Kalter-Krieg Basen in Maps unkenntlich gemacht

tastebin

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Ich schaue sehr gerne per Maps oder Earth wie die Welt so aussieht an Orten die ich eh nie sehen werde.
Heute ist mir auf Grönland aufgefallen, das zwei Gebiete, die ich sehr oft besuche auf einmal verpixelt wurden.
An diesen Stellen lagen im kalten Krieg Radarstationen um Raketen aus Russland frühzeitig erkennen zu können. Das ganze Gebiet war, solange ich mich erinnern kann komplett weiss und ich konnte überall reinzoomen.
Jetzt bekomme ich doch Bock auch mal zu schwurbeln.??
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RobMitchum

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Naja, praktisch gedacht - staatliche Satelliten (China, "USA", Russland...) juckt die Verpixelung bei Google nicht, die haben eh weit bessere Bilder. Aber: Wenn etwas bei Google "getarnt" werden, vielleicht wollen die nur "Lost Places" Touristen loswerden?
 
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tastebin

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Kann natürlich sein.?
Ich fand das Timing nur so interessant. Jetzt wo es gerade überall brodelt.?
 
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RobMitchum

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Überall ist gut. Mir macht China/Taiwan und der Iran als chronischer Unruhestifter weit mehr Sorgen. Siehe die Marionetten Hamas / Hisbollah und auch die Pseudorebellen im Jemen. Gerade der 7.Oktober und die Hamas mit willkürlichem Gemetzel und Geiselnahmen unter Zivilisten - mir ist völlig unverständlich, wie jemand in DE "pro Palästinenser" demonstrieren kann - jedenfalls sofern keinerlei Abstand zu den Milizen eingenommen wird. Was übrigens explizit nicht heisst, dass die Methoden der Israelis grundsätzlich OK sind.

In der Ukraine wird es nach der Kursk-Offensive hoffentlich "bald" auf einen "Tausch" hinauslaufen. Du hast spätestens 2014 gesehen, was ein paar angebliche Separatisten auf der Krim mit "pro Forma" Deckung einer Großmacht (sprich: Es war eine Invasion unter falscher Flagge) unterm Strich anstellen können. Wer verhandeln will, der braucht Verhandlungsmasse. Sollte dem Rest der Welt eine Lehrstunde sein, sich künftig nicht "diplomatisch" durch Marionetten auf der Nase herumtanzen zu lassen.
 
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MrHonk

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Wäre ich ein Lost Places Tourist, mit so etwas würde man mich eher anlocken als abschrecken :cool: Gibt es etwas interessanteres und geheimnisvolleres als ein geschwärztes Fleckchen auf der Landkarte? Wobei sie die Gebiete schon sehr großzügig geschwärzt haben, bis man da fündig wird dürfte eine lange Zeit vergehen...
 
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tastebin

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Also sooooo am Arsch der Welt. Das verdient schon die Bezeichnung "Lost Place"
 
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manitos

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Das ist vermutlich nur ein Fehler durch KI verursacht oder fehlende aktuelle Fotos dieser Bereiche.
Google pixelt verbotene Gebiete wie Area 51 usw. und macht keine schwarzen Flächen drüber.
Wobei es da eh nicht all zu viel zu sehen gibt, auch ohne die schwarzen Flächen.
Dann gibt es unzählige weiter Services die Satellitenfotos anbieten, z.B. Bing-Maps, Zoom-Earth, uvm. wo diese Bereiche weiterhin sichtbar sind.
Schwurbeln lässt einen immer dumm wirken, bzw. uninformiert oder zu faul sich verfügbare Informationen anzueignen.
 
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tastebin

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Bei sowas harmlosen schmunzel ich noch. Da gibt's schlimmeres.
 
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xNecromindx

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Ja, das wird ein Datenfehler sein. Auch möglich, dass Bilddaten bei denen Zeitstempel haben und "abgelaufen" sind, nur bisher dort aber nichts neues fotographiert wurde.

