Mildes, sich selbst verflüchtigendes "Kontakt- und Schmierspray"

Rosigatton

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Hallo Leute :)

Ich habe schändlicherweise meinen geliebten Hughes & Kettner ZenAmp (Combo) einige Jahre im Wohnzimmer einstauben lassen (Asche auf mein Haupt) :whistle:

Die Potis sind kein Problem, sind von sehr guter Qualität..... durch 20-30 mal auf- und zudrehen funzen die wieder wie am ersten Tag, kein Knistern, kein Knacksen (y)

Einige der "elenden" Drucktaster sind etwas zickig geworden, kommen nach Betätigung nur seeeehr langsam wieder hoch (in die Ausgangsposition).

Anhang anzeigen 126

Also "Manual, Presets, Store und Tap"..... davon der eine oder andere....

Mir ist absolut bewusst, das so aggressive Mittel wie Kontakt 60 oder WD 40 für meine Zwecke definitiv nicht infrage kommen, aaber.... es gibt ja durchaus brauchbare Mittel, als da wären :

Teslanol T6 Oszillin (oder Teslanol Spezial Feinreiniger)
Kontakt 601 oder Kontakt 61
Tuner 600
Deoxit D5

Deoxit ist ziemlich teuer, finde ich.

Gebt ihr mir grünes Licht für das Telsanol T6 Oszillin ?

Schonmal vielen Dank für eure Antworten, beste Grüße aussem Pott, und ein schönes Wochenende (y):)
Rosi
 

xNecromindx

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Ich verwende, und das seit einer Ewigkeit, Kontakt 60. Das lässt man einwirken und Spühlt es mit Kontakt WL (Sprühwäsche) wieder aus - fertig.
Produziert einfach die besten Ergebnisse im Elektronikbereich, weil es die Oxidation an den Metallen auflöst.

Teslanol, wie auch jedes andere "Tuner-Spray", verwende zumindest ich grundsätzlich nicht. Es hinterlässt fast immer einen Ölfilm. Das ist der ganze Trick hinter dem "Konservieren" Werbe-Claim.
Öl hat aber ein Problem: Es klebt jeder Dreck dran fest. Somit ist das entsprechende Teil anschließend viel schneller wieder versifft. Feuchtigkeit kann besser aufgenommen weden und Oxidation wird über die Zeit wieder begünstigt.

Insofern nutze ich immer die Kombi Kontakt 60 / WL um es komplett von Schmierfilmen zu befreien. Wenn dann irgendwas gezielt Fett oder Öl braucht, damit es geschmeidig geht, nimmt man da eben selktiv ein Fett oder Öl (z.B. Kontakt 61 oder andere Feinöle). Auf jeden Fall hat man damit dann kein eingeschmiertes Etwas, wo aller Dreck dran klebt. Ich hab in der Vergangenheit das ein oder andere Gerät schon geöffnet, wo mit Tuner-Spray herumgeschmiert wurde. Das war dann immer recht aufwendig das wieder sauber zu bekommen.

Was durchaus rückstandsfrei in der Klasse der "Tuner Sprays" bleibt, ist Kontakt Tuner 600. Das ist jetzt das einzige, von dem ich das zumindest garantiert weiß. Alle habe ich aber natürlich nicht probiert. Da es aber schlicht keinen besseren Job als Kontakt 60 macht, in manchen Fällen bin ich sogar der Meinung einen schlechteren, kaufe ich das seit einer gefühlten Ewigkeit schon nicht mehr.
Der nette Nebeneffekt bei Kontakt 60 ist, dass man das auch prima als Reinigungsöl nutzen, bei Verschmutzungen die nur Öl-Löslich sind, wie z.B. Nikotin. Das kann Kontakt WL zwar auch, Kontakt 60 funktioniert da aber tatsächlich besser.

Letzten Endes ist es aber schnuppe. Ich würde halt nur dazu raten den Schmier mit einem Reiniger runter zu waschen. Wenn man da jetzt unbedingt "Konservierung" auf den Kontaken haben will (und meiner Erfahrung nach ist das Quatsch), sollte man nach der grundsätzlichen Reinigung/Instandsetzung lieber ganz gezielt und selektiv Öl oder so ein "Tuner-Spray" auf die Kontakte geben (z.B. mit einem Zahnstocher).

Aber wenn die Taster einfach nur "klemmen", dann liegt das in aller Regel an verharztem Öl/Fett. Da ist es besser das Kaugummi mit Kontakt WL runter zu waschen und dann neu zu fetten. Ein übliches weißes Kuststofffett ist da meist ideal. Auch schön selektiv aufgebracht. Wichtig ist halt, dass man das nicht alles nicht einfach blos einschmiert. Zum einen klebt dann immer mehr Dreck dran, zum andern wird man so das verharzte Fett ja nicht los, man löst es nur temporär im Lösungsmittel des Tuner-Sprays oder Oxidlösers auf. Wenn die also gar nicht kratzen, sondern nur klemmen, würde ich da gar nicht mit Oxidlösemitteln dran gehen. Und selbst wenn es leicht kratzt, bringt meist die pure Reinigung schon die Änderung.
 
