entscheidend. Und zum jetzigen Zeitpunkt sind die Core Ultra eine extrem charmante Lösung, weil sie Intel mangels hinreichendem Absatz derzeit für einen Witzpreis verramscht, in Relation zu dem, was sie leisten. Derzeit eigentlich ein No-Brainer, außer man will unbedingt ITX mit NAS-Gehäuse usw.
 
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RobMitchum

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Und die wesentlich(st)e Frage hast du nicht gestellt: Wer braucht "10g" und wieviel Terabyte Speicher im Heimnetz braucht es wirklich?

Wenn du mit deiner Frau auf Onlyfans streamen würdest oder jedes Wochenende zig Stunden "Action-Cam" Videos erzeugt und diese speichern sowie transcodieren wollen würdest - vielleicht. Gehts um einen (heim-) netzwerkweiten Adblocker mit ggf. Homeassist und eben XY gb/tb Präsenzbestand für Musik/Videos/Photos? N100 reicht. Weil niemand mit 10G an einen TV oder Mediaplayer streamen wird. Es ist (bei 2,5G) sinnfrei, etwa 250 mb/s streamen zu können, wenn der Client nicht ansatzweise einen etwa 7 mb/s WLAN-Kanal auslasten kann.

Wer ein neues Haus baut, der kann sich sofort Netzwerkkabel legen lassen. Wer eins "gebraucht" im guten Zustand kauft, der wird eher nicht seine noch brauchbaren Wände / Tapeten für neue 10g Netzwerkkabel oder gar Glasfaser aufstemmen.

Daher:
(a) Definiere, was du brauchst und ggf. "nice to have" haben wollen würdest.
(b) Prüfe, was du bezahlen kannst und was welche Maßnahme kostet. Haste Kohle für nice2have? Jau. Wenn nicht, dann nicht.
(c) Wenn etwas Billiges aus B nicht ausreichend die Grundbedürfnisse aus A abdeckt --> vergiss es.
(d) entscheide.

DIN 28000-1 und -2 in a Nutshell.
 
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xNecromindx

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Die Frage ist Blödsinn, die geht nämlich schon los bei: Wer braucht ein NAS wirklich?
Datenablage lässt sich auch anders lösen.

Und am Ende bestimmst weder du noch sonst wer, was jemand als für sich wichtig erachtet. Du kannst da eine Meinung haben, aber sie spielt keine Rolle.
Wenn es jemandem wichtig ist ein 50GB Backup 10mal schnelle auf das NAS zu schieben, für den ist es dann eben wichtig. Völlig egal was du davon hälst.
 
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RobMitchum

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Richtig. Deswegen muss das JEDER für sich SELBST klären, bevor man was anfängt. Ists als Hobby gedacht und Geld spielt keine Rolex? Scheiss drauf. Muss es am Ende was können? Dann sicherlich. Weil 10g alleine beim Netzwerk und der Hardware deutlich teuer wird als 2,5G oder das klassische 1G.
 
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xNecromindx

Namhafter Pirat
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Dir ist schon klar, dass jemand Fragen wie ganz oben stellt, um genau solche Klärungen vorzunehmen!?
Du verlierst so ein wenig das Ursache/Wirkungs-Prinzip aus den Augen...

Sich also hinzustellen und "genau die Lösung ist es" zu propagieren, ohne den Blumenstrauß an Optionen und Alternativen aufzuzeigen, hilft bei der Eingrenzung was einem wichtig ist wohl kaum.
 
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