Es hat keinen millitärischen Sinn das zu verpixeln.
Ich mein, okay, insbesondere die Russen tun generell so als hätten sie die dicksten Eier, tatsächlich schippern sie dann aber mit einem T-55 durch die Ukraine. Baujahr: 1960er Jahre
Mir wollte so ein Troll mal erklären, dass sie Raketen in 30 Minuten in Berlin hätten. Ich sagte nur, Vladimir: Schaff es doch erst einmal dieses Jahr nach Kiew, bevor du dir Ziele vornimmst die weit darüber hinaus gehen...
Von daher, und das hat sich ja auch gezeigt, ist Rotzlands Satelliten-Überwachung eher dürftig. Deswegen haben die ja auch ernsthaft versucht einem zu verkaufen, dass die Moskwa wegen schlechtem Wetter gesunken sei... Einem sonnigen Tag.
Über die Zeit haben sie dann gesehen, was wir selbst in den Medien für Detailaufnahmen unter die Leute bringen und dann wurde es russentypisch einfach ignoriert. Und da hat man ja gesehen, was abseits des Militärs im Westen da für Satelliten kreisen. Diese französische Firma (mir fällt der Name nicht mehr ein) hat ja stellenweise sogar das Militär mit Bilddaten versorgt.

Ich habe über drei Ecken einen Bekannten, der was mit Landvermessung auf Bundeslandebene zu tun hat. Da werden auch Bildaufnahmen ausgewertet. Der hat mal gesagt, dass er Aufnahmen in einer Auflösung hat, die ihn erkennen lässt, was es bei Omas Kaffeekränzchen im Garten für einen Kuchen gibt.
Im selben Atemzug erwähnte er auch: Du willst nicht wissen, was man da noch so alles in Gärten sieht, die mit hohen Hecken umzeunt sind. Wenn die Leute wüssten.......

Die Möglichkeiten der Beobachtung sind also vielfältig und breit gefächert verfügbar. Allerdings wohl nicht so in Rotzland, wo irgendwer wohl vor einigen Jahren erklären musste, warum die andern so gute Bilder in der Tageszeitung haben, und man selber nur "das" habe und wo das ganze Geld geblieben ist. Tja, so ist das eben in einer korrupten Oligarchen-Bananenrepublik.

Schon einige Zeit im englisch sprachigem Raum, aber mittlerweile auch als Übersetzung immer mehr im deutschen zu finden ist ja der legendäre Witz:
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Das trifft den Nagel so präzise auf den Kopf, was eigentlich in Wahrheit hinter der "zweit größten Arme der Welt" tatsächlich steckt.

Man muss sich mal vor Augen führen, was die Amis damals im Rahmen des Lend-Lease Acts in die Sowjetunion geschickt haben:
Über 7000 Panzer, Lastwagen insgesamt um die 400.000 Stück, fast 6000 Luftabwehrgeschütze, 11.000 Flugzeuge, knapp 9000 Maschinengewehre, 130.000 Pistolen, 1.500.000 Gewehre. Und der Burner, der mich immer wahnsinnig schmunzeln lässt: 350.000 Feldtelefone und 32.000 Funkgeräte. Letzte beiden sind von allem was die USA in dem Bereich geliefert haben stolze 90% in die Sowjetunion gewandert. Die hatten nix. Die haben denen sogar Stiefel geliefert...
"Die große Sowjet-Armee die über Nazideutschland obsiegt hat...". Tatsache war, dass die Wehrmacht seiner Zeit "High-Tech" an der Westfront zum Einsatz brachte und den - sorry, es klingt etwas dispektierlich - "Wehrmachtsmüll" an der Ostfront verpulvert hat. So waren es dann auch US Panzer, die zuerst in Berlin waren - darin saßen Russen.
Die haben da einen ganz merkwürdigen Zugang zu Nationalstolz.
 