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Rosigatton

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Ich danke dir für die Antwort (y)

Weiß ich natürlich, das Kontakt60 grundsätzlich wieder ausgespült werden sollte.... ansonsten Bauteil tot, nach ein paar Tagen (so ungefähr).

Eigentlich weiß ich schon längst, wie ich vorgehen werde 😄

Das es an verharztem Öl/Fett liegt, "glaube" ich eigentlich weniger..... aber, ich werde morgen oder Sonntag den Verstäkerteil eh mal ausbauen (habe ich schonmal vor ein paar Jahren, ist kinderleicht/kein Akt) 😎

Dann kann ich mir das Problem mal genauer anschauen.
Wird imho nix großartiges/schwerwiegendes sein (denke ich 😝)

Bin zwar Röhren-Fan, und der ZenAmp ist ein digitaler Modeler, aber das Ding klingt wirklich unglaublich gut 😲 (y)✌️
Wirklich seeeehr gute Klangqualität, und mit der integrierten 2 x 60 Watt Transen-Endstufe kann ich lautstärketechnisch locker gegen ein 100 Watt Vollröhre Marshall-Halfstack (also 100 Watt Topteil plus 4 x 12" Box) anstinken/mithalten.... 🤘😈

So eine Aktion mit Kontakt 60 und dann mit Kontakt WL ausspülen wird definitiv nicht notwendig sein (denke ich 😅)

Vor ein paar Jahren hat mir ein Bekannter mal eine Dose "Rivolta S.K.M. 17" mitgebracht..... gehört wohl zu den besten Schmierölen ever.... auf jeden Fall zu den sehr guten.
Mal schauen, eventüll kommen davon 1-2 Tröpfchen auf´s Bauteil....

Wie auch immer, ich gehe "eigentlich" davon aus, daß das Innenleben des Amps kaum versifft sein wird.

Wie es aussieht, werde ich an dieser Stelle spätestens Sonntag mitteilen 😉
 
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doofi

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Rivolta T.R.S. nutzen wir auf Arbeit um alles mögliche zu schmieren.
Privat nutze ich einfach Ballistol. Ginge evtl. auch sowas? Ich weiß jedoch nicht, wie es sich mit Leitfähigkeit verhält.
 
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xNecromindx

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Ballistol ist nicht schlecht, allerdings gibt es da unzähliche Sorten von. Ballistol ist halt ein Markenname, so wie Tesa.
Mit Ölen muss man schon aufpassen, weil manche Kunststoffe darauf reagieren (werden spröde, lösen sich auf, ect...).
Zum Schmieren solcher Schieber eignet sich einfach am besten Fett und zwar vorrangig ein silikonfreier Polyharnstoff-Schmierstoff ggf. mit Teflon-Zusatz (PTFE). Das geht perfekt in Verbindung mit Kunstoffen.
Öle taugen als Schmierung halt generell nicht so gut, sie sind zu dünnflüssig und je nach Öl verflüchtigt es sich sogar im Laufe der Zeit. Ist halt nicht so die Langzeitwirkung.
Die meisten Ballistol-Öle lösen aber auch Oxidationen. Würde ich nur nach der Reinigung/Behandlung ausspühlen. Drin lassen würde ich es nicht. Insofern halt auch egal hinsichtlich Leitfähigkeit.

Kann man also auch nehmen. Würde ich aber nicht als "Reinballern und vergessen" machen.
 
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CRW150

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Also was ich in Verbindung mit Elektronik benutze, weil ich mal das chemische Datenblatt von WD40 gesehen habe und es seitdem für nichts mehr benutze außer wenn ich etwas ätzerndes brauch, ist Fin Super von Interflon.
Ist natürlich kein Lötzinn und ersetzt keine gebrochenen Kontakte.
Aber draufsprühen, etwas warten, nochmal bissl sprühen und alles funzt erstmal wieder.
Ist in erster Linie ein kriechendes Schmiermittel mit Teflon.
Gibt es in mehreren Geschmacksrichtungen.
Fin Super
Anhang anzeigen 156
und Fin Grease.
Anhang anzeigen 155

Ersteres hat eher die Kontaktsprayeigenschaften, zweiteres hat Dauerschmiereigenschaften.
Und das verdrängt auch WD40, sollte man es benutzt haben.
Ist jetzt auch nicht soooo billig, aber ich kann nur dazu raten.

Hab eine 300ml und benutze die seit 10 Jahren. Hält also ewig und es ist halt nen vernünftiges Mittelchen mit hervorragenden Kriecheigenschaften.

MfG

//EDIT: Die Größenänderung der Bilder funktioniert nicht so wie sie soll.
 
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