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manitos

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Deswegen haben solche Politikthreads nix auf Warezseiten zu suchen...
Da fragt einer was zu Google Earth und 3 Posts weiter erzählt Opa wieder Geschichten vom Krieg.
Und wieder 3 Posts weiter sind wir bei Naziufos, Chemtrails und 5G.
Ich kenne keine Thema was immer so konsequent und schnell ins Offtopic entgleist.
So schlimm es klingt, so wie die meisten Warezseiten das handhaben ist der einzige Weg.
Politik verbieten...
 
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MrHonk

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Es steht doch jedem frei sich an einer politischen Diskussion zu beteiligen oder eben auch nicht. Wenn sich jemand von politischen Themen nicht angesprochen fühlt, oder sich einfach nicht einbringen möchte ist das okay, und genau so soll es auch sein, aber Politik deswegen grundsätzlich verbieten? Gerade in einem Warez-Forum grenzt das schon an Ironie. Es wird ja auch niemand gezwungen bei einem politischen Thema mitzulesen. Wenn man weiß, dass man davon getriggert wird und sich dabei der Puls erhöht, dann sollte man es eh nicht lesen, schon aus Gründen des Selbstschutzes.

Dinge zu verbieten ist ist eben nicht der einzigen Weg. Der einzige Weg für die User, die sich dadurch "genötigt" oder getriggert fühlen zu antworten, ist ganz einfach: Selbstkontrolle. Wenn ich doch merke, dass mir eine Diskussion nicht gut tut, dann ziehe ich mich daraus zurück und überlasse denjenigen das Feld, die sich damit gerne auseinander setzen wollen. Aber in unserer heutigen Zeit meint ja fast jeder zu jedem Thema eine Meinung haben zu müssen und diese vor allem auch (lautstark) Kund tun zu müssen - NEIN, das muss man eben nicht. Es ist völlig okay wenn man zu bestimmten Themen keine Meinung hat oder seine Meinung für sich behalten will.

Das Schlimmste in der heutigen Zeit ist aber vielmehr, das niemand mehr wirklich diskutieren kann oder man einfach mal die Sicht "des Anderen" als dessen Meinung akzeptiert, die halt nicht unbedingt mit der eigenen Meinung einher gehen muss. Und ist jemand mal anderer Meinung, dann wird gleich versucht die Person in eine rechts- oder linksradikale Ecke zu stellen. Und passt weder links- noch rechtsradikal, dann ist man halt ein Schwurbler.

Das ist, um es mal politisch zu vergleichen, wie mit der AfD - ich persönlich halte die Partei für gefährlich und ich finde auch, dass sie beobachtet gehört, aber nur, weil sie einen starken rechtsradikalen Flügel innerhalb der Partei duldet. Ich akzeptiere aber auch andere Stimmen aus meiner Familie, die mit den milderen Ansichten der Partei übereinstimmen. Ich finde es zwar wiederum nicht gut, dass sie die Partei auch wählen, aber genauso gut verstehen sie nicht, warum ich die AfD gerade nicht wähle.

Eine rechte Partei ist per se nicht schlechter als eine linke Partei oder eine Partei der Mitte - diese Parteien stellen vielmehr die unterschiedlichen Sichtweisen der Bevölkerung dar. Viele wissen gar nicht mehr, woher die Begriffe linke und rechte Partei überhaupt gekommen sind (Spoiler, man kann es googeln, das muss ich hier nicht haarklein erzählen). Gefährlich wird es nur, wenn sich diese Richtungen radikalisieren, dann spricht man eben von linksradikal und rechtsradikal. Und trotzdem vergessen viele, dass eine gesunde Demokratie auch rechts- sowie linksradikale Parteien verkraften können muss.

Leider hat das Internet mit seinen unzähligen Foren eines geschafft, nämlich das extrem viele Menschen in ihrer eigenen Blase/Realität gefangen sind. Da sind sie nicht unbedingt bewusst rein geraten, das ist größtenteils die Schuld der Algorithmen der Suchmaschinen wie auch von Plattformen wie YouTube. Die wissen einfach wofür man sich interessiert und zeigen das dann auch primär in den Suchergebnissen und der Startseite an. Andere Sichtweisen kann man so gar nicht mehr kennenlernen, wenn man nicht von sich aus auf die Suche danach geht.

Aber zu verlangen, das politische Themen grundsätzlich verboten werden sollten, ist definitiv der falsche Weg und führt uns nur noch tiefer ins Blasen-System hinein.

Just my two cents...
 
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tastebin

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Sollte ja auch ne Art Vorwarnung sein. Immerhin befinden wir uns ja in "Offtopic"^^
Wenn's zu wild wurde, hat ja auch immer wer auf die Bremse getreten.
 
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manitos

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Ich debattiere sehr gerne, auch über politische Themen.
Aber aus mir unverständlichen Gründen, ist ein Diskussion seit einigen Jahren zum scheitern verurteilt.
Ich meine mich zu erinnern, das jeder früher seit Standpunkt klar gemacht.
Dann konnte man die Gegenseite mit seinen Argumenten überzeugen oder eben nicht.
Zumindest hat der gemeinsame Dialog zum Nachdenken angeregt.
Wie gesagt kann mich da nur dunkel dran erinnern.
Heute eskaliert alles Politisches sofort in absurde Anfeindungen.
Ich bin nicht für ein generelles Verbot, aber man muss Politik-Themen als hochriskant behandeln als Boardleitung.
Wenn man da zu viel zulässt, riskiert man den Frieden im Board oder es entsteht der Eindruck das Team ist radikal in eine Richtung.
Ich habe einen User blockiert, der hier im Board täglich eher tendenziell rechte Propaganda postet.
Da sowas hier geduldet wird, könnte man so einiges spekulieren.
So ein Ruf ist nicht so förderlich, siehe den Shitstorm zum Nox-Board.
Links- oder Rechtsradikale haben in Warezboards nix zu suchen.
 
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RobMitchum

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Bzw. die "Diskussion" sollte aus mehr bestehen, als seine Meinung zu posten und diese bis zum "ich hab das letzte Wort" zu verteidigen.

Früher hieß es beim "Focus" als eher "konservativer Wochenzeitung" in der Werbung "Fakten, Fakten, Fakten". Quasi das Gegenteil des eher linksorientierten Spiegels, der viel Text und viel Meinung präsentierte. Der Focus ist wie sonstwas abgeschmiert sag ich mal und meine das nicht nur wirtschaftlich gesehen. Die dortigen Fakten kannste mittlerweile an einer Hand abzählen und genannt werden die auch nur, wenn die dem Focus in den Kram passen. Quasi "störe mich nicht in meiner Blase".

Woran es liegt, dass die Leute nur noch in Ihren eigenen Welten leben und eine "Meinungsäußerung" nicht von "statistisch belegbarer Tatsache" unterscheiden können wollen - ich hab keine Ahnung. Warte persönlich auf das Belegvideo, wo jemand in 30 Sekunden seine unumstößliche Meinung zur gefühlten Inflation vortanzt.

Erinnert aber auch sehr an die Politik, wo Standpunkte vertreten werden - auch wenn diese durch nichts wirklich belegbar sind. Hauptsache, die jeweiligen Wähler wollen das hören. Als bekanntestes und populistischstes Beispiele sowas wie "Wir brauchen den Diesel wegen CO2" kurz nach Bekanntwerden des Abgasskandals. Oder Positionen der "letzten Generation" zu ALLEN fossilen Brennstoffen, ohne Rücksicht auf den jeweiligen CO2 Ausstoß und ob/wie diese substituierbar sind. Warum die sich auf Straßen oder Flughäfen festkleben und nicht an Braunkohlekraftwerken verstehe wer will. Und es macht einen Riesenunterschied, ob ein Flugzeug mit Kerosin in die USA fliegt (keine Chance auf "Batterie") oder einen 10€ Billigflieger für ein Wochenende nach Malle. Da sind Positionen der "Wagenknechte" dieser Welt zum Einmarsch der Russen oder
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nicht viel mehr als eine Anekdote wert. Mag sein, laut Wählerbefragungen sind gerade mal 60-70% der Ansicht, dass der Support "angemessen" bzw. "nicht weit genug" geht. Wo fischen noch mal die potenziellen 5-10% Parteien? Genau - in dem Pool der "ich bin dagegen" Klientel. Selbst wenn der Herrgott Hirn vom Himmel schmeissen würde, die würden für ein Recht auf angeborene Dummheit eintreten.

Eine jegliche Debatte besteht daraus, dass nicht nur Meinungen ausgetauscht werden, sondern auch Daten, die diese Position ggf. stützen. Siehe die jüngsten Statements von
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. Ist das ein Versehen, dann ist der Typ einfach nur dumm. Ist das Absicht, serviert er seinen Wählern frei erfundene "alternative Fakten" statt realer (nachprüfbarer) Daten. Und leider geht der Trend zu letztem. Dessen Wählerchaft ist offenbar zu blöd oder unwillig, selbst eine Inflationsrate zu recherchieren.

Was daran wirklich peinlich ist: Wegen Internet ist "diese Generation" eigentlich die mit Abstand am besten informierte ever. Theoretisch. Dummerweise mit der Aufmerksamkeitsspanne einer Eintagsfliege gesegnet.

Edit: Ja, wie ich sehe etwas OT. Aber das musste mal raus.
 
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xNecromindx

Namhafter Pirat
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Jeder Mensch, wirklich jeder, hat mindestens einen fundamentalen Glauben, der genau so fundamental falsch ist.
Jeder Mensch kämpft aber auch um seinen Glauben, wodurch er für mindestens eine falsche Sache kämpft.

Menschen sind evolutionär dahingehend geprägt, in Ermangelung an Tatsachenwissen, irgendwelche Dinge anzunehmen bzw. hinzunehmen, um sich mit seiner Umwelt zu arrangieren.
War in grauer Vorzeit niemand der wahre Grund für Regen bekannt, so entwickelte der Mensch dennoch eine Erklärung für das unerklährliche: Der Wettergott lässt es regnen.
Spulen wir in das jetzt zurück, erscheint uns die Erklärung sachlich betrachtet völlig absurd. Niemand käme heute auf die Idee die Erkenntnis, dass Regen ein globaler Wasserzyklus ist, der Wasser an einem Ort verdampft, sich Wolken bilden und es anderswo wieder abregnet in Frage zu stellen. Richtig?
Und dennoch: Seit kurzem gibt es die Erkenntnis, dass dafür nicht nur rein die thermische Verdampfung verantwortlich ist, sondern man herausgefunden hat, das UV-Licht selbst Wasser zerlegt und damit sage und Schreibe zu rund 20% in den Klimamodellen mit berücksichtigt werden muss. Man wusste das bisher einfach nicht.
So sind oft selbst Dinge, von denen man glaubt sie vollends verstanden zu haben, nur lückenhaft verstanden. Dennoch füllen wir permanent mit Glauben all das, wo uns das Wissen einfach fehlt oder wir weder die Kraft, Fähigkeit oder Lust haben genau hinzusehen.
Deswegen sage ich immer: Glaube ist überall dort, wo Wissen rar gesäht ist.

Das heißt: Jemandem zu glauben oder eben nicht, ist uns angeboren. Allerdings auch, jemanden auszugrenzen, der nicht unserem Glauben angehört. Deswegen führen Religionsgemeinschaften bis zum heutigen tage Kriege.

Der Kult um Trump zum Beispiel genommen, ist Religion geworden. Und genau so wenig wie man den Pfaffen in der Kanzel mit sachlicher Argumentation schlagen kann, kann man es mit Trump. Am Ende wird der Pfaffe sich immer drauf zurück ziehen zu sagen: Weil Gott das so will! - Sich also auf eine Aushilfslüge zurückziehen, als Totaschlagargument. In gleicher Form tut das Trump.
Beispiel: Aktuell neue Lüge ist, das Kamala Harris dafür gesorgt hätte, dass Ladendiebstal bis 950 Dollar straffrei ist.
Tatsache ist: Sie war tatsächlich Mitglied in einer Kommission zur Bewertung dieser Sache. Als Bezirgsstaatsanwältin schreibt sie aber weder Gesetze, noch erlässt sie sie. Sie liefert eine sachkundige Einschätzung, wie ein Gutachter vor Gericht. Die Sachkundeeinschätzung war: Dass es juristisch nicht gegeben ist, jeden Kleinganoven durch die Staatsanwaltschaft im Zweifel einzulochen, weil das die Luft für alle wirklich relevanten Fälle nimmt. Also wurde die Einschätzung vertreten, es zu einer Art Ordnungswidrigkeit zu machen, die mit einfacheren Staatlichen Sanktionsmitteln umsetzbar ist.

Du erreichst mit dieser differenzierten Aufarbeitung des Vorwurfs (genauer gesagt Lüge) aber niemanden in dieser Trump Bubble. Es widerstrebt dem fundamentalen Glauben und wenn der "Papst" das doch gesagt hat, dann ist das auch so. "Er" ist eben der Unfehlbare.
So funktioniert jede Religion. Oder hat jemand schon mal eine gesehen, wo man dem Glaubensrichtungs-Vortänzer unangenehme Fragen stellt und man ihm herauswinden mit "Gott will das so" nicht durchgehen lässt? Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.

Warum machen Menschen diese Dinge dann sakrosankt?
Weltreligionen und ihre massiv erodierte Alltagsbedeutung, haben ein riesiges Loch hinterlassen. Was Menschen nun als Fußballfan, Coronaleugner oder Politikfanatiker zu füllen versuchen.
Ein riesiger Teil der Menschheit ist zivilisatorisch einfach nicht weiter gekommen als das Mittelalter. So fehlt ihnen Halt und Führung, die sie sich dann irgendwo suchen, wo sie sich gut aufgehoben glauben. Und dieses Angebot ist heute vielfältig: Für jeden Geschmack gibt es Rattenfänger da draußen. Jeder wird den Heiland bekommen, den er verdient.
Das große Problem daran ist, dass dadurch jeder in irgend eine Richtung abbiegt und die gemeinschaftliche Bewegung hin zu einem "besser" mit Grabenkriegen zerrieben wird.

Und jeder der es dann schafft mehrere der richtungslos umherwabernden Strömungen gleichzeitig gegen sich aufzubringen, wird dann in guter Hexenjagt manier durchs Dorf getrieben. So geschehen beispielsweise bei Robert Habeck.
Dieses Tretminenfeld betritt man heute, sobald man sich äußert. Früher (tm) kam es zur Keilerei in der Kneipe, erst flogen Fäuste, dann Zähne. Doch heute fliegen einmal die Fetzen, dann wird auf den jeweiligen Plattformen eingegriffen zum Nachteil aller und am Ende des Tages hat sich nichts geklärt.
Denn der unterlegene in der Kneipenschlägerei wurde zweifelsfrei unterworfen. Der erzählt am Stammtisch nicht noch einmal, dass die ins Bier heimlich Corona mischen. Der wird sich beim Gedanken an seiner kruden Idee spontan an den Zahnarzttermin erinnern, bei dem über Stunden versucht wurde seine Kauleiste nach der letzten Äußerung dieser Art wieder gerade zu rücken.
Wenn die meisten Menschen zivilasorisch noch im Mittelalter sind, kann man sich auch nur mit den didaktischen Methoden dieser Zeit anleiten. Dafür ist sich dann der deutlich aufgeklärtere Teil zu fein und meint, man könne das ja auch sachlich ausdiskutieren. Nein, denn das gehört zu den ganz zu Anfang geäußerten Irrtümern, hinsichtlich einer fundamentalen Überzeugung.

Deswegen ist auch das dümmste was man machen könnte, die Konfrontation zu meiden.
Jeden Krieg den man führt, kann man verlieren. Jeden, den man nicht führt, hat man schon verloren.
 
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